876/J XXI.GP
der Abgeordneten G. Moser, Freundinnen und Freunde
an die Bundesministerin für soziale Sicherheit und Generationen
betreffend Salmonellenpolitik
Die österreichischen Geflügelbestände sind durchschnittlich zu mehr als 30 %
durchseucht.
Nachdem in Österreich jährlich an die 8000 Salmonellenerkrankungen gemeldet
werden und die Dunkelziffer bedeutend höher liegt, erscheint eine gezieltes
Salmonellenprogramm erforderlich. Denn die Infektion kann bei empfindlichen
Personen sogar zum Tod führen.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. Werden Sie in Anlehnung an das skandinavische Modell rasch ein
österreichspezifische Salmonellenbekämpfungsprogramm (auch für die
Produktion von Hühnereiern) entwickeln?
2. Wenn nein, warum nicht?
3. Wenn ja, in welchem Zeitraum?
4. In welcher Form erfolgt derzeit die heimische Bruteierproduktion?
5. In welcher Häufigkeit werden die Betriebe kontrolliert (bundesländerspezifische
Aufgliederung)?
6. Wie zahlreich ist das Kontrollpersonal (bundesländerspezifische Aufgliederung)?
7. Welche Verbesserungen sind vorgesehen?
8. Welche Konsequenzen ziehen Beanstandungen nach sich?
9. Was erfolgt mit den beanstandeten Bruteiern?
10. Wie häufig werden Geflügelproduktionsbetriebe und Hühnerfarmen kontrolliert
(bundesländerspezifische Aufgliederung unter Angabe des Verhältnisses der Zahl
der Betriebe und Anzahl der Kontrollen)?
11. Erscheint Ihnen dies ausreichend?
12. Wie sind die Kontrollpläne in den Schlachthöfen gestaltet?
13. In welchem Verhältnis steht die Anzahl der Geflügelschlachthöfe zur Zahl der
Kontrollen und des Kontrollpersonals (bundesländerspezifische Aufgliederung)
14. Wodurch ist gewährleistet, dass eine ständige Prozesskontrolle nach dem HACCP -
Konzept erfolgt?
15. Welche Maßnahmen werden bei den kontaminierten Zuchtbeständen getroffen?
Erfolgt eine konsequente Keulung?
16. Wie hoch sind die finanziellen Entschädigungen hierfür? Erscheinen Sie Ihnen für
ausreichend, um einen Anreiz für betriebshygienische Maßnahmen auf hohem
Niveau zu halten?