2527/AB XXII. GP
Eingelangt am 23.03.2005
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BM für soziale Sicherheit Generationen und
Konsumentenschutz
Anfragebeantwortung

Bundesministerin
Ursula Haubner
Herrn
Präsidenten
des Nationalrates (5-fach)
Parlament
1010
Wien
GZ:
BMSG-10001/0040-I/A/4/2005 Wien,
Sehr geehrter Herr Präsident!
Ich beantworte die an mich gerichtete
schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 2562/J der Abgeordneten
Mag. Maier und GenossInnen wie folgt:
Fragen 1 und 2:
Im
Bereich meines Ressorts begann im Jahr 2003 niemand ein Lehrverhältnis als
Verwaltungsassistent/in. Im Jahr 2004 wählte folgende Anzahl an Personen den
Lehrberuf eines/r Verwaltungsassistenten/in und wird derzeit ausgebildet:
|
Dienststelle |
weiblich |
männlich |
Summe |
|
Zentralstelle |
6 |
2 |
8 |
|
Bundessozialamt (BASB) |
|
1 |
1 |
|
BASB Landestelle Stmk |
1 |
|
1 |
|
BASB Landestelle Wien |
2 |
1 |
3 |
|
BASB Landestelle NÖ |
2 |
|
2 |
|
BASB Landestelle Tirol |
1 |
|
1 |
|
BASB Landestelle OÖ. |
1 |
1 |
2 |
Fragen 3 bis 6:
In meinem Ressort haben in den Jahren 2003 und 2004
keine Verwaltungsassistenten/innen ihre Lehre erfolgreich abgeschlossen. Eine
Beantwortung der Fragen 4, 5 und 6 erübrigt sich somit.
Frage 7:
Die Zeit der Lehrlingsausbildung ist für beide Seiten
– sowohl für den Dienstgeber als auch für den Lehrling - als lehrreich und
arbeitsintensiv zu beschreiben. So lernten die als Ausbilder/innen tätigen
Bediensteten auf die besonderen Bedürfnisse von Jugendlichen einzugehen, sie zu
unterstützen und zu beraten, um ihnen das entsprechende Wissen zu vermitteln.
Absolventen des Lehrberufes Verwaltungsassistent/in erweisen sich aufgrund des
dualen Systems der Berufsausbildung als überaus vielseitig einsetzbar, wobei
insbesondere die als Folge diverser Hospitationszeiten während der Lehrzeit
erworbene Flexibilität sowie die geringe Dauer der erforderlichen
Einarbeitungsphasen hervorzuheben sind. Positiv zu bewerten ist zumeist das große
Engagement der Jugendlichen bei der Bewältigung der Anforderungen ihrer Lehr-
bzw. einer allfällig anschließenden Berufslaufbahn.
Fragen 8 und 9:
Im
Bereich meines Ressorts begann im Jahr 2003 niemand einen Lehrberuf. Im Jahr
2004 wählte folgende Anzahl an Personen einen anderen Lehrberuf als den eines/r
Verwaltungsassistenten/in und wird derzeit ausgebildet:
|
Dienststelle |
weiblich |
männlich |
Summe |
|
Zentralstelle |
1 |
1 |
2 |
|
Bundessozialamt (gesamt) |
0 |
0 |
0 |
Frage 10 bis 13:
In meinem Ressort haben in den Jahren 2003 und 2004
keine Personen mit einem anderen Lehrberuf als den eines/r
Verwaltungsassistenten/in ihre Lehre erfolgreich abgeschlossen. Eine
Beantwortung der Fragen 11, 12 und 13 erübrigt sich somit.
Frage 14:
Im
Bundesministerium für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz
(Zentralstelle samt nachgeordneten Dienststellen) werden mit Stand
1. Jänner 2005 insgesamt 20 Lehrlinge ausgebildet:
|
Dienststelle |
Verwaltungs- |
EDV-Techniker/in |
|
Zentralstelle |
8 |
2 |
|
Bundessozialamt (gesamt) |
10 |
0 |
Fragen 15 und 16:
Im Bereich meines Ressorts wurden bereits im Jahr
2004 in Umsetzung der von der Bundesregierung beschlossenen Lehrlingsoffensive
zwanzig neue Ausbildungsstellen für Lehrlinge geschaffen, die alle bereits
besetzt sind. Die Schaffung weiterer Stellen im Jahr 2005 lässt sich derzeit
noch nicht absehen.
Frage 17:
In Umsetzung der von der Bundesregierung
beschlossenen Lehrlingsoffensive können über die bei den einzelnen Planstellenbereichen
systemisierten Planstellen hinaus im Rahmen des Allgemeinen Teiles des Stellenplanes
Lehrlinge aufgenommen und ausgebildet werden, wobei die budgetäre Bedeckung
sicherzustellen ist.
