2351/AB XXII. GP

Eingelangt am 03.02.2005
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BM für Verkehr, Innovation und Technologie

 

Anfragebeantwortung

GZ. BMVIT-10.000/0025-I/CS3/2004     DVR:0000175

 

An den

Präsidenten des Nationalrates

Dr. Andreas Khol

Parlament

1017  Wien

Wien, am 01. Februar 2005

 

Sehr geehrter Herr Präsident!

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 2371/J-NR/2004 betreffend Umsetzung des Generalverkehrsplanes, die die Abgeordneten Eder und GenossInnen am 2. Dezember 2004 an mich gerichtet haben, beehre ich mich wie folgt zu beantworten:

 

Allgemein:

Im Zusammenhang mit den Vorgaben des Bundesbahnstrukturgesetzes 2003 und dem neu zu erstellenden Rahmenplan für die mehrjährige Investitionstätigkeit in die Eisenbahninfrastruktur ab dem Jahr 2005 waren sämtliche Vorhaben des Generalverkehrsplanes (GVP) einer Evaluierung und Neubewertung zu unterziehen sowie zwischenzeitlich neu aufgetretene Erfordernisse zu berücksichtigen.

 

Der für die Jahre 2005 - 2010 gültige Rahmenplan war daher unter Berücksichtigung der Festlegungen des § 43 Abs. 1 Bundesbahngesetz und der vorgegebenen finanziellen Rahmenbedingungen zu erstellen.

 

Fragen 1, 2 und 3:

Die Schienenpakete 0 und 1a des GVP machen gemeinsam ab 2002 ein Investitionsvolumen von 11. Mrd. Euro aus und ist - von einigen Ausnahmen abgesehen - bis 2006 abzuschließen.

Wie hoch waren die Schieneninfrastrukturinvestitionen (ÖBB + HL-AG + BEG zusammengenommen) der GVP-Pakete 0 und 1 a

 

Wie hoch waren die Schieneninfrastrukturinvestitionen (ÖBB + HL-AG + BEG zusammengenommen) des GVP-Paketes 1b

 

Wie hoch waren die Schieneninfrastrukturinvestitionen (ÖBB + HL-AG + BEG zusammengenommen) des GVP-Paketes 2

 

Antwort:

Die Schieneninfrastrukturinvestitionen (inklusive aktivierbarer Eigenleistungen der ÖBB) in den Jahren 2002 bis 2010 gegliedert nach den Paketen des GVP sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen.

 

Jahr

GVP-Paket

 

0 + 1a

1b

2

 

Mio

Mio

Mio

2002

1.214

0

0

2003

1.141

 0

0

2004

1.657

2

0

2005

1.478

28

0

2006

1.208

215

0

2007

995

305

12

2008

897

482

22

2009

860

568

48

2010

707

572

44

 

Anmerkungen: Werte 2002 und 2003: Istwerte

Werte 2004: Planwerte (gemäß Planungsstand 05.07.2004)

Werte ab 2005: Planwerte (gemäß Rahmenplan 2005-2010)

 

Fragen 4, 5 und 6:

Wie hoch waren die Straßeninfrastrukturinvestitionen des GVP-Paketes 0

 

Wie hoch waren die Straßeninfrastrukturinvestitionen des GVP-Paketes 1

 

Wie hoch waren die Straßeninfrastrukturinvestitionen des GVP-Paketes 2

 

Antwort:

 

 

bis 2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

>= 2010

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ausgaben Paket 0

 

1.557.157

185.785

164.512

350.297

260.045

109.374

39.645

26.900

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ausgaben Paket 1

 

545.018

540.163

684.681

730.773

958.958

1.142.042

1.258.802

3.448.217

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ausgaben Paket 2

 

847

15.773

25.660

60.978

73.292

289.234

303.990

1.002.883

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

alle Angaben in 1000 €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Frage 7:

Welche Schienenprojekte des Paketes 0 wurden bisher abgeschlossen und in welchem Monat und welchem Jahre erfolgte dieser Abschluss jeweils? Wie hoch war für jedes einzelne abgeschlossene Projekt das Investitionsvolumen ab 2002?

