846/J XXI.GP

 

ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Anna Huber

und GenossInnen

an den Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit

betreffend der unzumutbaren räumlichen Situation der Bundesanstalt für

Lebensmitteluntersuchung und  - forschung (BALUF) in Wien

 

Ich habe kürzlich die BALUF besucht und dort unzumutbare Arbeitsbedingungen für die

Mitarbeiter vorgefunden. Die Untersuchungsanstalt platzt aus allen Nähten, Mitarbeiter

müssen mittlerweile im Keller und in Abstellkammern ihre Arbeit verrichten. Wertvolle

Laborgeräte sind auf dem Gang untergebracht.

Es ist daher zu befürchten, dass die BALUF in Zukunft ihre Aufgaben, dazu zählen unter

anderem Lebensmitteluntersuchungen, Lebensmittelkontrolle, Schwerpunktaktionen auf dem

Gebiet der Hygiene, der tierischen und pflanzlichen Lebensmittel der am Lebensmittelgesetz

unterliegenden Kosmetika, Gebrauchsgegenständen und Radioaktivmessungen nicht mehr in

ausreichendem Maße wahrnehmen kann.

 

Die Bundesministerin für soziale Sicherheit und Generationen hat in ihrer schriftlichen

Beantwortung Handlungsbedarf eingestanden (siehe Beilage):

Das Gebäude, die Anordnung der Laborräumlichkeiten und die damit verbundenen

arbeitsmäßigen Bedingungen sind Gegenstand permanenter Kritik des Arbeitsinspektorates.

„Der Rechnungshof erachtet die Arbeitsbedingungen als unzumutbar und insgesamt dem

Ansehen Österreich abträglich. Er empfiehlt eine bessere Unterbringung der Anstalt dringend

zu betreiben.“

 

Die Frau Bundesministerin schreibt aber auch:

„Die Realisierung des Baues hängt allerdings von der Bereitstellung der finanziellen Mittel

durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit ab.“

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterzeichneten Abgeordneten daher an den

Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit nachstehende

Anfrage:

 

1. Wurden Sie vom Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen über

    die unzumutbare räumliche Situation der BALUF in Kenntnis gesetzt?

 

2. Haben Sie vom Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen

    Vorschläge für eine räumliche Erweiterung bzw. Neubau erhalten?

3. Gibt es bereits ein Konzept Ihres Ressorts für eine bessere Unterbringung?

 

4. Haben Sie für dieses dringende Vorhaben im Budget 2000 Vorsorge getroffen?

 

5. Wenn ja, in welcher Höhe?

 

6. Wenn nein, warum nicht?

Anlage

 

 

 

BEANTWORTUNG

der Anfrage der Abgeordneten Huber

 

Frage:

 

Betr. Raumangebot in den Lebensmitteluntersuchungsanstalten.

 

 

Antwort:

 

Die Raumsituation an der Bundesanstalt für Lebensmitteluntersuchung und

- forschung in Wien ist alarmierend. Gestiegene Aufgaben machen immer mehr

Geräte und Arbeitsplätze notwendig. Die Mitarbeiter der Anstalt sind zum Teil im

Keller und in Rumpelkammern untergebracht. Die extreme räumliche Beengung

behindert die Mitarbeiter an der Arbeit.

 

Das Gebäude, die Anordnung der Laborräumlichkeiten und die damit verbundenen

arbeitsmäßigen Bedingungen sind Gegenstand permanenter Kritik des Arbeits -

inspektorrates.

 

Der Rechnungshof erachtet die Arbeitsbedingungen als unzumutbar und insgesamt

dem Ansehen Österreichs abträglich. Er empfiehlt eine bessere Unterbringung der

Anstalt dringend zu betreiben.

 

Diese Empfehlung wird von mir uneingeschränkt befürwortet.

Die Realisierung des Baues hängt allerdings von der Bereitstellung der finanziellen

Mittel durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit ab.