3183/AB XXII. GP
Eingelangt am 31.08.2005
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BM für
Inneres
Anfragebeantwortung
Herrn
Präsidenten des
Nationalrates
Univ. Prof. Dr. Andreas Khol
Parlament
1017 Wien
Wien, am . August 2005
DVR:
0000051
Die Abgeordneten zum
Nationalrat Mag. Maier und KollegInnen haben am 11.07.2005 unter der Nummer
3364/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend “Nationale
Fußballinformationsstelle und Sicherheit bei Fußballmeisterschaftsspielen in Österreich”
gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich
nach den mir vorliegenden Informationen wie folgt:
Zu Frage 1:
Dem Referat II/2/e in der
Abteilung II/2.
Zu Frage 2:
7.
Zu Frage 3:
Der Leiter des Referates
II/2/e.
Zu Frage 4:
Die Kosten für 2004 sind im
Regelbudget der Abteilung II/1 eingeschlossen. Die Höhe der Kosten für das
Budget 2005 und 2006 werden wiederum
je nach Bedarfsfall aus dem Regelbudget der Abteilung II/1 abgedeckt.
Zu Frage 5:
Ja.
Zu den Fragen 6, 39, 46, 47
und 49:
Diese Frage betrifft keinen
Gegenstand der Vollziehung des Bundesministeriums für Inneres.
Zu den Frage 7 und 48:
118.
Bundesland |
Beamte |
Einsatz bei |
Wachkörper |
Vorarlberg |
8 |
Fußball |
Exekutivbeamte |
Tirol |
5 |
Fußball |
Exekutivbeamte |
Salzburg |
10 |
Fußball + Eishockey |
Exekutivbeamte |
Oberösterreich |
27 |
Fußball + Eishockey |
Exekutivbeamte |
Niederösterreich |
2 |
Fußball |
Exekutivbeamte |
Burgenland |
5 |
Fußball |
Exekutivbeamte |
Steiermark |
21 |
Fußball + Eishockey |
Exekutivbeamte |
Kärnten |
15 |
Fußball + Eishockey |
Exekutivbeamte |
Wien |
25 |
Fußball + Eishockey |
Exekutivbeamte |
Ansonsten wird auf die
Beantwortung der Frage 5 zur parlamentarischen Anfrage vom 17.06.2004, Nr.
1902/J, verwiesen.
Zu Frage 8:
Die Zusammenarbeit erfolgt
auch nach der Polizeireform sehr gut; weiters wird auf die der Beantwortung der
Frage 6 zur parlamentarischen Anfrage vom 17.06.2004, Nr. 1902/J, verwiesen.
Zu den Fragen 9 und 10:
Diese Frage betrifft keinen
Gegenstand der Vollziehung des Bundesministeriums für Inneres.
Zu Frage 11:
Hinsichtlich der
Zusammenarbeit wird auf die Beantwortung der Frage 8 zur parlamentarischen
Anfrage vom 17.06.2004, Nr. 1902/J, verwiesen.
Die Beantwortung der Frage
betreffend Fanprojekte ist kein Gegenstand der Vollziehung des
Bundesministeriums für Inneres.
Zu Frage 12:
Ja
Zu den Fragen 13 bis 16:
Nein; die diesbezügliche
Risikoanalyse wird erst bei Vorliegen aller hiezu erforderlichen Fakten
rechtzeitig vor dem Spiel erstellt. Wesentliche Teile zu der Risikoanalyse
können erst unmittelbar vor dem Spieltag zusammengefasst und den betroffenen
Behörden und Kommanden zur Verfügung gestellt werden. Hinsichtlich SK Rapid
Wien liegt nach derzeitiger Erkenntnislage kein Gefahrenpotential vor.
Zu Frage 17:
Diese werden rechtzeitig vor
den jeweiligen Länderspielen vorliegen.
Zu den Fragen 18, 19, 20, 21
und 22:
Diesbezüglich wird auf die
Beantwortung der Fragen 15, 16, 17, 18, 19 zur parlamentarischen Anfrage vom
17.06.2004, Nr. 1902/J, verwiesen.
Im Übrigen erfolgt auch nach
der Polizeireform die Zusammenarbeit sehr gut.
Zu Frage 23:
172; eine gesonderte
Auflistung nach den begangenen Tätlichkeiten und Schadensmeldungen liegt nicht
vor.
Zu Frage 24:
Über die Red Zac Erste Liga
werden keine Aufzeichnungen geführt.
Zu Frage 25:
111 Festnahmen nach dem
Verwaltungsstrafgesetz, erstattet durch Organe des Öffentlichen
Sicherheitsdienstes.
