843/J XXI.GP
der Abgeordneten Mag. Barbara Prammer, Mag. Christine Muttonen und GenossInnen
an die Bundesministerin für soziale Sicherheit und Generationen
betreffend der sprachlichen Verunglimpfung von Frauen durch FPÖ - Spitzenpolitikerlnnen
Freiheitliche Spitzenpolitikerinnen und Spitzenpolitiker äußern sich regelmäßig in einer
hinterfragenswerten Weise über selbstbewußte und eigenständige Frauen sowie deren Anliegen.
Auch die Sozialministerin hat in einer Presseaussendung vom 28. April 2000 gemeint: "Unser Ziel
kann nicht darin bestehen, Frauen zu überemanzipierten frustrierten Alleinerzieherinnen mit zwei
Umschuldungskrediten verkommen zu lassen."
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher folgende
1. Was bedeutet für Sie überemanzipiert?
2. Warum sind Alleinerzieherinnen frustrierter als verheiratete Frauen?
3. Haben sie vor, eine Sozialpolitik zu betreiben, die Alleinerzieherinnen zwei
Umschuldungskredite aufzwingt?
4. Wie definieren sie Feminismus und wie stehen sie persönlich zu diesem Begriff?
5. Sie haben in einer APA - Aussendung vom II. April 2000 gemeint ‚,.. daß grundsätzlich die
Familie der beste Kinderbetreuungsplatz ist“. Sehen sie daher den besten Platz für Frauen zu
Hause bei der Betreuung von Kindern?
6. Wie stehen Sie zur folgenden Aussage?
„Die feministische Illusion von der Selbstverwirklichung der Frau und Mutter im Beruf hat
sich als verhängnisvoller Irrtum erwiesen.“ (aus „Die Freiheit die ich meine“, Jörg Haider)
7. Wie stehen Sie zur folgenden Aussage?
„Partnerschaft besteht doch aus zwei Funktionen: dem dienenden und dem führenden Teil.
So ist das!“ (Jörg Haider, Kurier, 7. Oktober 1984)