958/J XXI.GP
ANFRAGE
der Abgeordneten Petrovic, Öllinger, Stoisits, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Justiz
betreffend Objektivität der Staatsanwaltschaft; Oberstaatsanwalt Harald („Wahnfried“)
Eisenmenger
In der Causa der unwissenschaftlichen, rassistischen „Afrikaner - Vermessungen“ im
Auftrag der Justiz (siehe dazu gesonderte Anfrage des Grünen Klubs) hat
Oberstaatsanwalt „Wahnfried“ Eisenmenger sich jüngst über das vernichtende Votum
einer kompetenten wissenschaftlichen Konsensus - Konferenz hinweggesetzt. Der
pensionierte Anthropologe Johann Szilvassy kann seine für das Ansehen Österreichs
und seiner Rechtspflege fatale „Menschen - Vermessungswesen“ mit Duldung der
Oberstaatsanwaltschaft weiterbetreiben.
„Wahnfried“ Eisenmenger war jahrelang Mitglied einer der radikalsten schlagenden
Burschenschaften, der „Arminia“ und versandte 1997 vertrauliche Listen von Personen,
denen die Arminier stets ein ehrendes Andenken bewahren wollen - darunter berüchtigte
Nazi - Kriegsverbrecher. „Wahnfried“ Eisenmenger wird auch in Ermittlungsakten der
Einsatzgruppe zur Bekämpfung des Terrorismus (EBT) erwähnt und von ehemaligen
Burschenschafter schwer belastet.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für Justiz folgende
ANFRAGE:
1. Seit wann ist Ihnen bekannt, dass „Wahnfried“ Eisenmenger vertrauliche Listen
mit seiner Meinung nach „ehrenwerten“ Nazi - Verbrechern versendet hat?
2. Welche Konsequenzen hatte dieser Skandal?
3. Seit wann ist Ihnen bekannt, dass bei Arminier - Treffen Nazi - Lieder gesungen und
rechtsextremes Gedankengut verbreitet wurde und wird? Welche Konsequenzen
ziehen Sie daraus?
4. Seit wann ist Ihnen bekannt, dass „Wahnfried“ Eisenmenger in EBT -
Ermittlungsakten
aufscheint? Welche Konsequenzen ziehen Sie daraus?
5. Mit welcher sachlichen Rechtfertigung dulden Sie es, dass der Ihnen
weisungsgebundene „Wahnfried“ Eisenmenger entgegen einem vernichtenden
wissenschaftlichen Urteil einer hochrangigen Konsensus - Kommission den
"Menschenvermesser“ Johann Szilvassy, welcher unter anderen das
„Verschwinden der Blonden“ befürchtet, als Gerichtsgutachter deckt?
6. Wie beurteilen Sie die Objektivität eines Staatsanwaltes mit deutsch-nationalem
Hintergrund, der die Fortsetzung der Vermessung von Geschlechtsorganen bzw.
Schamhaar - Begutachtungen bei Schwarzafrikanern trotz Empörung innerhalb der
Justiz ermöglicht?
7. Gibt es innerhalb der Staatsanwaltschaft Richtlinien in Sachen der Wahrung der
Menschenrechte und die Menschenwürde? Wenn ja, was beinhalten diese?