967/J XXI.GP

 

ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Lichtenberger, Kogler, Freundinnen und Freunde

 

an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie

 

betreffend Planung der Gürteistrassen in Graz

 

 

Als Restprojekt eines ursprünglich großangelegten Gürtelstraßenprojektes im Grazer

Osten wird derzeit in Graz die sogenannte Nordspange und soll zukünftig der

Südgürtel verwirklicht werden. Der seinerzeitigen umfassenden Diskussion rund um

dieses Großprojekt folgten seitens der Stadt Graz diverse städtische Verkehrs -

Konzepte (z.B. GIVE), die, wie in Gemeinderatsbeschlüssen festgehalten, anstelle

des Baus des Ostgürtels einen offensiven Ausbau des öffentlichen Verkehrs unter

dem Motto „Sanfte Mobilität“ vorsehen.

 

Trotz dieser Beschlusslage wird nun im Zusammenhang mit dem geplanten Bau des

Südgürtels wieder öffentlich von den zuständigen Politikern der Stadt Graz und des

Landes Steiermark über eine Neuauflage des Ostgürtels gesprochen. Dies führt zu

einer massiven Verunsicherung in der Bevölkerung über die tatsächlich geplanten

Straßenbauvorhaben des Bundes im Grazer Süden und Osten.

Aus den genannten Gründen stellen die unterfertigten Abgeordneten daher folgende

 

ANFRAGE:

 

 

1. Gibt es neue Überlegungen von Seiten des Bundes, im Falle der Realisierung

    des Südgürtels den Bau eines Ostgürtels zur Aufnahme des dann vom Südgürtel

    kommenden Verkehrs zu planen?

 

2. Sind Südgürtel und Nordspange folglich als Teilprojekte eines gesamten

    Gürtelstraßenprojektes zu betrachten?

 

3. Sollte der Südgürtel ohne anschließendes Ostgürtelprojekt verwirklicht werden,

    mit welchen Verkehrsauswirkungen ist auf den Straßenzügen der Liebenauer

    Hauptstraße, Münzgrabenstraße, Plüddemanngasse, St. Peter Hauptstraße,

    Petersgasse und Brucknerstraße zu rechnen?

 

4. Wird beim laufenden Südgürtelprojekt die geschlossene Variante verwirklicht

    oder auch an eine teilweise offene Variante gedacht?

5. Wie steht der Bund zu den von den verantwortlichen Stadtpolitikern wie den

    Stadträten Josef, Weinmeister und Bürgermeister Stingl gemachten Zusagen

    gegenüber der Bezirksbevölkerung, wonach nur die geschlossene

    Südgürtelvariante in Frage käme?

 

6. Wird in Zusammenhang mit der laufenden Südgürtelplanung ein UVP - Verfahren

    durchgeführt? Wenn nein, warum nicht?

 

7. Wie ist der Verfahrensstand des Projekts Südgürtel?

 

8. Mit welchen Baukosten rechnen Sie?

 

9. Wann ist der Baubeginn geplant?

 

10. Ist im Zuge des Baus des Südgürtels von Seiten des Bundes im betreffenden

      Stadtgebiet ein Ausbau des öffentlichen Verkehrs (z.B. Ostbahnausbau,

      Stadtregionalbahn) geplant?