172/AB XXII. GP
Eingelangt am 02.05.2003
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Anfragebeantwortung
Die schriftliche
parlamentarische Anfrage Nr. 176/J-NR/2003 betreffend verbesserte Datenlage
über das Bildungssystem als Grundlage für Reformen, die die
Abgeordneten DDr. Erwin Nieder-
wieser, Kolleginnen und Kollegen am 6. März 2003 an mich richteten,
wird wie folgt beantwortet:
Ad 1., 8., 9., 11., 12., 23. und 24.:
Das
Bildungsdokumentationsgesetz (BiDokG) wird ab dem Schuljahr 2003/04 eine
Schülerindivi-
dualdatenerhebung ermöglichen, welche auch die Basis für eine
Schülerverlaufsstatistik bilden
wird. Bisher fehlte für eine solche Erhebung die entsprechende
Rechtsgrundlage.
Ad 2.:
Die Zuständigkeit
für die Vergabe dieser Beihilfen fällt nur zum Teil in die Kompetenz des Bun-
desministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur; ein Abgleich mit
den Daten der Schulstatis-
tik war daher bisher aus rechtlicher und technisch-organisatorischer Sicht
nicht möglich.
Ad 3.:
Diese Fragestellung
wird jeweils durch die Volkszählung (VZ) abgedeckt; die diesbezüglichen
Auswertungen aus der VZ 2001 sind derzeit noch nicht verfügbar. Überdies
hat das Österreichische
Institut für Raumplanung im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung,
Wissenschaft und Kultur
im Jahr 2001 eine Studie über die Erreichbarkeit (und die
Einzugsgebiete) von Schulstandorten im
Individual- und öffentlichen Verkehr erstellt.
Ad 4., 5., 6., 7. und 13.:
Die Erhebung von
persönlichen Daten und Lebenssituationen im Rahmen von Sozialdaten bei den
Schüler/innen bzw. deren Eltern würde eine hohe Respondentenbelastung
darstellen und erfolgt
derzeit nicht.
Ad 10.:
In verschiedenen
Erhebungen wurden in den letzten Jahren zum Teil regionale, zum Teil bundes-
weite Erhebungen (Stichproben) durchgeführt. Der Detaillierungsgrad ist
teilweise auch sehr hoch,
sofern die Zuordnung zu Leistungsgruppe, Note, Vergleich mit Kompetenzstufen
aus anderen Un-
tersuchungen und Zuordnungen zu Großregionen möglich ist. Umfassende
Datenaufbereitungen
sind veröffentlicht in: Sekundarstufe I: Probleme - Praxis - Perspektiven;
Studienverlag 2001.
Ad 14.:
Die
vorhandenen Rohdaten wurden bisher in diese Richtung nicht getrennt
ausgewertet, was aber für Analysen jederzeit möglich ist.
Ad 15.:
Dazu gibt es zwei
Erhebungen, die das Ressort durchführen ließ. Eine Kurzfassung der Ergebnisse
ist im Internet unter http://www.gemeinsamlernen.at/beispiele/artikel/artikel.htm
abrufbar.
Ad 16.:
In der
Schulstatistik sind Schulversuchsdaten nach Schularten und Bundesländern
verfügbar. Die Art des Schulversuchs ist durch Hinweis auf die jeweilige
Rechtsgrundlage charakterisiert.
Ad 17.:
Es gibt eine
Zusammenfassung über ganztätige Schulformen an höheren Schulen.
Ad 18.
und 19.:
In der
Schulstatistik sind keine diesbezüglichen Daten enthalten.
Ad 20.:
Jede Schulform wird
nach Ausbildungszweigen und -Schwerpunkten differenziert erhoben. Die Er-
gebnisse werden u.a. im XIV. Teil der Österreichischen Schulstatistik - St 1
alljährlich publiziert.
Ad 21.:
In der
Schulstatistik finden - abgesehen vom Fremdsprachenunterricht - keine
gegenstandsbezoge-
nen Erhebungen statt.
Ad 22.:
Die Datenbasis ist
verfügbar, regelmäßige Publikationen werden derzeit nicht erstellt.
Ad 25.:
Die Schulstatistik
prognostiziert jeweils nur für das nächste Schuljahr, diese Prognosen werden
auch der Öffentlichkeit z.B. über die APA zur Verfügung gestellt.
Längerfristige Prognosen werden
von der Schulstatistik nicht erstellt. Die von Statistik Austria erstellten
Projekte der Alterskohorten
werden im Rahmen der Kenndaten publiziert.
Ad 26. und 27.:
Daten über die
Einnahmen aus Sponsoring - aufgeschlüsselt nach Bundesländern und Schultypen -
sind vorhanden. Daten über die Einnahmen aus der Vermietung von Schulräumen,
ebenfalls aufge-
schlüsselt nach Bundesländern und Schultypen, sind ebenfalls vorhanden.
Gesondertes Datenmate-
rial über die Nutzung von Schulräumen durch Erwachsenenbildungseinrichtungen
ist nicht vorhan-
den.
Ad 28.:
In den letzten zehn
Jahren (1993-2002) wurden für den Bundesschulbau in ganz Österreich insge-
samt € 1.186,97 Mio. an Baukosten aufgewendet. Davon entfielen € 657,245 Mio.
auf den Bereich
der ARS und € 529,725 Mio. auf den Bereich der BBS.
Untergliederung
im Bereich der allgemein- und berufsbildenden Schulen:

|
Legende: AHS Allgemein Bildende Höhere Schule TLA Technische Lehranstalt WLA Wirtschaftliche Lehranstalt KLA Kaufmännische Lehranstalt BAK Bundesanstalt für Kindergartenpädagogik PÄDAK Pädagogische Akademie |
|
Aufteilung auf die Bundesländer: |

Dazu kommen während
dieses Zeitraumes Investitionen für Instandhaltung und Instandsetzung, die
einerseits noch vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, anderseits vom
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (Nutzerwünsche) und der
Bundesimmobiliengesellschaft (Vermieterpflichten) finanziert wurden und mit ca.
€ 350 Mio. zu
beziffern sind.
Ad 29.:
Statistik Austria erstellt
alljährlich für die internationale Bildungsstatistik diesbezügliche
Berechnungen.
Ad 30.:
Es liegen keine detaillierten Daten über die Ausgaben
für Erwachsenenbildung in Österreich
einschließlich der Ausgaben der Länder und Gemeinden vor. Eine Übersicht wurde
jedoch im Zuge
der Erstellung des Österreichischen Länderberichts zum Memorandum über
„Lebenslanges Lernen“
der Europäischen Kommission erarbeitet.
Ad 31.:
Die Zuteilung der Werteinheiten durch das
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und
Kultur erfolgt in Tabellenform, wobei die Kontingente nach Bundesländern und
Schularten aufge-
schlüsselt sind.
Ad 32.:
Die Ausgaben je
Schüler und die Schülerzahlen in der AHS-Unterstufe und AHS-Oberstufe werden
jährlich in den Kenndaten publiziert. Diese sind auf der Homepage des BMBWK
(http://www.bmbwk.gv.at) abrufbar.