877/J XXI.GP
der Abgeordneten G. Moser, Freundinnen und Freunde
an die Bundesministerin für soziale Sicherheit und Generationen
betreffend Verhütung von Freizeit - und Haushaltsunfällen
Unfälle im Haushalt und in der Freizeit bilden einen erheblichen Anteil am
Unfallgeschehen. (580.000 Unfälle im Jahr mit volkswirtschaftlichen Kosten von 25
Milliarden Schilling pro Jahr). Gerade auch auf diesen Gebieten kann durch Aufklärung
und Vorsorge das Unfallpotential maßgeblich gesenkt werden. Neben menschlichem
Leid würden gezielte Vermeidungsmaßnahmen vor allem einen erheblichen
volkswirtschaftlichen Vorteil mit sich bringen. Einsparungen in der Höhe von 6
Milliarden sind entsprechend den Erfahrungen in den skandinavischen Staaten möglich.
Im Hinblick darauf wurde 1995 ein Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit dem Institut
"Sicher Leben“ entwickelt, das meines Wissen nach bis jetzt ohne Konsequenzen blieb.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. Welche Maßnahmen werden Sie im Hinblick auf die Vermeidung von Haushalts -
und Freizeitunfällen setzen?
2. Welche Konsequenzen wurden oder werden aus dem Vorarlberger Pilotprojekt
gezogen?
3. Wie beurteilen Sie ein flächendeckendes Aktionsprogramm zur Verhütung von
Haushaltsunfällen nach dem Vorbild skandinavischer Staaten?
4. Können Sie ausschließen, dass es zur Einführung einer Freizeitversicherung
kommt?
5. Wenn nein, warum nicht?
6. Wenn nein, in welchem Zeitraum soll sie eingeführt werden?