280/AB XXII. GP

Eingelangt am 26.05.2003
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfragebeantwortung

Bundeskanzler

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat Dr. Wittmann und GenossInnen haben am
26. März 2003 unter der Nr. 268/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage
betreffend Sport-Forderungskatalog des ÖSV, ÖFB und ÖVV vom
22. November 2002 gerichtet.

Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:

Zu Frage 1:

Die dem Bereich Sport zur Verfügung stehenden Mittel für die allgemeine wie für die
besondere Sportförderung werden im Jahr 2003 und 2004 höher sein als im Jahr
2002. Dies macht die Bemühungen der Bundesregierung deutlich, trotz Budgetkon-
solidierung der Förderung des Sports einen besonderen Stellenwert einzuräumen.

Zu Frage 2:

Die Bemühungen des Staatssekretärs für Sport, Mag. Karl Schweitzer, gehen u.a. in
die Richtung, das Bewegungsangebot auch für Volksschüler zu verbessern. Die im
Regierungsprogramm angesprochene Initiative zur Verbesserung der Kooperation
zwischen Sportvereinen und Schulen soll zusätzlich zu den Turnstunden ein Mehr an
fachlich optimal betreuter Bewegungsmöglichkeit anbieten.

Zu Frage 3:

Staatssekretär Schweitzer wird demnächst mit Vertretern der Versicherungswirt-
schaft Gespräche führen, um Möglichkeiten zu erörtern, den Sport als Präventivmaß-
nahme in die Versicherungsleistung miteinzubeziehen.


Zu Frage 4:

Österreich ist weltweit einer der bedeutendsten Großsportveranstalter. Bis zu 20

Welt- und Europameisterschaften werden jährlich in Österreich durchgeführt.

Diese Veranstaltungen haben selbstverständlich auch Auswirkungen auf den Touris-
mus und damit eine besondere wirtschaftliche Bedeutung für Österreich. Als Beispie-
le möchte ich den Zuschlag zur Durchführung der Fußball-Europameisterschaft in
Österreich und der Schweiz im Jahr 2008 sowie die Bewerbung um die Olympischen
Winterspiele 2010 mit der Host City Salzburg anführen. Die Unterstützung beider
Projekte ist im Regierungsprogramm ausdrücklich festgehalten.

Zu Frage 5:

Die positive Wertschöpfung, die durch den Sport erzielt wird, sollte auch im Wege der
Umweltrentabilität wieder dem Sport zu Gute kommen. Daher wird Staatssekretär
Schweitzer mit Vertretern der Sportwirtschaft und dem Sporttourismus Gespräche
suchen, um zusätzliche Finanzierungsquellen für den Sport zu erschließen.

Zu Frage 6:

Im Rahmen der Schulautonomie können die einzelnen Schulen verschiedene Inhalte
bzw. Programme der Sportwochen frei wählen. Es bleibt daher den Schulen überlas-
sen, welcher Aktivität sie Priorität einräumen.

Zu Frage 7:

Es gibt genaue Regeln, nach denen Dienste des Bundesheeres bzw. der Exekutive
in Anspruch genommen werden können. Die Tarife richten sich nach der Art der
Veranstaltung und dem Zeitpunkt der Durchführung. Da sowohl Kostenerlässe als
auch Zuschüsse budgetäre Auswirkungen haben und davon nicht nur Sportorgani-
sationen betroffen wären, liegt es in der Kompetenz des Innen- bzw. Verteidigungs-
ministeriums zu überprüfen, ob hier modifizierte Regelungen möglich wären.