824/J XXI.GP

 

ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Mag. Barbara Prammer, Mag. Andrea Kuntzl, Dr. Caspar Einem

und GenossInnen

an den Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit

betreffend der Gleichstellung von Geschlechtern

 

Die seit Jahrzehnten durch eine fortschrittliche Frauenpolitik der Sozialdemokratie

gewährleistete Vorantreibung der Gleichstellung der Geschlechter wird durch die derzeitige

rechtskonservative Bundesregierung und den Maßnahmen, die sie setzt, massivst gefährdet.

Frauenpolitik wird zunehmend zur Mütterpolitik degradiert und die Bedürfnisse der Frauen

als Individuen werden in zunehmenden Maße marginalisiert und zugunsten eines

patriarchalen Familienbildes gesellschaftspolitisch eingetauscht.

Die Aufrechterhaltung und der Ausbau der Gleichstellung am Arbeitsmarkt ist Voraussetzung

für die Erstellung der Möglichkeiten einer autonomen Lebensplanung und Lebensführung für

Frauen. Diese Gleichstellung bedarf sowohl gesetzlicher, als auch sozialer Maßnahmen, um

die notwendige Sensibilisierung, aber auch rechtliche Absicherung gewährleisten zu können.

 

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Wirtschaft und

Arbeit nachstehende

 

Anfrage:

 

1. Mit welchen Maßnahmen wird die Stärkung der Gleichstellungsinstitutionen auf allen

    Ebenen ihres Ressort gewährleistet werden?

2. Durch das Bundesministeriengesetz haben sich die Ressorts gravierend geändert, dadurch

    sind Frauenförderungspläne, die erst vor kurzem beschlossen wurden, obsolet geworden.

    Bis wann werden neue Frauenförderplane für ihr Ressort vorliegen und diese per

    Verordnung veröffentlicht werden?

3. Wieviele Frauen sind derzeit (siehe Änderung des Bundesministeriengesetzes) in ihrem

    Ressort in Leitungspositionen tätig?

4. Wie hoch ist das Planstellensoll bis 2003 in ihrem Ressort.

5. Welche Leitungsfunktionen wurden in den letzten zwei Jahren in ihrem Ressort vergeben

    und wieviele Frauen sind bei der Betrauung einer Leitungsfunktion berücksichtigt

    worden?