809/J XXI.GP
der Abg. Dr. Partik - Pablé, Jung, Aumayr, Neubeck
und Kollegen
an den Bundesminister für Land - und Forstwirtschaft, Umwelt - und Wasserwirtschaft
betreffend Schönbrunner Bad und Müllkompostierung
Schon während des Budgetausschusses machte die Anfragestellerin den Bundesminister
für Land - und Forstwirtschaft auf die drohende Schließung des beliebten Schönbrunner
Bades aufmerksam, das die Betreibergesellschaft mit angeblich erforderlichen
Sanierungskosten von 20 Mio. S begründet.
Der Bundesminister sagte dankenswerterweise zu, Gespräche zugunsten eines
Weiterbetriebes zu führen. Bis jetzt konnte die Betreibergesellschaft aber noch nicht
umgestimmt werden. Gleichzeitig können aber Spaziergänger feststellen, daß im oberen
Teil des Schönbrunner Schloßparks ein größeres Projekt im Gange ist: Zwischen
Gloriette und Maria - Theresien - Kaserne entsteht auf dem Parkgelände ein großer
asphaltierter Platz, auf dem eine Müllkompostierungsanlage errichtet werden soll.
Während die bisher im Park durchgeführte Kompostierung eher unauffällig
untergebracht und durchgeführt wurde, scheint es sich hier eher um ein
Demonstrationsprojekt im Stile von EU - Projekten in südlichen Mitgliedsstaaten zu
handeln.
Daher stellen die unterzeichneten Abgeordneten an den Herrn Bundesminister für Land -
und Forstwirtschaft, Umwelt - und Wasserwirtschaft die nachstehende
Anfrage:
1. Wie ist der Stand der Gespräche hinsichtlich des Weiterbetriebs des Schönbrunner
Bades?
2. Stimmt es, daß der Einbau der notwendigen Filteranlage nur einen Bruchteil der
angegebenen 20 Mio. S an Investitionskosten erfordert?
3. Was werden Sie konkret unternehmen, um den raschen Einbau der Filteranlage und
damit eine
Wiedereröffnung noch in diesem Jahr zu ermöglichen ?
4. Warum wird die Müllkompostierungsanlage auf einem so dominanten Platz er -
richtet?
5. Wie erfolgt die Finanzierung dieses Kompostierungsprojektes (Gesamtkosten, EU -
Beteiligung, sonstige Financiers) ?
6. Wieviele Quadratmeter Grünfläche (Wiese, Rasen, Park bzw. Waldfläche) ging seit
der kommerziellen Nutzung
a) der Gloriette,
b) des oberen Tiergartenteiles (Tiroler Garten) für Wegeverbreiterungen und
Zufahrtsstraßen verloren ?
7. Mit welchem Grünflächenverlust ist hinsichtlich der Zu - und Abfahrten zur und von
der Müllkompostierungsanlage zu rechnen ?
8. Mit wievielen LKW - Fahrten pro Tag ist nach Fertigstellung der Müllkompostierungs -
anlage zu rechnen ?
9. Wie ist der Betrieb der Müllkompostierungsanlage mit dem Erholungszweck und
dem Denkmalschutz im historischen Schönbrunner Schloßpark vereinbar?
10. Werden Sie für den Rückbau dieser überdimensionierten Müllkompostierungsanlage
eintreten ?