Frage 18:
Durch die
Beschäftigungsoffensive der österreichischen Bundesregierung, die 2001
gestartet wurde, konnten Maßnahmen für Jugendliche mit Behinderung ausgebaut
bzw. neu entwickelt werden. Durch entsprechende Unterstützungs- und
Qualifizierungsmaßnahmen kann eine geeignete Berufsvorbereitung sowie ein
verbesserter Zugang zur Arbeitswelt ermöglicht werden. Auch die im
Behinderteneinstellungsgesetz vorgesehenen Förderungen (z.B.
Arbeitsplatzadaptierung, Integrationsbeihilfe, etc.) stehen Jugendlichen mit Behinderung
zur Verfügung.
Arbeitsassistenz
für Jugendliche
Ziel ist die Erstellung von
maßgeschneiderten Zukunfts- und Laufbahnplanungen, auf denen basierend durch
psychosoziale Beratung und Betreuung Unterstützung bei der Suche nach einem
geeigneten Arbeitsplatz geleistet werden soll. Bei Eingehen eines
Dienstverhältnisses wird im Bedarfsfall eine Arbeitsbegleitung angeboten.
Clearing
Clearing-Teams haben die
Aufgabe, im letzten bzw. vorletzten Schuljahr gemeinsam mit den Betroffenen das
individuell am besten geeignete Maßnahmenpaket zur beruflichen Integration
festzulegen. Die Leistung des Clearing-Teams beinhaltet:
·
die Erstellung eines Neigungs- und
Eignungsprofils,
·
die
Durchführung einer Stärken/Schwächen-Analyse,
·
das Feststellen bzw. Umreißen eines allfälligen
Nachschulungsbedarfs,
·
das Aufzeigen von beruflichen Perspektiven auf
der Grundlage des Neigungs- und Eignungsprofils,
·
darauf aufbauend die Erstellung eines
Karriere-/Entwicklungsplans.
Berufsausbildungsassistenz
Derzeit besteht für Jugendliche mit sozialen, begabungsmäßigen oder körperlichen Benachteiligungen keine geeignete Ausbildungsschiene auf der Ebene der Lehrlingsausbildung zur Ausschöpfung ihres Potentials an beruflichen Fähigkeiten. Durch die Novelle zum Berufsausbildungsgesetz wurde die gesetzliche Grundlage für eine integrative Berufsausbildung für benachteiligte Personen geschaffen. Diese Ausbildung soll entweder eine Lehrausbildung mit verlängerter Lehrzeit oder eine Teilqualifikation vermitteln, die ihnen den Eintritt in den Arbeitsmarkt ermöglicht, wenn die Erreichung eines Lehrabschlusses nicht möglich ist. Durch die Möglichkeit einer maßgeschneiderten Ausbildung kann ganz gezielt auf die individuellen Bedürfnisse eingegangen werden.
Außerschulische
Jugendarbeit
Im Zusammenhang mit der Förderung der Beschäftigungsfähigkeit von Jugendlichen kann darüber hinaus auch die außerschulische Jugendarbeit sehr viel leisten. Das Engagement als Ehrenamtliche/r bietet die Möglichkeit, eine Reihe von Schlüsselfähigkeiten innerhalb eines strukturierten Rahmens zu erlernen und zu entwickeln. Diese Schlüsselfähigkeiten tragen wesentlich dazu bei, die Lernfähigkeit, Sozialfähigkeit und Arbeitsfähigkeit sowie die Persönlichkeit von Jugendlichen im Allgemeinen zu fördern.
Mit der jährlichen Förderung der außerschulischen Jugendarbeit in der Höhe von 5,9 Mio. Euro trägt mein Ressort wesentlich zum Weiterbestand und zur Entwicklung der Jugendarbeit in Österreich bei. In Zusammenarbeit mit den Ländern und Organisationen werden zudem Qualifizierungs- und Ausbildungsprogramme für ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter/innen entwickelt bzw. ausgebaut, um eine qualitativ hochwertige Jugendarbeit gewährleisten zu können. Diese Ausbildungen können auch einen wertvollen Beitrag für die Integration ins Erwerbsleben darstellen.
Zusätzlich wird an einem Freiwilligenpass gearbeitet,
der es den ehrenamtlich Tätigen ermöglichen soll, sich den Erwerb von
Qualifikationen schriftlich nachweisen zu lassen.
Darüber
hinaus leistet mein Ressort auch durch die vorgenannte Lehrlingsaus-
bildung einen Beitrag zur Verbesserung der Jugendbeschäftigung.
Frage 19 bis 21:
Die in Umsetzung der Lehrlingsoffensive der
Bundesregierung seitens des Bundesministeriums für soziale Sicherheit,
Generationen und Konsumentenschutz im Herbst 2004 angebotene Möglichkeit der
Aufnahme als Lehrling wurde auf der Homepage des Bundeskanzleramtes
veröffentlicht.
Mit
freundlichen Grüßen
Die
Bundesministerin: