276/AB XXII. GP

Eingelangt am 26.05.2003
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfragebeantwortung

BM für Bildung, Wissenschaft und Kultur

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 225/J-NR/2003 betreffend Mittel für Schulbauten, die die Abgeordneten DDr. Erwin Niederwieser, Kolleginnen und Kollegen am 26. März 2003 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet.

Entgegen den Behauptungen in der Anfrage gibt es keine Einsparungen im Bildungsbereich, sondern die Bundesregierung hat seit 1999 einen klaren und eindeutigen Schwerpunkt im Bereich Bildung gesetzt, nicht nur im Baubereich, sondern auch in vielen anderen Aufgabengebieten, beispielsweise in den neuen Technologien, wie z.B. die Ausstattung der österreichischen Schulen in diesem Bereich beweist. In Österreich kommen auf einen Computer sieben Schüler, das ist das beste Verhältnis in der EU.

Ad 1.:

Die seit dem Jahr 2000 fertig gestellten Schulbauprojekte (soweit sie in den Zuständigkeitsbereich des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur fallen) sind der angeschlossenen Beilage l zu entnehmen.

Ad 2.:

Die dadurch geschaffenen zusätzlichen Ausbildungsplätze sind in nachfolgender Aufstellung nach

Schultypen enthalten:

 

 

 

 

Schulform

 

neue Ausbildungsplätze

 

AHS

 

Allgemein bildende höhere Schulen

 

  5.790

 

WLA

 

Wirtschaftliche Lehranstalten

 

  1.050

 

KLA

 

Kaufmännische Lehranstalten

 

   870

 

TLA

 

Technische Lehranstalten

 

 1.140

 

PÄDAK

 

Pädagogische Akademien

 

       0

 

BAK

 

Bildungsanstalten für Kindergartenpädagogik

 

       0

 

 

 

Summe

 

8.850

 


 

Ad 3.:

Dabei wurden die folgenden budgetären Mittel eingesetzt (Baukosten der seit dem Jahr 2000 fertig gestellten Projekte):

 

                     Schulform

 

Baukosten in Mio.

 

 

AHS         allgemein bildende höhere Schulen

 

 205,02

 

WLA       Wirtschaftliche Lehranstalten

 

    54,88

 

KLA        Kaufmännische Lehranstalten

 

    35,89

 

TLA        Technische Lehranstalten

 

   76,52

 

PÄDAK  Pädagogische Akademien

 

     6,10

 

BAK        Bildungsanstalten für Kindergartenpädagogik

 

     2,18

 

                    Summe

 

380,60

 

Ad 4.:

Die obengenannten Projekte sind bereits fertig gestellt. Zusätzlich dazu befinden sich jedoch einige
derzeit im Bau, diese sind samt dem jeweiligen Fertigstellungsdatum der angeschlossenen Beilage 2 zu entnehmen.

Ad 5.:

Von einer Einstellung wegen fehlender Budgetmittel ist derzeit kein Projekt betroffen.

Ad 6. und 8.:

Eine Aufstellung der derzeit in Planung befindlichen Projekte samt Angaben zum Baubeginn ist in
der angeschlossenen Beilage 3 enthalten. Für diese ist - je nach Umfang der Maßnahme - mit einer
ein- bis zweijährigen Bauzeit zu rechnen.

 

 

Ad 7.:

Nachstehende Übersicht fasst die Bausummen nach Schultypen gegliedert zusammen.

 

 

Schulform

 

Baukosten in Mio.

 

 

AHS

 

allgemein bildende höhere Schulen

 

   98,08

 

WLA

 

Wirtschaftliche Lehranstalten

 

   21,57

 

KLA

 

Kaufmännische Lehranstalten

 

   35,39

 

TLA

 

Technische Lehranstalten

 

   61,48

 

PÄDAK

 

Pädagogische Akademien

 

   11,31

 

BAK

 

Bildungsanstalten für Kindergartenpädagogik

 

     5,09

 

 

 

Summe

 

232,92

 


 

Ad 9.:

Der Großteil der Schulgebäude befindet sich, wie auch nahezu alle anderen ehemaligen
Bundesgebäude, im Eigentum der Bundesimmobiliengesellschaft und wird vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur angemietet. Die jährlichen Aufwendungen für Miete und Betriebskosten betrugen im Jahr 2002 insgesamt € 238 Mio.

Für Gebäude, die nicht im Eigentum der Bundesimmobiliengesellschaft stehen, sondern von Dritten an das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur vermietet sind, sowie für mieterpflichtige Maßnahmen bei BIG-Gebäuden wurden auf die einzelnen
Landesschulräte/Stadtschulrat für Wien im Jahr 2002 in Summe ca. € 11,8 Mio. aufgeteilt.

Ad 10.:

Gemäß dem Grundsatz der Wirtschaftlichkeit, Sparsamkeit und Zweckmäßigkeit im Sinne des Art. 18 B-VG muss das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur stets bemüht sein, neue Sparpotenziale zu nutzen.

Ad 11.:

Die Höhe der einzusetzenden Mittel ist abhängig von den jährlich in Schulgebäuden notwendigen Maßnahmen, wobei diese vom jeweiligen Zustand der Objekte abhängen. Die dabei zu erzielenden Einsparungen ergeben sich im Einzelfall aus den Möglichkeiten, die gewünschten Ziele zu günstigeren Konditionen zu verwirklichen.