890/J XXI.GP

 

ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten G. Moser, Freundinnen und Freunde

 

an die Bundesministerin für soziale Sicherheit und Generationen

 

betreffend Lebensmittelkontrolle

 

 

 

 

 

 

 

 

Für die Verbraucherinnen in Österreich ist eine optimale Strukturierung und

Handhabung der Lebensmittelkontrolle von großer Bedeutung.

 

In seinem Bericht über das Verwaltungsjahr 1997 regt der Rechnungshof verschiedene

Verbesserungen für das österreichische System der Lebensmittelkontrolle an. In der

Zwischenzeit hätten diverse Schritte zur Optimierung des Systems erfolgen können.

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

 

ANFRAGE:

 

 

1. Auf welche Weise ist die optimale Zusammenarbeit mit der Generaldirektion der

    EU - Kommission in Brüssel trotz unterschiedlicher Zuständigkeiten gewährleistet?

 

2. In welcher Form werden Sie auf die Bundesländer einwirken, damit die

    Unterschiede bei der Auswahl der Betriebe im Hinblick auf eine möglichst

    zielführende einheitliche Vorgangsweise ausgeglichen werden?

 

3. Werden Sie auf eine Aktualisierung des Revisionsplans entsprechend des bei den

    Landesregierungen vorhandenen betriebsbezogenen Datenmaterials dringen?

    Wenn nein, warum nicht?

 

4. Wann werden Sie die Kontrolltätigkeit bei jährlich durchgeführten

    Veranstaltungen im Sinne der RH - Kritik reformieren?

5. In weicher Form wurde ein Vorsorgesystem mit Qualitätskontrolle an kritischen

    Punkten der gesamten Lebensmittelkette (Erzeuger, Verarbeiter und Lieferant)

    eingerichtet? Wurde den Anregungen des Rechnungshofes in dieser Frage bereits

    entsprochen?

 

6. Auf welche Weise wurde die Fortbildung der Aufsichtsorgane institutionalisiert?

 

7. Welche Schritte zur Effizienzsteigerung der Lebensmittelaufsicht im Hinblick auf

    eine Vereinheitlichung der Geräte wurden von Ihnen oder Ihren Vorgängerinnen

    eingeleitet?

 

8. Warum konnten Sie trotz "alarmierender" Raumsituation der Bundesanstalt für

    Lebensmitteluntersuchung und - forschung (BALUF) und entsprechend deutlicher

    Anregungen des Rechnungshofes keine Besserungen erzielen? Welche Vorstöße

    (wann und wem gegenüber) unternahmen Sie bisher?

 

9. Gibt es Ihrerseits einen Aktionsplan, wie Sie Abhilfe schaffen könnten?

 

10. Wenn nein, warum nicht?

 

11. In welcher Form und zu welchem Zeitpunkt erfolgte eine Evaluierung der

      Untersuchungstätigkeit der einzelnen Anstalten, um geeignete Grundlagen für

      Effizienz - und Effektivitätsaussagen zu erhalten, gleichmäßige Auslastungen und

      eine sachgerechte Zuteilung von Personal - und Sachressourcen zu gewährleisten?

 

12. Wenn nicht, wann wird dies in Angriff genommen?

 

13. Wie beurteilen Sie die vom RH empfohlenen Einführung von

      Betriebsabrechnungen als Planungshilfe und zur Wirtschaftlichkeitskontrolle?

 

14. Wann wird sie eingeführt?

 

15. Wurden die sparbedingten Nachbesetzungen der Nahrungsmittelkontrolle bereits

       nachgeholt?

 

16. Wenn nicht, warum nicht

 

17. Wann werden Sie eine ausgewogene Verteilung der Aufsichtsorgane festlegen

      (Besiedlungsdichte, Topographie, ...)?

 

18. Welchen Umfang nahmen 1998 - 2000 die privaten Untersuchungen der

      Bundesanstalten im Vergleich zu den amtlichen Analysen an?

 

19. Wurde den Empfehlungen des RH, die privaten Untersuchungstätigkeiten

      einzustellen, bereits Folge geleistet, wenn nicht, warum nicht?

 

20. Werden Sie die vom RH vorgeschlagene Umstrukturierung in zwei

      Schwerpunktanstalten (Wien - Innsbruck) und zwei mittlere Anstalten (Graz  -

      Linz) vorantreiben? Wenn ja, in welchem Zeitraum?

21. Können Sie explizit ausschließen, dass es zu keiner Ausgliederung oder

      Privatisierung der Untersuchungseinrichtungen kommt?

 

22. Wie ist in dieser Hinsicht das Regierungsübereinkommen zu interpretieren?

 

23. Welche budgetären Vorkehrungen werden Sie treffen, um ein optimales im

      Hinblick auf die Anregungen des RH reformiertes System der österreichischen

      Lebensmittelkontrolle zu gewährleisten?

 

24. Gibt es hiezu bereits Absprachen mit Ihren Kollegen im Finanz - bzw.

      Wirtschaftsministerium?

 

25. Wenn nicht, warum nicht?