 

Antwort:

Von den im Paket 0 des GVP gesondert ausgewiesenen Schieneninfrastrukturvorhaben wurden bisher folgende Vorhaben abgeschlossenen:

 

Vorhaben

Fertigstellung bzw. Inbetriebnahme

Invest ab 2002 in Mio  *)

St. Veit - Klagenfurt

09/2003

30

Amstetten West, viergleisig

12/2004

17

Aschbach - Krenstetten

12/2003

49

Umfahrung St. Peter-Seitenstetten

08/2001

6

Haag - St. Valentin

08/2001

11

St. Valentin

08/2001

10

Bf. Gloggnitz, Gleisumbau

05/2002

5

Linz Hbf, Gleisumbau

12/2004

60

Linz Vbf, VOEST Schleife

05/2003

0

Salzburg - Golling; NAVIS, Phase 1

12/2004

61

Bf. Bischofshofen, Gleisumbau

08/2004

17

Terminal Werndorf

09/2003

43

Langen - Klösterle, zweigleisiger Ausbau

10/2003

44

S7 Wien Nahverkehr

12/2002

147

 

*)  inklusive aktivierbare Eigenleistungen der ÖBB

 

Frage 7 i:

Welche Schienenprojekte des Paketes 1a wurden bisher abgeschlossen und in welchem Monat

und welchem Jahr erfolgte dieser Abschluss jeweils? Wie hoch war für jedes einzelne

abgeschlossene Projekt das Investitionsvolumen ab 2002?

 

Antwort:

Bislang wurden keine im Paket 1a des GVP gesondert ausgewiesenen Schieneninfrastruktur-vorhaben abgeschlossen.

 

Frage 7ii:

Wann werden jene einzelnen Schienenprojekte der Pakete 0 und 1a, die bisher noch nicht

abgeschlossen wurden, voraussichtlich abgeschlossen werden? Wie hoch ist das voraussichtliche

Investitionsvolumen ab 2002 für jedes dieser Projekte?

 

Antwort:

In der nachstehenden Tabelle sind jene Schieneninfrastrukturvorhaben der Pakete 0 und 1a des GVP aufgelistet, die bisher noch nicht abgeschlossen wurden und die voraussichtlich in der ersten Rahmenplanperiode 2005-5010 fertig gestellt werden.

 

Vorhaben

voraussichtlicher Abschluss

Invest ab 2002 in Mio *)

Bf. Klagenfurt, Gleisumbau, inkl. Stellwerk

2005

39

Tauernausbau zweigleisig (Kolbnitz - Mühldorf)

2006

44

Tauernausbau zweigleisig (Mühldorf - Pusarnitz)

2010

44

Einbindung St. Pölten Ost u. West

2006

56

GZU St. Pölten, Stufe 1

2006

208

Umfahrung Enns (NÖ + OÖ)

2007

141

Ausbau S2, Phase 1

2005

41

Asten - Linz/Kleinmünchen

2009

227

Einbindung Linzer Lokalbahn (LILO)

2005

24

Wels - Passau, Phase 2

2007

111

Ausbau Traun - Selzthal, Phase 1 (Umfahrung Schlierbach)

2009

33

Traun - Selzthal, Bf. Wartberg, Gleisumbau

2007

4

Salzburg - Golling; NAVIS, Phase 2

2006

27

Tauernausbau zweigl. (Brandstatt - Loifarn, inkl. Bf. Loifarn)

2005

57

Tauernausbau zweigl. (Schlossbachgraben - Angertal)

