Parlamentarische Materialien

2984/AB XXII. GP

Eingelangt am 11.07.2005
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Bundeskanzler

Anfragebeantwortung

Die Abgeordneten zum Nationalrat Dr. Partik-Pable, Kolleginnen und Kollegen haben
am 11. Mai 2005 unter der Nr. 2992/J an mich eine schriftliche parlamentarische An-
frage betreffend Langzeitarchivierung im digitalen Zeitalter gerichtet.

Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:

Zu den Fragen 1 bis 5:

Bezüglich der Langzeitarchivierung des digitalen Wissenschafts- und Kulturerbes
verweise ich grundsätzlich auf die Zuständigkeit des Bundesministeriums für Bildung,
Wissenschaft und Kultur, das in Kooperation mit dem Rat für Forschung und Techno-
logie-Entwicklung eine für Herbst 2005 erwartete Machbarkeitsstudie zur Erfassung
und Bewahrung des wissenschaftlichen und kulturellen Erbes in Österreich in Auftrag
gegeben hat. Diese Studie soll Informationen über die zu erwartenden Kosten, Aus-
wahlkriterien und Umfang des zu digitalisierenden Kulturgutes liefern.

Förderungen seitens der EU sind grundsätzlich möglich, wobei ein nationaler Eigen-
mittelanteil von 50% Mindestvoraussetzung ist.

Für den eigenen Wirkungsbereich im Rahmen der Bundes-Kunstförderung hat das
Bundeskanzleramt die „Gesellschaft zur Förderung der Digitalisierung des Kultur-
gutes" seit 1. Jänner 2002 damit beauftragt, den gesamten Sammlungsbestand der
Artothek des Bundes zu digitalisieren. Gegenwärtig ist ein Sammlungsbestand von
30.200 Kunstwerken elektronisch in der Datenbank über „The Museum System" er-
faßt. Diese Museums-Datenbank, die ständig erweitert und aktualisiert wird, kann im
Internet als eMuseum unter www.arthotek-bka.at besucht werden.

Ebenso werden die Fotoankäufe des Bundes, die in der Österreichischen Fotogalerie
beim Rupertinum gesammelt werden, seit 2002 der Digitalisierung unterzogen.