Die Festnahmen gegliedert
nach den Bundesländern, werden wie folgt aufgelistet:
T-Mobile Bundesliga
2004/2005 (Festnahmen) |
||
Bundesland |
|
|
Vorarlberg |
38 |
|
Salzburg |
41 |
|
Oberösterreich |
1 |
|
Niederösterreich |
0 |
|
Burgenland |
1 |
|
Steiermark |
12 |
|
Tirol |
8 |
|
Wien |
10 |
|
GESAMT: |
111 |
Über die Red Zac Erste Liga
werden keine Aufzeichnungen geführt.
Zu Frage 26:
770 Anzeigen, erstattet
durch Organe des Öffentlichen Sicherheitsdienstes.
Die von der
Sicherheitsexekutive erstatteten Anzeigen, gegliedert nach den Bundesländern,
werden wie folgt aufgelistet:
T-Mobile Bundesliga
2004/2005 (Anzeigen) |
||
Bundesland |
StPO |
VStG |
Vorarlberg |
17 |
112 |
Salzburg |
21 |
71 |
Oberösterreich |
4 |
7 |
Niederösterreich |
2 |
2 |
Burgenland |
3 |
5 |
Steiermark |
48 |
102 |
Tirol |
16 |
145 |
Wien |
61 |
154 |
GESAMT |
770 |
Über die Red Zac Erste Liga
werden keine Aufzeichnungen geführt.
Zu den Fragen 27 und 33:
533 Anzeigen, davon 195
Strafanzeigen (StPO), erstattet durch Organe des Öffentlichen
Sicherheitsdienstes.
Die von der
Sicherheitsexekutive erstatteten Anzeigen gegliedert nach den Bundesländern,
werden wie folgt aufgelistet:
T-Mobile Bundesliga
2003/2004 (Verwaltungsübertretungen) |
|
Vorarlberg |
39 |
Salzburg |
107 |
Oberösterreich |
9 |
Niederösterreich |
2 |
Wien |
60 |
Burgenland |
20 |
Steiermark |
98 |
Kärnten |
3 |
GESAMT |
338 |
Anzeigen nach der StPO
aufgelistet auf Bundesländer aus Saison 2003/2004 liegen nicht vor.
Über die Red Zac Erste Liga
werden keine Aufzeichnungen geführt.
Betreffend die Anzahl der
Anzeigen durch die Fußballvereine bzw. geschädigte Private werden keine
Aufzeichnungen geführt.
Zu Frage 28:
57 verletzte Zivilpersonen.
Über die Red Zac Erste Liga
werden keine Aufzeichnungen geführt.
Zu Frage 29:
27 Organe des öffentlichen
Sicherheitsdienstes.
Über die Red Zac Erste Liga
werden keine Aufzeichnungen geführt.
Zu Frage 30:
Es wurde eine Verletzung
angezeigt.
Über die Red Zac Erste Liga
werden keine Aufzeichnungen geführt.
Zu Frage 31:
Diesbezüglich wird die
Beantwortung zur Frage 26 verwiesen.
Betreffend die Anzahl der
Anzeigen durch die Fußballvereine werden keine Aufzeichnungen geführt.
Zu Frage 32:
Darüber werden keine
Aufzeichnungen geführt.
Zu Frage 34:
Bei folgenden Fangruppen der
T-Mobile Bundesliga gab es der Reihe nach die größten Probleme:
SK
Rapid Wien
FK
Austria Memphis MAGNA
Red
Bull Salzburg
Liebherr
GAK
FC
Wacker Tirol
Casino
SW Bregenz
SK Puntigamer Sturm Graz
Bei folgenden Fangruppen der
Red Zac Erste Liga gab es der Reihe nach die größten Probleme:
LASK Linz
FC Gratkorn
DSV Leoben
Zu Frage 35:
Diesbezüglich wird auf die
Beantwortung der Frage 28 zur parlamentarischen Anfrage vom 17.06.2004, Nr.
1902/J, verwiesen.
Zu Frage 36:
Folgende zusätzliche
Maßnahmen sind seitens meines Ressorts beabsichtigt:
Intensivierung
aller Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Behörden – Kommunen - Vereinen –
Fans, Ausweitung von präventiven Möglichkeiten im Rahmen der gesetzlichen
Vorgaben, verstärkte Zusammenarbeit insbesondere mit der Österreichischen
Bundesliga und den Vereinsverantwortlichen (Sicherheits- und Fanbeauftragte) sowie
Unterstützung bei der Ausbildung der privaten Ordnerdienste, unterstützende
Begleitmaßnahmen beim Aufbau des Projekts „Stewards“ der Österreichischen
Fußballbundesliga, verstärkter Informationsaustausch mit den für die
Veranstaltung zuständigen Behörden und Einsatzkräften, verstärkter Einsatz von
besonders geschulten Bediensteten.