2007

14

Graz - Puntigam, Stufe 1

2009

134

Puntigam - Terminal Werndorf, Stufe 1

2005

88

Terminal Werndorf - Werndorf

2009

43

Unterwald - Kalwang, 2-gl. Lückenschluß

2005

37

Stainach-Irdning - Wörschach, zweigleisiger Ausbau

2005

20

Feldkirch Gleisumbau

2007

76

Inzersdorf Ostschleife

 2008

5

Bf. Meidling, Gleisumbau

2006

30

Bf. Leopoldau, Gleisumbau U1

2006

9

Bf. Wien Nord; Gleisumbau, Phase 1

2007

50

 

*)  inklusive aktivierbare Eigenleistungen der ÖBB

 

Sämtlich anderen im GVP enthaltenen Schieneninfrastrukturvorhaben der Pakete 0 und 1a werden voraussichtlich erst nach der ersten Rahmenplanperiode fertig gestellt werden, sofern sie bei der rollierenden Fortschreibung nicht vorgereiht werden.

 

Fragen 7iii und iv:

Welche Straßenprojekte des Paketes 0 wurden bisher abgeschlossen und in welchem Monat und

welchem Jahr erfolgte dieser Abschluss jeweils? Wie hoch war für jedes einzelne abgeschlossene

Projekt das Investitionsvolumen ab 2002?

 

Welche Straßenprojekte des Paketes 1 wurde bisher abgeschlossen und in welchem Monat und

welchem Jahr erfolgte dieser Abschluss jeweils? Wie hoch war für jedes einzelne abgeschlossene

Projekt das Investitionsvolumen ab 2002?

 

Antwort:

Folgende Straßenprojekte des Paketes 0 und 1 konnten bereits dem Verkehr freigegeben werden:

 

Straßenprojekte des Paketes 0

Gesamtkosten in Mio.

Verkehrsfreigabe

A2, Gräberntunnel, 2. Röhre

38,00

Okt.03

S6, Maria Schutz-Ganzstein/Ost

368,70

Okt.04

A1, Ausbau Kn.Voralpenkreuz-
Landesgrenze OÖ/Sbg

58,70

Jun.03

A8, Kn. Voralpenkreuz - Wels

146,80

Aug.03

A9, Schön - Lainberg Nord

241,00

Sep.03

A9, Inzersdorf - Schön

148,00

Dez.04

A9, Plabutschtunnel, Weströhre

144,00

Jän.04

A14, Ambergtunnel, 2. Röhre

48,70

Dez.03

S31, Neutal - Oberpullendorf

28,50

Aug.04

 

Straßenprojekte des Paketes 1

Gesamtkosten in Mio.

Verkehrsfreigabe

S6, Kindberg - St. Marein

19,86

Okt.04

S5, Tulln - Frauendorf

29,79

Dez.02

S5, Frauendorf - Kollersdorf

19,80

Jun.04

 

 

Frage 8:

Wann werden jene einzelnen Straßenprojekte der Pakete 0 und 1, die bisher noch nicht

abgeschlossen wurden, voraussichtlich abgeschlossen werden? Wie hoch ist das voraussichtliche

Investitionsvolumen ab 2002 für jedes dieser Projekte?

 

Antwort:

Siehe Beilage.

 

Fragen 9, 11 und 12:

Für welche Schienenprojekte mit abgeschlossener UVP hat das UVP-Verfahren länger als 12 Monate gedauert und wie lange hat bei diesen einzelnen Projekten das UVP-Verfahren gedauert?

 

Für welche Schienenprojekte mit abgeschlossenem eisenbahnrechtlichen Genehmigungsverfahren hat dieses EB-Verfahren länger als 6 Monate gedauert und wie lange hat bei diesen einzelnen Projekten das UVP-Verfahren gedauert?

 

Für welche Schienenprojekte ist ein eisenbahnrechtliches Genehmigungsverfahren anhängig, das bereits länger als 6 Monate dauert? Seit wann sind die jeweiligen Verfahren anhängig? Wann werden voraussichtlich diese jeweiligen Verfahren abgeschlossen sein?

