3092/AB XXII. GP
Eingelangt am 09.08.2005
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BM für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Anfragebeantwortung
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Herrn
Präsidenten des Nationalrates
Univ.-Prof. Dr. Andreas Khol
Parlament
1017 Wien GZ
10.000/0077-III/4a/2005
Wien, 8. August 2005
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 3127/J-NR/2005 betreffend „Schule-am-Bauernhof“ als umwelterzieherische Maßnahme, die die Abgeordneten Dr. Eva Glawischnig-Piesczek, Kolleginnen und Kollegen am 9. Juni 2005 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:
Ad 1.:
Die Durchführung einer Schulveranstaltung wird jeweils im Schulgemeinschaftsausschuss der jeweiligen Schule beraten und dort gemeinsam von Lehrkräften und Eltern beschlossen. Allfällige Kostenzuschüsse aus Mitteln des jeweiligen Elternvereins obliegen ebenso der Entscheidung vor Ort. Vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur werden deshalb generell keine Fahrtkosten zu Schulveranstaltungen bezuschusst.
Ad 2.:
Einblicke in die Landwirtschaft bzw. die Erzeugung
von Lebensmitteln werden im Rahmen des regulären Unterrichts und häufig im
Zusammenhang mit Schulprojekten vermittelt. Spezielle Schwerpunkte werden
beispielsweise im Rahmen des Programms „ÖKOLOG -
Ökologisierung von Schulen – Bildung für Nachhaltigkeit“ angeboten. Dort
bildete das Thema „Ernährung“ den Jahresthemenschwerpunkt 2004/05
(Vgl. www.oekolog.at > Themen,
Publikation „Gesunder Appetit – Ernährung und Nachhaltigkeit in der Schule“
sowie die Publikation „Leben in Hülle und Fülle – vielfältige Wege zur
Biodiversität“, beide herausgegeben vom FORUM Umweltbildung, das eine
Gemeinschaftsinitiative des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft,
Umwelt und Wasserwirtschaft und des Bundesministeriums für Bildung,
Wissenschaft und Kultur darstellt).
Ad 3.:
Die Erstellung der Studienpläne
an den Lehrerinnen- und Lehrerausbildungseinrichtungen (Pädagogische Akademien
und Universitäten) erfolgt autonom, wobei Fragen der Nachhaltigkeit, des
Umweltbewusstseins und des verantwortungsvollen Umgangs mit Umwelt und Natur
ein entsprechender Stellenwert zukommt.
Ad 4.:
Hierzu wird auf die Beantwortung
der Anfrage Nr. 3126/J-NR/2005 durch den Herrn Bundesminister für Land- und
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft verwiesen.
Ad 5.:
Vom Bundesministerium für
Bildung, Wissenschaft und Kultur wurde der Aufbau des Projektes „Schule am Bauernhof“ gemeinsam mit dem
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft im
Rahmen eines Werkvertrages mit dem FORUM Umweltbildung unterstützt. Darüber
hinaus förderte mein Ressort den Aufbau der Alpenschule Westendorf.
Die Berechnung der Personalkosten
aller Lehrerinnen und Lehrer, welche „Schule-am-Bauernhof-Projekte“ betreuen,
würde einen unverhältnismäßig hohen Verwaltungsaufwand bedeuten und kann
deshalb nicht vorgelegt werden.
Ad 6.:
Aktivitäten wie Informationen zum
Angebot des Projektes, Wettbewerbe zum Thema etc. werden laufend administrativ
unterstützt und gegebenenfalls pädagogisch beraten.
Ad 7.:
Das Anliegen, dass jedes Kind zumindest einmal einen Bauernhof besucht haben soll, wird grundsätzlich für sinnvoll erachtet.
Die Bundesministerin:
Elisabeth Gehrer e.h.