119/AB XXII. GP
Eingelangt am 11.04.2003
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möglich.
BM für Verkehr, Innovation und Technologie
Anfragebeantwortung
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 105/J-NR/2003 betreffend
Abänderung des
Generalverkehrsplans aufgrund der
Olympiabewerbung Salzburgs für die Spiele 2010, die die
Abgeordneten Prähauser und Genossinnen am 12. Februar 2003 an meinen
Amtsvorgänger
gerichtet haben, beehre ich mich wie folgt
zu beantworten:
Zum Motiventeil:
Grundsätzlich
möchte ich feststellen, dass der Generalverkehrsplan, der im Jänner 2002 der
Öffentlichkeit vorgestellt wurde, einem kontinuierlichen Evaluierungsprozess
unterworfen ist, der in
periodischen Abständen zu Neufassungen führen kann. Dabei gilt es, auf neue
Herausforderungen
in flexibler, aber auch angemessener Weise zu reagieren, zugleich aber auch die
Kontinuität und
Planungssicherheit zu bewahren, die die Wirtschaft mit Recht erwartet.
Es ist daher
selbstverständlich, dass im Falle einer erfolgreichen Bewerbung Salzburgs für
die
olympischen Winterspiele 2010 auch der Verkehrsabwicklung zwischen den
einzelnen
Austragungsorten besondere Beachtung zugewendet werden muss.
Dies setzt
allerdings voraus, dass eine entsprechend genaue Abschätzung der zu erwartenden
Verkehrsströme durchgeführt wird, um über einen ausreichenden Überblick über
das
Verkehrsaufkommen und daraus abgeleitet über die erforderlichen Kapazitäten und
Infrastrukturmaßnahmen zu verfügen.
Anlässlich einer
Besprechung im November vergangenen Jahres zwischen Vertretern meines
Ressorts und Vertretern der Salzburg Winterspiele 2010 GmbH wurde auf diesen
Umstand
hingewiesen und empfohlen, gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen diesbezügliche
Abklärungen vorzunehmen sowie vor allem auch die längerfristigen
Nachnutzungsmöglichkeiten
von Infrastrukturmaßnahmen zu beachten.
Wesentliche
Ausbaumaßnahmen an den bestehenden Strecken der österreichischen
Bundesbahnen sind auch bereits im Rahmen der Umsetzung des Konzeptes NAVIS
(Nahverkehrs-
infrastruktur-Programm Salzburg) zwischen Bund und Land Salzburg vereinbart.
Frage 1:
Beabsichtigen
Sie im Falle des Zuschlags an Salzburg für Olympia 2010 den Generalverkehrsplan
an die Erfordernisse der Olympischen Spiele anzupassen?
a) Wenn ja, wie?
b) Wenn nein, warum nicht?
Antwort:
Wie bereits zum
Motiventeil ausgeführt, sind die Ausbaumaßnahmen an den Strecken der
österreichischen Bundesbahnen bereits zwischen Bund und Land Salzburg
vereinbart und
dementsprechend auch im Generalverkehrsplan enthalten. Die im
Generalverkehrsplan
enthaltenen Realisierungszeiträume ermöglichen eine rechtzeitige Fertigstellung
bis zu den
olympischen Winterspielen 2010.
Fragen 2 und 3:
Welchen Beitrag
beabsichtigt der Bund zur Realisierung des Regional-Stadtbahn-Systems für den
Großraum Salzburg zu leisten?
Gibt es bereits diesbezügliche Verhandlungen zwischen Bund, Land und Stadt Salzburg?
Antwort::
Die Salzburger
Lokalbahn gilt als Privatbahn, weshalb Investitionen nach dem Privatbahngesetz
zu
bedecken sind. Dies bedeutet, dass Bund und Land jeweils 50 % der
Investitionskosten zu
übernehmen haben.
Das bmvit ist
selbstverständlich bereit, mit dem Land Salzburg und gegebenenfalls mit der
Stadt
Salzburg Verhandlungen über die Verlängerung der Salzburger Lokalbahn
aufzunehmen, geht
jedoch davon aus, dass die Initiative hiezu von den örtlichen
Gebietskörperschaften ausgehen
müsste, wobei auch bereits detaillierte Vorstellungen über die technischen und
verkehrlichen
Erfordernisse bestehen sollten.
Frage 4:
Gibt es in Ihrem
Ministerium bereits Planungen oder Berechnungen, welche verkehrstechnischen
Konsequenzen Olympische Winterspiele 2010 in Salzburg hätten?
a) Wenn ja, wie sehen diese aus ?
b) Wenn nein, warum gibt es diese in Ihrem Ministerium noch nicht?
Antwort:
Es ist grundsätzlich
Aufgabe der Organisatoren der olympischen Winterspiele 2010, die
verkehrlichen Planungen und Berechnungen unter Zugrundelegung der
Besucherprognosen für
die einzelnen Wettkampfstätten durchzuführen und daraus resultierende
Verkehrskonzepte zu
entwickeln. Dem bmvit liegt derzeit lediglich eine Aufstellung über die
geforderten
Infrastrukturmaßnahmen vor.