 

Antwort:

Bei folgenden Schienenprojekten wurden UVP - Verfahren (im Rahmen von Trassenver-ordnungen) durchgeführt:

                                                                                          Einleitung            öff. Erörterung            Dauer

Güterzugumfahrung St. Pölten                        Mai 1995                        Jänner 1997                        ca. 21 Monate

Neubaustrecke Wien St. - Pölten                        September 1996                        November 1998                        ca. 27 Monate

Umfahrung Enns                        November 1996                        Juni 1999                        ca. 32 Monate

Ausbau Unterinntal                        November 1997                        Juni 1999                        ca. 20 Monate

 

Abschnitte der UVP Koralmbahn

Feldkirchen - Wettmannstätten                        Oktober 2001                        Jänner 2003                        ca. 16 Monate

Wettmannstätten - St. Andrä                        März 2002                        April 2003                        ca. 14 Monate

St. Andrä - Aich                        März 2002                        Oktober 2003                        ca. 20 Monate

Aich - Althofen                        Jänner 2002                        März 2004                        ca. 27 Mona te

 

Die eisenbahnrechtlichen Baugenehmigungsverfahren für die Güterzugumfahrung St. Pölten, die Neubaustrecke Wien - St. Pölten, die Umfahrung Enns und den Ausbau des Unterinntals wurden bereits durchgeführt. Alle vier Verfahren haben insgesamt länger als sechs Monate gedauert. Die Anträge für die Verfahren betreffend die Koralmbahn sind noch ausständig.

 

Frage 10:

Für welche Schienenprojekte ist ein UVP-Verfahren anhängig, das bereits länger als 12 Monate dauert? Seit wann sind die jeweiligen Verfahren anhängig? Wann werden voraussichtlilch diese jeweiligen Verfahren abgeschlossen sein?

 

Antwort:

Für Schienenprojekte ist derzeit kein UVP-Verfahren im engeren Sinn anhängig.

 

Frage 13:

Wie hoch war der Invesitionszuschuss des Bundes für Infrastrukturinvestitionen in die Schiene in den Jahren 2002, 2003 wirklich und wie hoch wird er voraussichtlich 2004 sein?

Wie hoch ist der geplante Investitionszuschuss des Bundes jeweils für die Jahre 2005, 2006, 2007, 2008, 2009 und 2010 in die Projekte gemäß dem 6-jährigen Rahmenplan, der bis 30. Juni 2004 vorzulegen war?

Sind diese Zuschüsse bereits mit dem BMF akkordiert? Wenn ja, in welcher Form?

 

Antwort:

Die Investitionen in die Schieneninfrastruktur wurden seit 1997 bis Ende 2004 (plus Übergangszeitraum) durch die Schieneninfrastrukturfinanzierungs-Gesellschaft m.b.H. finanziert; Investitionszuschüsse des Bundes waren nicht vorgesehen. Gemäß Bundesbahnstrukturgesetz 2003 sind ab 2005 die Schieneninfrastrukturvorhaben gemäß dem sechsjährigen Rahmenplan durch die ÖBB-Infrastruktur Bau AG zu finanzieren, wobei der Bund für die daraus entstehenden Schuldverhältnisse die Haftung übernimmt.

 

Frage 14:

Wie hoch war der Investitionszuschuss des Bundes für Infrastrukturinvestitionen in die Straße in den Jahren 2002, 2003 wirklich und wie hoch wird er voraussichtlich 2004 sein?

Wie hoch ist der geplante Investitionszuschuss des Bundes jeweils für die 2005, 2006, 2007, 2008, 2009 und 2010 in die Straßenprojekte?

Sind diese Zuschüsse bereits mit dem BMF akkordiert? Wenn ja, in welcher Form?

 

Antwort:

Das hochrangige Straßennetz wird von der ASFINAG (Autobahnen- und Schnellstraßen- Finanzierungs AG) betreut und finanziert. Dabei wurden  bzw. werden für Neubau, Erweiterungen, sowie die bauliche Erhaltung auf Autobahnen und Schnellstraßen ausschließlich ASFINAG- Mittel, nämlich Mauteinnahmen, Vignetteneinnahmen, Strafgelder, Erlöse aus dem Liegenschaftsmanagement und Fremdmittel, aber keine Zuschüsse des Bundes eingesetzt.

