916/J XXI.GP

 

Anfrage

 

der Abgeordneten Mag. Ulli Sima, Gradwohl

 

und GenossInnen

 

an den Bundesminister für Land - und Forstwirtschaft, Umwelt und Gewässerschutz

 

betreffend Futtermittel - Kontrollen

 

 

 

Seit April 1996 ist gentechnisch verändertes Soja in der EU zugelassen und wird von den

USA auch nach Österreich importiert. Der größte Anteil des Sojas fließt in den Futtermittel -

Bereich, ein geringer Teil wird in der Lebensmittel - Produktion verwendet. Während es

Lebensmittel - Bereich zumindest Kennzeichnungsbestimmungen gibt, fehlen diese bei den

Futtermitteln zur Gänze. So kann ein österreichischer Bauer nach einem Futtermittel - Einkauf

nie mit Sicherheit sagen, ob er auch gentechnisch veränderte Futtermittel erstanden hat. Auch

für Bio - bauern wird diese fehlende Kennzeichnung immer mehr zum Problem, da es Bio -

Bauern ja gestattet ist, 20% an konventionellem Futter zuzufüttern. Die EU - Kommission

verspricht seit Jahren eine sogenannte Novel - Feed - Verordnung in der auch eine

Kennzeichnung von Futtermittel geregelt werden soll. Ein österreichischer Alleingang in der

Kennzeichnung von Futtermittel wurde aus unerfindlichen Gründen bisher abgelehnt.

 

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für Land - und

Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende

 

Anfrage:

 

1)   Wieviele Futtermittel - Proben zur Untersuchung der Futtermittel - Bestandteile wurden

      1999 und 1998 gezogen?

 

2)   Wieviele Untersuchungen auf gentechnisch veränderte Bestandteile von Futtermittel

      (Soja. Mais, Raps usw.) wurden 1999 und 1998 durchgeführt?

 

3)   Wenn Nein, warum gab es keine derartigen Untersuchungen?

 

4)   Wieviele der untersuchten Proben waren positiv, d.h. enthielten gentechnisch veränderte

       Bestandteile?

5)   Welche gentechnisch veränderten Rohstoffe wurden dabei in den Futtermittel gefunden?

 

6)   Um welche Futtermittel - Marken (Marken Namen und Hersteller) handelt es sich dabei?

 

7)   Warum wurde die Öffentlichkeit nicht über diese Untersuchungsergebnisse informiert?

 

8)   Sind diese Untersuchungsdaten der Öffentlichkeit zugänglich?

 

9)   Wenn ja, wie?

 

10) Welche Konsequenzen haben Sie als zuständiger Minister aus den positiven Futtermittel -

       Proben gezogen?

 

11) Welche Maßnahmen wurden von Ihnen als Minister gesetzt um gentechnisch veränderte

       Rohstoffe in den in Österreich verkauften Futtermitteln zu vermeiden?

 

12) Halten Sie die Anzahl der Futtermittel - Untersuchungen auf gentechnisch veränderte

      Rohstoffe für ausreichend?