2716/AB XXII. GP

Eingelangt am 09.05.2005
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BM für Bildung, Wissenschaft und Kultur

Anfragebeantwortung

 

 

 

 

 

Herrn

Präsidenten des Nationalrates

Univ.-Prof. Dr. Andreas Khol

Parlament

1017 Wien

 

                                                                                                                                        GZ 10.000/0031-III/4a/2005

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                     Wien, 9. Mai 2005

 

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 2755/J-NR/2005 betreffend Absage der Science Week 2005, die die Abgeordneten Dr. Kurt Grünewald, Kolleginnen und Kollegen am  9. März 2005 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

 

Ad 1.:

Bei der Science Week handelt es sich um eine private Initiative. Die Science Week 2005 wurde nicht vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, sondern vom Organisator der Science Week, Dipl.-Ing. Rebernik bzw. seiner Firma Pharos, abgesagt.

 

Ad 2. und 3.:

Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur hat seine Aktivitäten zur Bewusstseinsbildung für Forschung und Entwicklung in den letzten Jahren deutlich ausgeweitet. Aus den Offensivmittel 2004 – 2006 stehen € 1,870.000,-- für Public Awareness-Projekte des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur zur Verfügung. Mit diesen werden u.a. die jährlich stattfindenden Kinderuniversitäten gefördert. Zusätzliche Mittel werden für ressortübergreifende Projekte wie etwa die „Lange Nacht der Forschung“ und die „x.perimenta 06“ aufgewendet.

 

Darüber hinaus sind in den Budgets der Forschungsprogramme des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur Public Awareness-Maßnahmen zur Verbesserung des Dialogs zwischen Wissenschaft und Gesellschaft enthalten. Da diese auch international als besonders innovativ gelten, wurde das Ressort z.B. eingeladen, einige davon beim Science in Society Forum der Europäischen Kommission in Brüssel (9. bis 11. März 2005) als best practice Beispiele zu präsentieren.

Die Aktivitäten zu Public Awareness für Forschung und Technologie wurden vom Rat für Forschung und Technologieentwicklung empfohlen und sind gemeinsames Programm des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur, des BM für Verkehr, Innovation und Technologie sowie des BM für Wirtschaft und Arbeit.

 

Ad 4.,6 und 7.:

Die Evaluierung der Science Week 2001 und 2002 durch ein unabhängiges Expert/innenteam zeigte inhaltlich und organisatorisch Qualitätsmängel. Diese Mängel wurden durch negative Rückmeldungen von teilnehmenden Organisationen – insbesondere der Universitäten – noch untermauert. Anregungen für eine Qualitätsverbesserung der Science Week wurden vom Organisator nicht  aufgegriffen. Deshalb wurde bereits in den Jahren 2003 und 2004 von einer Förderung der Science Week Austria Abstand genommen.

 

Im Jahr 2003 wurde vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur ein Wettbewerb für ein Konzept zur Durchführung einer österreichweiten Veranstaltung zur Förderung des Verständnisses der Öffentlichkeit für Wissenschaft, Forschung und Technologie („Fest der Forschung“) ausgeschrieben. Die von einer Jury ausgewählten Preisträger des 1. und 2. Preises wurden mit der Umsetzung des Konzepts beauftragt. Kernelemente sind die „Lange Nacht der Forschung“ und die „x.perimenta 06“. Die Lange Nacht der Forschung 2005 wird in Kooperation mit dem ORF am 1. Oktober erstmals stattfinden. Die Vorbereitung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Universitäten, die Qualitätssicherung ist durch ein unabhängiges Auswahlverfahren der teilnehmenden Projekte durch externe Expert/inne/n gewährleistet (siehe: www.xperimenta.at).

 

Ad 5.:

Die Science Week 2002 wurde mit € 58.270,-- subventioniert.

Was das Wissenschaftsmagazin „Format Science“ anlangt, leistete das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur 2004 einen Beitrag zu den Herstellungskosten in der Höhe von € 25.000,-- zuzüglich Steuern pro Ausgabe.

 

 

Die Bundesministerin:

 

Elisabeth Gehrer eh.