3044/AB XXII. GP
Eingelangt am 29.07.2005
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BM für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Anfragebeantwortung
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Herrn
Präsidenten des Nationalrates
Univ.-Prof. Dr. Andreas Khol
Parlament
1017 Wien GZ
10.000/0070-III/4a/2005
Wien, 29. Juli 2005
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 3079/J-NR/2005 betreffend Raumnot an Innsbrucker Gymnasien, die die Abgeordneten DDr. Erwin Niederwieser, Kolleginnen und Kollegen am 30. Mai 2005 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:
Ad
1. bis 4. und 7. bis 8.:
Von einer „eklatanten Raumnot an den Innsbrucker Gymnasien“ zu sprechen ist für das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur nicht nachvollziehbar, weil laut Auskunft des Landesschulrates für Tirol bisher alle Aufnahmebewerber/innen mit AHS-Reife in eine Innsbrucker AHS aufgenommen werden konnten.
Grundsätzlich ist festzuhalten, dass die Bedarfsplanung für den Bundesschulbereich vor Ort durch den zuständigen Landesschulrat erfolgt und auf Basis dieser Bedarfsberechnungen eine vorausschauende Planung im Rahmen des Schulentwicklungsprogramms (SCHEP) vorgenommen wird. Das vom Landesschulrat für Tirol gemeinsam mit dem Land Tirol ausgearbeitete SCHEP 2000 (Schulentwicklungsprogramm 2000) wurde konsequent umgesetzt, und so konnten in Tirol im Bundesschulbereich seit dem Jahr 2000 rund 750 Ausbildungsplätze neu geschaffen werden.
Bei der Vorbereitung auf das Schuljahr 2004/05 wurde vom Landesschulrat für Tirol festgestellt, dass auf Grund steigender Schüleranmeldungen für die AHS-Unterstufe Alternativen in der Raumversorgung zu schaffen sind. Da der verstärkte Zugang zu den AHS in Innsbruck auf Grund der demografischen Entwicklung lediglich vorübergehend sein wird und bis zu den Schuljahren 2008/2009 bzw. 2009/2010 wieder der Schülerstand 2004/05 erreicht sein wird, wurde von festen Ausbaumaßnahmen in den einzelnen Schulstandorten zu Gunsten von Interimslösungen Abstand genommen.
Um die derzeitige Schülerzahlspitze zu versorgen, wurde zwischen Landesschulrat und Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur daher vereinbart, die „Containerschule“ nicht nur für die Aussiedlung während der Generalsanierung des Akademischen Gymnasiums, sondern auch für die Unterbringung zusätzlicher AHS-Klassen für das Schuljahr 2005/06 anzumieten, damit alle Aufnahmebewerber aufgenommen werden können.
Am Standort des Akademischen Gymnasiums Innsbruck, Angerzellgasse, wird in der ersten Jahreshälfte 2006 mit den Baumaßnahmen zur räumlichen Konsolidierung und Generalsanierung begonnen.
Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur hat den Landesschulrat für Tirol im Sinne einer längerfristigen Planung zudem um die nähere Überprüfung der Standortentwicklung der AHS-Standorte in Innsbruck im Vergleich zu den Hauptschulstandorten ersucht. Ziel dieser Initiative ist die Ausarbeitung von kooperativen Standort–, Gebäudenutzungs- und Schulträgermodellen im Einvernehmen mit der Stadt Innsbruck, um neue bedarfsgerechte und effiziente Lösungen zu entwickeln.
Ad 5.:
Im Rahmen der Generalsanierung des Bundesschulzentrums Telfs wird im Einvernehmen mit der Gemeinde Telfs und dem Land Tirol auch eine entsprechende Erweiterung realisiert. Derzeit läuft das Planungsverfahren.
Ad 6.:
Die beiden allgemein bildenden höheren Bundesschulen am Standort Innsbruck haben seit dem Jahre 2000 zusätzlich zum Schulbudget € 62.430,70 für IT-Investitionen erhalten. Weiters wurden den Schulen im Rahmen des Schwerpunktes „eLearning in Notebookklassen“ seit dem Jahre 2000 weitere € 32.634,47 zusätzlich zum Schulbudget zur Verfügung gestellt.
Die Bundesministerin:
Elisabeth Gehrer eh.