3502/AB XXII. GP

Eingelangt am 19.12.2005
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BM für Inneres

 

Anfragebeantwortung

 

 

 

Herrn

Präsidenten des Nationalrates

Univ. Prof. Dr. Andreas Khol

Parlament

1017 Wien

 

 

Wien, am         . Dezember 2005

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat Mag. Johann Maier und GenossInnen haben am                      19. Oktober 2005 unter der Nr. 3538/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend „Ski- und Snowboarddiebstähle in Österreich – Daten Wintersaison 2004/2005“ gerichtet.

 

Diese Anfrage beantworte ich nach den mir vorliegenden Informationen wie folgt:

 

Zu Frage 1:

In den überwiegenden Fällen gibt es keinen Ermittlungsansatz, wie Zeugen, individuelle Nummern oder einen eingeschränkten Personenkreis von Gelegenheitspersonen.

 

Zu Frage 2:

Es wurden wieder Exekutivbeamte in den Wintersportgebieten zusammengezogen und gezielt eingesetzt. Neben Routinekontrollen wurden Schwerpunktaktionen durchgeführt.

 

Zu Frage 3:

Schwerpunktaktionen wurden in allen Tourismusgemeinden des Bezirkes Imst gesetzt; dh Sölden, Ötz, Kühtai, Jerzens iP, St. Leonhard iP, und Imst; diese Schwerpunktaktionen reichten von persönlicher, direkter Information über Infoblätter bis hin zu konkreten Kontrollen und Amtshandlungen. Im Bezirk Landeck wurde vorwiegend in den Wintersportorten Ischgl, St. Anton a.A., Serfaus, aber auch in den sonstigen Orten vermehrt präventiv gearbeitet. Dazu wurden Schwerpunkte wie Anbringen von Aufklärungsschriften über das sichere Verwahren von Schi- u. Snowboard in den Schikellern der Beherbergungsbetriebe, Auflage von Informations-schriften in den Informationsmappen der Gästezimmer, Information der mit den Reisebussen ankommenden Gäste – meist Kurzurlauber - gesetzt. Da jedoch auch vermehrt Betrugshandlungen - Ausleihen von meist teuren Sportgeräten und Bekleidung  - bei den einschlägigen Geschäften registriert wurden, wurden die Schiverleiher durch Aufklärungs-schriften und persönliche Gespräche darüber informiert und zur genauen Kontrolle der beim Ausleihen vorgelegten Dokumenten angehalten. Zur weiteren Information der Gäste und der einheimischen Bevölkerung wurden insbesondere auch die Infokanäle des regionalen TV genutzt. Bei bekannt werden von offensichtlich organisierten Straftaten, wie Schidiebstähle aus Schikellern in anderen Wintersportorten Tirols, wurde unverzüglich und auf schnellstem Wege die Verständigung der Hotels u. Pensionen durchgeführt.

 

Im Bezirk Reutte wurden verstärkte Überwachungen im gesamten Bezirk, und zwar im Bereich von Liften, Hotels, Skikellern etc. im Rahmen des normalen Patrouillendienstes durchgeführt. Vorkehrungen – wie verstärkte Beratung der Betriebsinhaber in Bezug auf Vorsorgemaßnahmen zur Senkung der Delikte – wurden ebenso getroffen.

 

Am Beginn der Wintersaison 2004/2005 (Oktober 2004) verfasste die PI  Neustift i St ein Schreiben an die Beherbergungsbetriebe und ersuchte um eine entsprechende Verlautbarung bei den Gästen, es wurde an alle Beherbergungsbetriebe zum Aushang weitergeleitet. Wiederholte Kontaktaufnahme mit den örtlichen Schiverleihern. Kriminalpolizeiliche Beratungen wurden durchgeführt und dabei auf richtige Verhaltenhaltensmaßnahmen bei Wahrnehmung verdächtiger Personen besonderer Wert gelegt (Installation von Videogeräten in den Geschäften durch die Betreiber, Notieren der KFZ-Kennzeichen, usw.).

