928/J XXI.GP

 

ANFRAGE

 

der Abgeordneten Glawischnig, Freundinnen und Freunde

 

an den Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel

 

betreffend Subventionsvergaben von Seiten des Staatssekretariats für Kunst - und

Medienkoordination

 

 

Viele Kulturinitiativen, freie Künstlerinnen und Künstler, warten seit Monaten auf

Entscheidungen über Ihre Projektvorschläge und Subventionsanträge. Für einige von

Ihnen sind die langen Entscheidungsfristen existenzbedrohend.

 

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

 

ANFRAGE:

 

1.   Wieviele Förderansuchen sind seit Regierungsantritt positiv oder negativ

      erledigt worden?

2.   Wieviele Förderansuchen warten seit Regierungsantritt auf eine Erledigung?

3.   Wann werden die Anträge der IG (Interessensgemeinschaft Kultur) erledigt?

4.   Wann wird über das Förderansuchen von Public Netbase entschieden?

5.   Warum wurde von Seiten des Kunststaatssekretärs Morak eine Überprüfung

      der Gebahrung von Public Netbays durch ein privates

      Wirtschaftsprüfungsunternehmen angeordnet, was im Kulturbereich geradezu

      unüblich ist, ohne das ein begründeter Verdacht auf die unsachgemäße

      Verwendung von Fördermittel besteht?

6.   Welche anderen Förderwerber wurden oder werden in naher Zukunft einer

      privatwirtschaftlichen Kontrolle durch Wirtschaftsprüfungsunternehmen

      unterzogen?

7.   Wurden im Kunststaatssekretariat mehr Mitarbeiter eingestellt, als dies in der

      alten Regierung der Fall war? Wenn ja, wieviele neue Mitarbeiter sind das, und

      was sind ihre Aufgabenbereiche?

8.   Wann werden Subventionsansuchen entschieden, die bereits Monate vorher

      gestellt werden?

9.   Wie stehen sie zu einem Qualitätsmanagement für Subventionsabwicklungen

      (fixe Fristen der Entscheidung, mehr Transparenz „one - stop - shop“ in der

      Kulturverwaltung)?

10. Wie stehen sie zu einer Verordnung zum Sicherheitspolizeigesetz, nachdem

      Kulturveranstaltungen einer vorgeschriebenen Polizeiüberwachung unterliegen,

      was pro Stunde, den Veranstalter 350 Schilling kostet? Wären Sie bereit diesen

      Stundensatz auf den Stundensatz, den Sportveranstaltungen zu zahlen haben,

      zu reduzieren (70 Schilling pro Stunde)?