Zu Frage 37:
Vordringlich sind aus der
Sicht meines Ressorts insbesondere folgende Maßnahmen zu setzen: Einflussnahme
zu einer Qualitätssteigerung der Ordnerdienste, strikte Einhaltung des Verbotes
des Verkaufs von Alkohol bei Risikospielen, konsequentes Vorgehen gegen so
genannte Hooligans und der Hinweis auf die Möglichkeit der verstärkenden
Verhängung von Stadionverboten.
Zu Frage 38:
Bis auf das Bundesstadion
„Südstadt“ und das „Franz-Horr-Stadion“ in Wien verfügen alle Stadien der
Bundesliga über eine fixe Videoüberwachungsanlage.
Anlässlich von Risikospielen
werden in den Stadien mit nicht fix ausgestatteten Videoanlagen mobile
Videoüberwachungsanlagen eingesetzt.
In der Red Zac Erste Liga
sind keine fixe Videoüberwachungsanlagen installiert.
Zu Frage 39:
Diese Frage betrifft keinen
Gegenstand der Vollziehung des Bundesministeriums für Inneres.
Zu den Fragen 40 und 55:
Diese Themata werden derzeit
von meinem Ressort geprüft.
Zu Frage 41:
Diesbezüglich wird auf die
Beantwortung der Frage 33 zur parlamentarischen Anfrage vom 17.06.2004, Nr.
1902/J, verwiesen. Die Rechtsgrundlagen zu polizeilichen
Identitätsfeststellungen ergeben sich aus den einschlägigen sicherheitspolizeilichen
Bestimmungen.
Zu Frage 42 und 43:
Diesbezüglich wird auf die
Beantwortung der Fragen 34 und 35 zur parlamentarischen Anfrage vom 17.06.2004,
Nr. 1902/J, verwiesen.
Zu Frage 44:
Diesbezüglich wird auf die
Beantwortung der Frage 36 zur parlamentarischen Anfrage vom 17.06.2004, Nr.
1902/J, verwiesen.
Zu Frage 45:
Die Kosten werden aus den
Kreditmitteln „Sicherheitsexekutive“ bestritten. Eine eigene Kostenaufstellung
erfolgt nicht, zumal polizeiliche Leistungen auch aus dem Regeldienst
durchgeführt werden. Die Beantwortung, wie viele Exekutivbeamte im Einsatz
waren bzw. eine Aufschlüsselung der Kosten und des Personaleinsatzes pro Spiel
und pro Runde würde einen unverhältnis hohen administrativen Aufwand
verursachen, der nicht im Einklang einer sparsamen und wirtschaftlichen
Verwaltung steht.
Zu Frage 48:
Die notwendigen
kriminalpräventiven Schwerpunkte werden aufgrund regelmäßiger Analysen aus den
aktuellen Lagebildern festgesetzt.
Zu Frage 50:
Bei sämtlichen
Sportveranstaltungen, bei denen auf Grundlage einer vorhergehenden
Lagebeurteilung der begründete Verdacht besteht, dass es zu
Sicherheitsproblemen kommen könnte.
Zu den Fragen 51 und 52:
Ja, im Rahmen der
Sicherheitszuständigkeit meines Hauses und anhand der sicherheitsrelevanten
Aufzeichnungen.
Zu Frage 53:
Österreich pflegt eine enge
Zusammenarbeit mit den für die Ausrichtung der
Fußball-Weltmeisterschafts-Endrunde verantwortlichen deutschen Behörden,
insbesondere durch Entsendung eines österreichischen Vertreters in den dortigen
Bund-Länder-Ausschuss, in die
Projektgruppe WM 2006 sowie durch die Entsendung von Spielbeobachtern
aus dem operativen und dem strategischen Bereich, ab 2005 zu bedeutenden
Spielen in Stadien, die für die WM 2006 herangezogen werden.
Zu Frage 54:
Das von mir in Auftrag
gegebene Sicherheitskonzept beinhaltet folgende Schwerpunkte:
Ordnungspolizeiliche,
verkehrspolizeiliche und grenzpolizeiliche Maßnahmen, Angelegenheiten des
Staatsschutzes, der Kriminalpolizei, der Prävention, der Presse, der Schulung,
des Rechtes und der technischen Logistik, Risikobewertungen und Erstellung von
Lagebildern unter Einbindung der Erfahrungen stattgefundener
Sportgroßveranstaltungen wie zum Beispiel die EURO 2004 in Portugal, Zusammenarbeit
mit dem nicht dem BM.I angehörigen Organisationseinheiten weiterer betroffener
Ressorts sowie eine intensive Zusammenarbeit mit der Schweiz und Deutschland,
ebenso mit allen anderen betroffenen Staaten.