291/AB XXII. GP
Eingelangt am 26.05.2003
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möglich.
Anfragebeantwortung
BM für Verkehr, Innovation und Technologie
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 279/J-NR/2003 betreffend
die Errichtung der zweiten
Tauern- und Katschberg-Tunnelröhre in Verbindung mit den Entlastungsmaßnahmen
für die
Bewohner der Anrainergemeinden, die die Abgeordneten Eßl und Kollegen am
27.3.2003 an mich
gerichtet
haben, beehre ich mich wie folgt zu beantworten:
Frage 1:
Wie kann den
berechtigten Forderungen der Anrainer nach Entlastung vom Verkehr in
Zusammenhang mit dem Bau der zweiten Tunnelröhren entsprochen werden?
Antwort:
Durch den Bau
der 2. Tunnelröhren durch Tauern und Katschberg kommt es vor allem an
Stautagen zu einer deutlichen Entlastung der Anrainergemeinden an der B 99
Katschbergstraße,
da das Verkehrsaufkommen durch die vollausgebaute Tauern Autobahn aufgenommen
werden
kann.
Frage 2:
Wie wollen Sie die von Ihrem Vorgänger Ing. Mathias
Reichhold als Bundesminister für Verkehr,
Innovation und Technologie in Zederhaus gemachten Versprechungen zur vollen
Unterstützung
der Anrainer bei der Durchsetzung von Umweltentlastungsmaßnahmen im Zuge des
Baues der
zweiten Tunnelröhren einlösen?
Antwort:
Mein Vorgänger
Ing. Reichhold hat sich zur vollen Unterstützung wirtschaftlich vertretbarer
Umweltentlastungsmaßnahmen bereiterklärt. Selbstverständlich werde auch ich
solche Maß-
nahmen unterstützen.
Frage 3:
Nach mehreren Jahren der
Verhandlung durch die ÖSAG liegen Projekte im Ausmaß von rund 200
Mio Euro bezüglich Entlastungsmaßnahmen hinsichtlich der gesamten
Scheitelstrecke zwischen
Hüttau und Rennweg vor. Die Gemeinden erwarten sich nach ihrer konstruktiven
Mitarbeit an
diesen Planungen nunmehr eine Umsetzung. Wie können die vereinbarten Projekte
sichergestellt
und in welchem Zeitraum können die Projekte umgesetzt werden?
Antwort:
Die 200 Mio Euro für Umweltentlastungsmaßnahmen sind im langfristigen Bauprogramm der
ASFINAG budgetiert.
Frage 4:
Die ASFINAG zeigt bisher keine Bereitschaft, den von ihrem
Tochterunternehmen ÖSAG erzielten
Verhandlungsergebnissen zuzustimmen. Wie stehen Sie als ressortzuständiger
Bundesminister zu
dieser Frage?
Antwort:
Diese Aussage ist in dieser Form unzutreffend. Derzeit sind entsprechende Abstimmungen
hinsichtlich der zeitlichen und finanziellen Rahmenbedingungen im Gange.
Frage 5:
Landeshauptmann
Dr. Franz Schausberger hat sich in dieser Frage kürzlich mittels eines
Schreibens an Sie gewandt und die Bereitschaft des Landes Salzburg, mit den
Gemeinden zu
vermitteln, bekundet. Wie planen Sie weiter
vorzugehen?
Antwort:
Bei der
Realisierung von Infrastrukturprojekten hat es sich stets als wirksam erwiesen,
bei der
Entscheidungsfindung auf fachlich und sachlich fundierten Grundlagen
aufzubauen.