 

Seit der Saison 2002/2003 besteht im Bezirk Schwaz (Bereich GP Mayhofen) ein spezifischer Arbeitskreis. Dieser wurde vom damaligen Bezirksgendarmeriekommando, nunmehr Bundespolizeikommando, mit Unterstützung des Bezirkshauptmannes ins Leben gerufen. Dem Arbeitskreis, dessen Ziel die Eindämmung der Schidiebstähle ist und der vom Kriminalreferenten des Bezirksgendarmeriekommandos geleitet wird, gehören Vertreter der zuständigen Polizeiinspektionen/Gendarmerieposten, der Gemeinden, des Tourismusverbandes, der Gastronomie, des Schiverleihs und der Liftbetreiber an. In den Rayonen der Polizeiinspektionen/Gendarmerieposten gab es einzelne von der Polizei/Gendarmerie initiierte Kontaktgespräche.

 

Der Schiverleih des Bezirkes betreibt „Gardarobenservice“: Schier können am Weg vom Schigebiet zum Apres-Schi-Lokal abgegeben und auch über Nacht belassen werden. Zwischen Polizeiinspektion/Gendarmerieposten und Hotelbetreibern wurde eine Hotline zu dem Zweck errichtet, über das Auftreten von Tätergruppen und modi operandi zu informieren. Es fanden Gemeinschaftsaktionen, wie die Kennzeichnung von Topschimodellen statt.

 

Von allen Polizeiinspektionen des Bezirkes Kitzbühel wurden in den jeweiligen Gemeinden  vor der Wintersaison intensive kriminalpolizeiliche Beratungen in fast allen Beherbergungsbetrieben, bei den Schiverleihern und bei den Liftbetreibern durchgeführt. Schwerpunkt der Beratungen war die Sicherung der Schiständer, Schiställe oder sonstiger Aufbewahrungseinrichtungen von Wintersportgeräten. Weiters wurden von allen Dienststellen folgende Präventions- und Vorsorgemaßnahmen durchgeführt: Präsenz durch uniformierte Beamte an neuralgischen Punkten wie Talstationen von Liften, Schirmbars, Gastlokalen mit Apre`s-Ski-Betrieb, unversperrten Schiständern und anderen ungesicherten Abstellplätzen von Schiausrüstungen; Patrouillen durch Kriminaldienststreifen in Zivil an den oben angeführten Örtlichkeiten; Umfangreiche Überprüfungen der erstatteten Anzeigen und Aufnahme von Ermittlungstätigkeiten unmittelbar nach der Anzeigeerstattung; Anbringung von Warnhinweisen bei den Liftstationen, Schihütten und Schiständern durch die Präventionsbeamten mit Zustimmung des jeweiligen Inhabers.

 

Im Bezirk Kufstein wurden vor Beginn der Wintersaison alle Beamten geschult und auf besondere Deliktsformen, die Prävention und die Bearbeitung von Skidiebstählen, hingewiesen.

 

Im Bezirk Bregenz wurden zwei ganztägige Schwerpunktaktionen auf der L 200, Kontrolle des An- und Abreiseverkehrs zu den Skigebieten des Bregenzerwaldes, durchgeführt. Weitere sporadische Kontrollen wurden durch die einzelnen Dienststellen bezüglich des Abreiseverkehres aus den Skigebieten durchgeführt. Es wurden Kraftfahrzeuge sowie Busse kontrolliert, wobei ein Hauptaugenmerk auf eventuell gestohlene Ski und Snowboards gelegt wurde. Ebenso wurden Kontrollen im Bezirk Bludenz, sowohl Alkoholkontrollen als auch Kontrollen mitgeführter Ski und Snowboards durchgeführt. Prävention: Im Bezirk Bregenz wurden zusätzliche Polizeibeamte präventiv eingesetzt, die im Rahmen der Patrouillen Kontrollen bei Skiständern, in Lokalen etc durchführten. Im Bezirk Bludenz wurde die Zusammenarbeit mit Parkplatzwachdiensten in den Skigebieten verstärkt. Am 30. November 2004 wurde eine Schulung für Seilbahnbedienstete durchgeführt, in der über Skidiebstähle und Einbrüche in Kraftfahrzeuge, insbesondere auf Parkplätzen der Skigebiete, referiert wurde.

 

Vor allem in den Bezirken Zell am See, St. Johann i. Pg. und Tamsweg, aber auch im Bezirk Hallein und Salzburg-Umgebung wurden in der Wintersaison 2004/05, wie auch in den vorangegangenen Saisonen, umfangreiche präventive Maßnahmen getroffen. Vor Ort wurde durch persönliche Beratung der Sicherheitsexekutive versucht, die Betreiber von Schiverleihfirmen, Hotels und Pensionen sowie im Bereich der Schihüttenbetreiber zu sensibilisieren. Dabei wurde festgestellt, dass auch Verleihfirmen zwischenzeitlich vorsichtiger geworden sind.