 

Die ehemalige Bundesstraßen B wurden mit 1.4. 2002 an die Bundesländer  übertragen. In den Jahren bis 2001 wurden diese Straßen noch im Rahmen der Auftragsverwaltung des Bundes von den Bundesländern betreut.

 

Ab dem Jahr 2002 wurden bzw. werden im Rahmen des Zweckzuschussgesetzes (seit der Änderung vom 29. März 2002 durch Inkrafttreten des Bundesstraßenübertragungsgesetzes) an die österreichischen Bundesländer für Zwecke von Finanzierung der Straßen insgesamt überwiesen:

 

2002.............522,5 Mio.

2003.............522,5 Mio.

2004.............540,7 Mio.

2005.............540,7 Mio.

2006.............540,7 Mio.

2007.............545,0 Mio.

2008.............545,0 Mio.

 

Dazu kommen in den Jahren 2002 bis 2008 noch Zuschüsse des Bundes in der Höhe von insgesamt 62,1 Mio. für Kärnten und 72,7 Mio. für Vorarlberg.

 

Für die Jahre ab 2009 stehen die Zuschussbeträge für Straßen noch nicht fest und werden nach Verhandlungen  zwischen dem Bund und den Ländern neu festgelegt.  Die Zuständigkeit für das Zweckzuschussgesetzes liegt beim BMF.

 

Fragen 15 bis 20:

Wann wird der Lainzer Tunnel fertig? Wie hoch sind die Kosten insgesamt und ab 2002?

 

Wann wird der Bahnhof Wien fertig? Wie hoch sind die Kosten insgesamt und ab 2002?

   

Wann wird die Neubaubahnstrecke Wien - St. Pölten fertig? Wie hoch sind die Kosten insgesamt und ab 2002?

 

Wann wird die Bahnstrecke Ybbs - Amstetten fertig? Wie hoch sind die Kosten insgesamt und ab 2002?

 

Wann wird die Bahnstrecke St. Valentin - Linz fertig? Wie hoch sind die Kosten insgesamt und ab 2002?

 

Wann wird die 4-gleisige Bahnstrecke Linz - Wels fertig? Wie hoch sind die Kosten insgesamt und ab 2002?

 

Antwort:

Aus derzeitiger Sicht ist mit der Fertigstellung der Vorhaben Lainzer Tunnel bis 2013, Bahnhof Wien bis 2015, Neubaustrecke Wien - St. Pölten bis 2012 und St. Valentin - Linz bis 2013 zu rechnen. Die Gesamtkosten für die angeführten Vorhaben betragen rd. 3,38 Mrd. ; davon entfallen auf die Jahre ab 2002 rd. 3,14 Mrd. . Der viergleisige Ausbau der Abschnitte Ybbs - Amstetten und Linz - Wels ist nach derzeitigen Planungen nicht im ersten Rahmenplan enthalten, sodass über Fertigstellungszeitpunkt und Kosten derzeit noch keine Festlegungen vorliegen.

 

Frage 21:

Nachdem seitens des Landes NÖ bereits mehrmals rechtswidrige Naturschutzbescheide zum Semmeringbasistunnel der Bahn ergangen sind und dem Bund und den ÖBB dadurch ein hoher finanzieller Schaden zugefügt wird: Wird seitens des Bundes oder seitens des zuständigen Errichtungsunternehmens bei einem neuerlichen rechtswidrigen Naturschutzbescheid des Landes NÖ eine Amtshaftungsklage gegen die NÖ Behörde eingebracht werden?

 

Antwort:

Allfällige Amtshaftungsansprüche wären von der ÖBB-Infrastruktur Bau Aktiengesellschaft einzubringen. Dem Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie steht gegenüber der ÖBB-Infrastruktur Bau Aktiengesellschaft kein Weisungsrecht zu.

