350/AB XXII. GP

Eingelangt am 23.06.2003
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfragebeantwortung

BM FÜR VERKEHR,INNOVATION UND TECHNOLOGIE

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 329/J-NR/2003 betreffend Donauländebahn in Wien, die
die Abgeordneten Bayr und Genossinnen am 24.4.2003 an mich gerichtet haben, beehre ich mich
wie folgt zu beantworten:

Frage 1:

Wie beziffert sich die Erhöhung der Taktfrequenz der Donauländebahn in den letzten 3 Jahren (bitte
konkrete Angaben der Fahrten für die Jahre 1999, 2000, 2001 und 2002)?

Antwort:

Nachstehende Daten stehen den ÖBB aktuell zur Verfügung:

Fahrplanjahr 1991

Streckenabschnitt

Schnellzüge

Eil- und Regionalzüge

Ferngüterzüge

Nahgüterzüge

Dienstzüge

Gesamtsumme

Tag

Nacht

Tag

Nacht

Tag

Nacht

Tag

Nacht

Tag

Nacht

Tag

Nacht

Gesamt

Inzersdorf Ort- Oberlaa v.v.

12

2

0

0

20

21

2

3

8

5

42

31

73

Fahrplanjahr 1999

Streckenabschnitt

Schnellzüge

Eil- und Regionalzüge

Ferngüterzüge

Nahgüterzüge

Dienstzüge

Gesamtsumme

Tag

Nacht

Tag

Nacht

Tag

Nacht

Tag

Nacht

Tag

Nacht

Tag

Nacht

Gesamt

Inzersdorf Ort- Oberlaa v.v.

12

2

1

0

22

23

3

5

14

7

52

37

89

Fahrplanjahr 2001

Streckenabschnitt

Schnellzüge

Eil- und Regionalzüge

Ferngüterzüge

Nahgüterzüge

Dienstzüge

Gesamtsumme

Tag

Nacht

Tag

Nacht

Tag

Nacht

Tag

Nacht

Tag

Nacht

Tag

Nacht

Gesamt

Inzersdorf Ort- Oberlaa v.v.

11

1

1

0

27

21

3

5

23

5

65

32

97

Fahrplanjahr 2003

Streckenabschnitt

Schnellzüge

Eil- und Regionalzüge

Ferngüterzüge

Nahgüterzüge

Dienstzüge

Gesamtsumme

Tag

Nacht

Tag

Nacht

Tag

Nacht

Tag

Nacht

Tag

Nacht

Tag

Nacht

Gesamt

Inzersdorf Ort- Oberlaa v.v.

11

1

1

0

28

34

3

5

17

8

60

48

108

Frage 2:

Wie wird sich diese Taktfrequenz in den nächsten 5 Jahren aller Voraussicht nach entwickeln?

Antwort:

Diesbezüglich ist eine Festlegung zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht möglich.

Fragen 3 bis 5:

Gibt es Pläne für einen Lärmschutz im oben angesprochenen Wohn- und Siedlungsbereich?

Wenn ja, wie sehen diese aus und wann werden sie umgesetzt?
Wenn nein, warum nicht?

Antwort:

Im Bereich Grundäcker-Siedlung wurde bereits in den Jahren 1990 bis 1994 das Pilotprojekt
Oberlaa (Teststrecke Lärmschutz) durchgeführt. Dabei kamen verschiedene Lärmschutzwand-
systeme entlang der Bahnstrecke von km 11,475 (Sulzengasse) bis km 13,500 (Hämmerlegasse,
Laaer Berg Straße) zur Anwendung. Dieses Pilotprojekt wurde von Bund und Land Wien mit den
ÖBB durchgeführt.

Entsprechend dem Schienenverkehrslärmkataster Wien 1993 und der daraus resultierenden
Prioritätenreihung sind im Bereich Untere Bahnländegasse weitere Lärmschutzmaßnahmen an der
Bestandsstrecke geplant. Ein Zeithorizont für die Realisierung ist aufgrund der Prioritätenklasse 5
für diese Maßnahmen derzeit nicht festgelegt.

Frage 6:

Welche Pläne existieren für eine Erneuerung von Schienen, Schwellen und Unterbau der ange-
sprochenen Bahnstrecke?

Antwort:

Die ÖBB sind laufend bemüht, sowohl auf dem fahrweg- als auch auf dem fahrzeugtechnischen
Sektor Maßnahmen zum Lärmschutz und damit Lärmreduktionen herbeizuführen. Konkrete Bei-
spiele sind lückenlos verschweißte Gleise, Verringerung von Roll-, Lauf- bzw. Bremsgeräuschen
durch moderne Drehgestell- und Laufwerkskonstruktionen im Bereich der Fahrzeuge.

Aufgrund des Anlagenalters und des Anlagenzustandes ist im betreffenden Streckenabschnitt in
den nächsten 5 Jahren keine Erneuerung der Streckengleise erforderlich bzw. vorgesehen. Die
Erhaltungsarbeiten finden in den Planintervallen statt.

Frage 7:

Wie alt ist das Wagenmaterial der ÖBB, das diese Strecke befährt?

Antwort:

Auf der Donauländebahn kommt im Bereich der Grundäcker-Siedlung im Personenverkehr sowohl
Wagenmaterial der ÖBB als auch ausländischer Bahnverwaltungen (Ungarische Staatsbahnen,
Rumänische Eisenbahnen, Jugoslawische Eisenbahnen) zum Einsatz.
Das Alter der Fahrzeuge liegt in einer Bandbreite von etwa 3 bis 20 Jahren.

Im Güterverkehr stehen aus- und inländische Fahrzeuge mit einem Baualter von etwa 1 bis 30
Jahren in Verwendung.

Da das eingesetzte Wagenmaterial den internationalen Vorschriften entspricht, ist eine Einfluss-
nahme seitens der ÖBB nur eingeschränkt möglich.

Frage 8:

Wann ist geplant, dieses alte, ebenfalls Lärm erregende Wagenmaterial zu erneuern?

Antwort:

Das Wagenbeschaffungsprogramm der ÖBB sieht grundsätzlich eine umfassende Erneuerung des
Fahrparks vor. Ältere nicht mehr zeitgemäße Fahrzeuge werden sukzessive ausgeschieden.