 

Weiters wurden schwerpunktmäßig Kontrollen durchgeführt (auf Schiabstellplätzen)  und gefährdete Bereiche auch in Sonderaktionen oder verstärkt im Rahmen des Streifendienstes  überwacht. Es fanden auch Beratungen vor Ort, beispielsweise im Beherbergungsbereich zur Sicherung von Schiställen statt. Im Bereich lokaler Medien wurde ebenfalls versucht zu sensibilisieren und nach tatsächlichen Straftaten in Presseaussendungen auf die Notwendigkeit der Vorbeugung immer wieder hingewiesen.

 

In Schigebieten des Bezirkes Bruck/Mur wurden  Streifendienste u. fallweise eingeteilte Pistendienste sowie Vorbeugungsmaßnahmen im direkten Kontakt zu Schifahrern durchgeführt.

 

Im Bezirk Leoben gab es insgesamt 7 Schidiebstähle. Es gab aufgrund der geringen Anzahl keine besonderen Schwerpunktaktionen. Verstärkte Streifentätigkeiten auf Pisten oder Parkplätzen finden aber an den Wochenenden statt.

 

Von den Beamten des Bezirkes Voitsberg wurde in den Wintermonaten jedes Wochenende sowie in der Ferienzeit an jedem Tag eine Alpinstreife eingeteilt. Darüber hinaus setzt der Liftbetreiber am Salzstiegl von privater Seite präventive Maßnahmen.

 

Im Bezirk Mürzzuschlag fanden im alpinen Gelände verstärkte Patrouillen statt. Betreiber von Schiliften und Gaststätten wurden ersucht, versperrbare Schiständer aufzustellen. Weiters wurden Wintersportler über die Möglichkeiten der sicheren Verwahrung ihrer Ausrüstung beraten. Im Schigebiet Alpl kam es in einem unversperrbaren hauseigenen Schistall zu Schidiebstählen. Mit dem Personal und dem Betreiber wurden Gespräche geführt und nach der Beratung wurde der Schistall mit einer Schließvorrichtung versehen.

 

Die Beamten des Bezirkes Liezen nahmen an Tourismusverbandssitzungen (Vortrag über Sicherung v. Schikellern, sichere Verwahrung von Schiern) teil. Eine Infoschiene auf E-mail-Basis zu sämtlichen Beherbergungsbetrieben wurde errichtet, die zur Information der Vermieter bei organisierten Diebstählen diente. Auf der Planai erfolgte eine Beratung der Schihüttenbesitzer betr. der Möglichkeit technischer Überwachungsmöglichkeiten (Schiständer vor Hütten). Kontakt zwischen Hüttenbesitzern u. Sicherheitsfirmen wurde hergestellt. Kontrolle der Problemzonen insbesondere auch der Talstationen der Liftbetriebe durch Pistendienste und Zivilstreifen erfolgte. EGS Einsätze (Vorpasshaltung Jänner u. Februar) anlässlich organisierter Schidiebstähle aus Schikellern wurden durchgeführt. Persönliche Information der örtlichen Schiverleiher über mögliche Risikopersonen aufgrund organisierter Schiveruntreuungen durch bekannte Tätergruppen erfolgten.

 

Installation einer Überwachungskamera des Liftbetreibers im Bereich Schiarena Hauser Kaibling. Beamte der Alpinstreifen führten Kontaktgespräche mit lokalen Schischulen u. Schiverleihern zur Vorbeugung v. Diebstählen von Wintersportgeräten. Ständiger Kontakt mit div. Beherbergungsbetrieben, Schihüttenbesitzern u. Schiverleihern im Zuge der Überwachungstätigkeit durch Pistendienste, Alpinstreifen, Inspektionsbeamte u. Zivilstreifen der örtlich zuständigen PI`s.

 

Im Bezirk Murau erfolgte die schwerpunktmäßige Überwachung ausschließlich durch Außendienst, Sektorstreifen u. Kriminaldienste. Im Speziellen wurde die Präsenz der Beamten in den Schigebieten erhöht.