 

 

Frage 22:

Wann wird die 2-gleisige Tauernbahn fertig? Wie hoch sind die Kosten insgesamt und ab 2002?

 

Antwort:

Die Tauernbahn soll aus derzeitiger Sicht noch im heurigen Jahr im Abschnitt Brandstatt - Loifarn, bis 2007 im Abschnitt Schlossbachgraben - Angertal (Angerschluchtbrücke), bis 2006 im Abschnitt Kolbnitz - Mühldorf-Möllbrücke und bis 2010 im Abschnitt Mühldorf-Möllbrücke - Pusarnitz zweigleisig ausgebaut sein. Die Gesamtkosten für die angeführten Vorhaben betragen rd. 174 Mio ; davon entfallen auf die Jahre ab 2002 rd. 160 Mio . Der weitere zweigleisige Ausbau der Tauernbahn wird bei der rollierenden Fortschreibung des Rahmenplanes zeitgerecht berücksichtigt werden.

 

Fragen 23 bis 27:

Wie hoch ist der jährliche betriebswirtschaftliche Nutzen der 4-gleisigen Westbahn Wien - Wels für die ÖBB?

 

Wie hoch ist der jährliche betriebswirtschaftliche Nutzen des Semmeringbasistunnels für die ÖBB?

 

Wie hoch ist der jährliche betriebswirtschaftliche Nutzen der Koralmbahn für die ÖBB?

 

Wie hoch ist der jährliche betriebswirtschaftliche Nutzen einer Neubaustrecke Klagenfurt - Villach für die ÖBB?

 

Wie hoch ist der jährliche betriebswirtschaftliche Nutzen eines Brenner-Basistunnels für die ÖBB?

 

Antwort:

Generell ist zu bemerken, dass bereits in der Studien- und in der Planungsphase eines Projektes unter anderem auch der erwartete betriebswirtschaftliche Nutzen ermittelt wird, um Entscheidungsgrundlagen bezüglich der Wirtschaftlichkeit und der Zweckmäßigkeit zu bieten. Die jeweiligen Rahmenbedingungen, wie die zu Grunde gelegten Annahmen über Verkehrserwartungen, Betriebskonzepte und Zugzahlen, Infrastrukturbenützungsentgelte, Kosten und Erlöse etc., verändern sich naturgemäß im Laufe der Jahre nach der Investitionsentscheidung.

 

In den Jahren 1999 - 2000 wurden eine betriebswirtschaftliche und volkswirtschaftliche Evaluierung von sinnvoll zusammengefassten Netzteilen durchgeführt, welche aber anders abgegrenzt sind als die in der Anfrage genannten Strecken. Dabei wurde die Öffnung des Eisenbahnnetzes für Dritte auch noch nicht berücksichtigt. Diese Evaluierung ist als eine der Grundlagen für den Generalverkehrsplan GVP-Ö 2002 herangezogen worden. Derart umfangreiche Wirtschaftlichkeitsberechnungen können jedoch nicht laufend nachgeführt werden, daher können die einzelnen genannten Projekte nicht direkt verglichen werden.

 

Weiters ist darauf hinzuweisen, dass die ÖBB schon jetzt und insbesondere in Zukunft nicht als einziges Eisenbahnverkehrsunternehmen auf dem Schienenverkehrsmarkt agieren. Daher kann der Gesamtnutzen einer neuen Infrastruktur nicht ohne Weiteres einem einzelnen

 

Eisenbahnunternehmen zugeordnet werden, wobei die Aufteilung des Transportaufkommens auf die einzelnen Eisenbahnverkehrsunternehmen von deren kaufmännischen Verhalten am Verkehrsmarkt  abhängig ist.

 

Beilage

Mit freundlichen Grüßen

 

 

 Hubert Gorbach

 

 

 

Anmerkung der Parlamentsdirektion:

 

Die vom Bundesministerium übermittelte Anlagen stehen nur als Image zur Verfügung.