 

In den Schigebieten des Bundeslandes Kärnten wurden Schwerpunktaktionen in Zivil und in Uniform mit dem Ziel der Sensibilisierung der Dienstleistungsbetriebe sowie auch der Wintergäste durchgeführt. Die Beamten führten an Ausfahrtsstraßen bei der Abreise der Gäste aus den Schigebieten zahlreiche Kontrollen im Rahmen des Verkehrsdienstes/Kriminaldienstes – Dienstes, wobei schwerpunktmäßig u.a. auf gestohlene Wintersportausrüstung geachtet wurde. Auch im Zuge des Streifen- und Pistendienstes wurden immer wieder Kontrollen bei Abstellplätzen der Sportgeräte vor Gaststätten und Liftanlagen durchgeführt. In laufenden Einzelberatungen wurden die Verantwortlichen der Gastronomiebetriebe, Hotels, Schiverleiher und der Sportgeschäfte informiert, wobei auf die Problematik der Schiverwahrung hingewiesen wurde. Die angeführten Maßnahmen wurden in sämtlichen Bezirken, von den in den Schiregionen örtlich zuständigen Polizeiinspektionen, teils in Zusammenarbeit mit LKA, AB 04 – Kriminalpolizeilicher Beratungsdienst, durchgeführt.

 

In der Wintersaison 04/05 wurden im niederösterreichischen Lackenhof am Ötscher verstärkt die Lift-Tal bzw. Bergstationen, im Speziellen die Abstellplätze für Wintersportgeräte (Schi und Snowboard) zu den besonders gefährdeten Zeiten (mittags und abends) überwacht. Für diese Dienste wurden, wenn möglich, eigene Schipatrouillen der PI Gaming eingeteilt.

Auf dem Hochkar fanden Gespräche und Beratungen in Einzelfällen in den Gemeinden Lunz (Schigebiete Maiszinken/Kasten) und Göstling (Hochkar) statt. Präsenz in Uniform während der Hauptabreisezeit auf Schiabstell- und Parkplätzen wurde forciert.

 

Im Bezirk Lilienfeld fand eine intensive Überwachung der Schigebiete in den Weihnachts- und Semesterferien im Rahmen des Streifendienstes statt.

 

Das Schigebiet Semmering, Bezirk Neunkirchen wird durch Patrouillen per Schi bestreift und dabei werden auch die Schiständer überwacht. Im Rahmen der Fernsehsendung „Niederösterreich heute“ nahm ein Beamter der PI Semmering betreffend Schidiebstähle und deren Verhinderung Stellung.

 

In Oberösterreich wurde mit den Schiliftbetreibern und diversen Schiverleihfirmen vereinbart, dass versperrbare Schiabstellplätze aufgestellt werden.

 

Zu Frage 4:

Im Bezirk Imst wurden die Gespräche bereits vor Beginn der Saison geführt, während der Saison bei Anlassfällen oder auch ohne Anlass wiederholt; konkret werden diese von der zuständigen PI wahrgenommen; auch zum Start dieser Saison wurden die entsprechenden Maßnahmen eingeleitet;

 

Die meisten unter Pkt 3 angeführten Präventivmaßnahmen wurden im Bezirk Landeck in Zusammenarbeit mit den örtlichen Tourismusverbänden durchgeführt. Weiters konnte bei den Seilbahnunternehmen insbesondere darauf eingewirkt werden, dass vermehrt versperrbare Schiständer und Schidepots angeboten wurden. Bei den Hotel- u. Gastgewerbebetrieben konnten durch wiederholte Vorsprachen und Aufklärungen die Sicherheit der Schikeller wesentlich erhöht werden. Durch die bereits erwähnten Tätigkeiten, jedoch auch durch vermehrte Präsenz von uniformierten und zivilen Streifen und verstärkte Kontrollen beim abreisenden Verkehr konnten die Diebstähle von Sportgeräten wesentlich verringert werden.

 

Mit den Verantwortlichen der Tourismusverbände des Bezirkes Reutte, der Gastronomie- und Liftbetriebe wurden fallweise von den Außendienstbeamten Gespräche über wirksame Maßnahmen, wie ständige Beaufsichtigung während der Betriebszeiten, Sicherung durch entsprechende Schließmechanismen und Alarmanlagen, Skidatenerfassung bei Skiverleihen und Überprüfung der personenbezogenen Daten von Ski ausleihenden Personen anhand von Ausweisen, Dokumentation dieser Daten etc., zur Verhinderung von Ski- und Snowboarddiebstählen, geführt.

 

Die PI Neustift stand während der gesamten Wintersaison 2004/2005 mit dem Tourismusverband, der Gastronomie, Hotellerie, Schiverleih- und Sportgeschäften und den Schiliftbetreibern in Verbindung. Nach ho Ansicht kann nur ein guter Kontakt entsprechende Erfolge bringen. Präventionsmaßnahmen: Die Liftangestellten wurden sensibilisiert und wirkten bei der Ausschauhaltung nach gestohlenem Gut  und verdächtigen Personen mit. Die Gastronomie, Hotellerie, Beherbergungsbetriebe brachten großteils die Schreiben der PI Neustift i. St. den Gästen durch Aushang zur Kenntnis. Die Schikeller der Hotels wurden verstärkt kontrolliert und bei Beanstandungen (während er Nachtszeit unversperrt und frei zugänglich) wurden die Verantwortlichen aufgesucht und kriminalpolizeilich beraten. Der TVB leitete Fahndungshinweise über Ersuchen des GP Neustift i St per Mail an die Beherbergungsbetriebe weiter. Im Zuge der Beratungen wurden die Verleiher wiederholt auf ein richtiges Markieren der Verleihschi bzw. -snowboards hingewiesen. Das bloße Aufkleben und Registrieren  der Verleihnummer war nach ho Ansicht nicht ausreichend. Ab der Saison 2004/2005 wurden nun von den Verleihern  zusätzlich zu den auf den Sportgeräten aufgeklebten Verleihnummern noch die eingestanzten Seriennummern computermäßig erfasst.  Das System hat sich bewährt. Es besteht nun bei den Verleihern eine Anfragemöglichkeit über die Verleih- als auch über die Seriennummer.

 

In den Bezirken Vorarlbergs wurden die Liftangestellten sensibilisiert und wirkten bei der Ausschauhaltung nach gestohlenem Gut  und verdächtigen Personen mit.

 

Die einzelnen Polizeidienststellen des Landes Salzburg aber auch die Bezirkspolizeikommanden arbeiten ständig mit den in Frage kommenden Betrieben eng in allen Sicherheitsangelegenheiten, insbesondere bei Vorbeugungsmaßnahmen betreffend Schidiebstahl zusammen. Das LKA, AB 04 bietet den Beherbergungsbetrieben und den Schiverleihern oder Sporthändlern Beratungen vor Ort oder auch Vorträge an, die auch in Anspruch genommen werden. Auch für die folgende Wintersaison sind die Vorbereitungen für eine derartige Schwerpunktaktion im Gange.

 

Die Alpine Einsatzgruppe der Polizei (AEG) des Bezirkes Knittelfeld führte Gespräche mit Betreibern. Es ereignete sich 1 Schidiebstahl in der Saison.

 

Im Zuge von Streifendiensten wurden im Bezirk Judenburg persönlich mit Schi- u. Snowboardfahrern über Diebstahlsicherung vor Gaststätten und auf dem Autodach gesprochen.

 

Gespräche über Vorbeugungsmaßnahmen wurden von Beamten des Bezirkes Bruck/Mur mit den Geschäftsführern der Liftbetreiber und den Tourismusverbänden geführt. Angeregt wurde im Bereich Mariazell die Verwendung von gesicherten und im Einsichtsbereich der Lift- bzw. Tourismusangestellten aufgestellten Schiständer.

 

Mit den Schiliftbetreibern im Schigebiet Präbichl wurden Gespräche geführt. Trotz erheblicher Steigerung der Wintergäste konnten die Diebstähle auf einem geringen Niveau gehalten werden. Zusätzlich themenspezifische Gespräche mit den Gastronomen und Tourismusverbänden wurden mangels angefallener Delikte als nicht dringlich erachtet. Verstärkte Präsenz von uniformierten Beamten im Bereich der Parkplätze und Liftkassen sowie an den Zufahrtsstraßen wird beibehalten.

 

Von den Mitgliedern der AEG Deutschlandsberg sowie von Beamten der örtlich zuständigen PI`s wurden mit den Gastronomen und Liftbetreibern regelmäßig Informationsgespräche geführt. In den Schigebieten Voitsberg mussten in der Saison 2004/2005 nur wenige Schi- u. Snowboarddiebstähle verzeichnet werden.

 

Gespräche mit örtlichen Tourismusverbänden, Gastronomen und Liftbetreibern des Bezirkes Mürzzuschlag wurden im Rahmen des KBD vorgenommen. Anbringen von Plakaten bei den Liftkassen und in Gastronomiebetrieben "Vorsicht Schidiebe". Weiters ist auch für die Saison 2005/2006 eine Info-Veranstaltung für Liftbetreiber, Gaststätten und Schiverleiher geplant.

 

In den Schiregionen Dachstein/Tauern begannen die Präventionsgespräche im November 2005. Das wurde mit dem BPK Liezen sowie mit den Kommandanten der PI’s sowie dem Leiter der alpinen Einsatzgruppe abgesprochen.

 

Im Bezirk Murau wurde im Zuge von Diebstahlsanzeigen mit den Schiliftbetreibern u. den Gastronomiebetreibern persönlich, durch die erhebenden Beamten, Kontakt aufgenommen.

Von der Präventionsgruppe des LKA Steiermark wurden zu diesem Thema zwei Vorträge für Hotelleriebetriebe/Tourismusverbände durchgeführt: Am 15.12.2004 über Ersuchen des Tourismusverbandes Schladming-Rohrmoos zum o.a.Thema. Zielgruppe ca. 200 Gastgewerbe- u. Hotellerieinhaber im Raume Liezen. Am 20.12.2004 über Ersuchen der Geschäftsführerin  des Hotels Hochschober in Turracherhöhe, ebenfalls für die Zielgruppe Hotellerie/Gastronomie.

Im Bundesland Kärnten besteht mit den örtlichen Tourismusbüros, der Gastronomie, der Hotellerie und den Schiliftbetreibern ein ständiger Informationsaustausch. Dieser wird vorwiegend von den Beamten des Kriminal- und Alpindienstes unter Anweisung des Krim-Referenten, aber auch von den Dienststellenkommandanten durchgeführt. Bei den laufenden Kontaktgesprächen wurden die Verantwortlichen der Sportgeschäfte und der Schiverleiher darauf hingewiesen, für Leihgeräte eine angemessene Kaution zu verlangen sowie die Identität der Kunden festzuhalten. Auch wurde vereinbart, dass die Betriebe zurückgebliebene Schier der Polizei melden. Dadurch konnten mehrere angezeigte Schidiebstähle im Nachhinein als Schiverwechslung geklärt werden. Bei diesen Gesprächen wurde auch angeregt, für Schi oder Snowboards einfache, aber wirksame Sicherungen wie beispielsweise Seile mit Nummernschlössern zu verwenden und die Schiständer, Schiställe und sonstige Aufbewahrungsräumlichkeiten von Wintersportgeräten entsprechend zu sichern. Der Diebstahl von Wintersportgeräten wird von manchen Urlaubsgästen und manchen angesprochenen Gewerbetreibenden noch immer als „Kavaliersdelikt“ gesehen, da trotz kriminalpolizeilicher Beratung manchmal kaum Vorbeugungshandlungen gesetzt werden.

 

Im niederösterreichischen Lackenhof am Ötscher wurden mit der Hotellerie/Gastronomie und mit den Schiliftbetreibern präventiv als auch in Anlassfällen, von den jeweils diensthabenden Beamten Gespräche zur Verbesserung der Sicherheitsvorkehrungen geführt. Auf dem Hochkar werden ständig Gespräche mit den Bediensteten der Liftbetreiber geführt. Von den Mitgliedern der AEG Lilienfeld wurden im Rahmen von Alpinstreifen und Einsatzübungen Kontakte mit den Wintersportinstitutionen (Liftbetreiber, Hotellerie) aufgenommen und Präventionsmaßnahmen besprochen.

 

Von den Bediensteten der PI Semmering, Reichenau/Rax und Puchberg/Schneeberg wurden Gespräche mit den Liftbetreibern und den Gastronomiebetrieben geführt. Die Liftbetreiber bieten versperrbare Schiständer an. Den Gastronomiebetrieben wurde angeraten, die Schiställe stets versperrt zu halten.

 

In Oberösterreich wurden Gespräche mit den Gastronomiebetrieben und Liftbetreibern vom Bezirkspolizeikommandanten aus Kirchdorf geführt.

 

Zu Frage 5:

Die Summe der angeführten Maßnahmen wurde mit dem Ziel einer effektiven General- und Spezialprävention gesetzt. Dies wurde intern aber nicht als Kampagne tituliert.

 

Zu Frage 6:

Inhalt des Merkblattes des LKA Tirol:

---Achtung Achtung ---

SCHIDIEBSTAHL

Gelegenheit macht …

Sehr geehrter Gast !

Sie wollen einen geruhsamen Winterurlaub verbringen, ohne Sorgen und ohne unerwartete Zwischenfälle. Unser Land gilt seit kurzem als das sicherste Land der Welt. Alljährlich finden jedoch zahlreiche Schiurlaube ein jähes Ende, weil sorglos vor Schihütten, vor dem Hotel oder der Urlaubsunterkunft abgelegte Sportgeräte für immer verschwinden. Die Gelegenheit ist auch denkbar günstig für Langfinger in Schihandschuhen. Wer sich vor solchen Langfingern schützen möchte, baut vor. Nehmen Sie daher die Ratschläge der Gendarmerie und Polizei in unserem Land ernst und beachten Sie während Ihres Winterurlaubes einige für Sie wichtige Sicherheitsmaßnahmen. 

Ø    Deponieren Sie Ihre Schier immer in einem versperrten Schikeller Ihres Hotels und erkundigen Sie sich nach diesbezüglich vorhandenen Sicherheitsvorrichtungen.

Ø      Nutzen Sie unbedingt die dort vorhandenen Sicherheitseinrichtungen gegen Schidiebstahl (versperrbare Schi- und Schischuhschränke, versperrbare Schiständer). Lassen Sie den Schlüssel zu einer solchen Sicherheitseinrichtung nicht unbeaufsichtigt herumliegen.

Ø      Achten Sie beim Betreten der Schikeller und Schiabstellräume in den Unterkünften, wer mit Ihnen diese Räumlichkeiten betritt. Diebe gehen oft mit Personen, die tatsächlich im Hotel wohnen, in den Schiraum und kundschaften den Sperrcode  /  den Schließmechanismus der versperrten Schiständer aus.

Ø      Stellen Sie die Schier auch vor der Schihütte nicht einfach sorglos im Schnee ab. Versuchen Sie, Ihr Sportgerät stets „im Auge zu behalten“.

Ø      Stellen Sie Ihre Schier nach Möglichkeit nicht paarweise, sondern einzeln voneinander getrennt ab. Diebe nehmen sich nicht die Zeit, passende Schipaare zu suchen.

Ø      Im Falle eines Diebstahles erstatten Sie unverzüglich Anzeige bei der örtlichen Polizei- oder Gendarmeriedienststelle, denn Sie brauchen eine Anzeigebestätigung für die Versicherung.

Ø      Prägen Sie sich die Beschreibung und vor allem die Serien- oder Herstellernummer Ihrer Schier samt Bindung gut ein und halten Sie allenfalls Unterlagen (Prospekt, Rechnung) bereit.

Ø      Versuchen Sie auf keinen Fall einen Schidiebstahl bei der örtlichen Polizei- oder Gendarmeriedienststelle, aus welchen Gründen immer, vorzutäuschen. Sie begehen dabei eine strafbare Handlung nach den Bestimmungen des § 298 Österr. Strafgesetzbuch.

Wir wünschen Ihnen einen angenehmen und erholsamen Urlaub!

Ihre Tiroler Gendarmerie

 

Bezüglich präventiver Maßnahmen gegen Versicherungsbetrug wurden vom LKA Vorarlberg Plakate an die Polizeiinspektionen ausgeliefert, welche in den Vorräumen der Polizeiinspektionen angebracht wurden. In den Bezirken Dornbirn und Feldkirch befinden sich kaum alpine Schigebiete.

In Salzburg wurden in verschiedenen Regionen von verschiedenen Dienststellen verschiedene kriminalpolizeiliche Tipps herausgegeben oder es sind in Presseberichten Tipps ausgesendet worden, so auch in regionalen Gemeindemedien, der Tagespresse sowie im Hörfunk.

In Kärnten ist für kommenden Winter geplant, ein Info-Blatt aufzulegen und dieses zur Verteilung zu bringen.

 

Zu Frage 7:

Darüber werden keine Statistiken geführt.

 

Zu Frage 8:

Die Nationalität wird aufgrund von Identitätsdokumenten festgestellt.

 

Zu Frage 9:

Darüber werden keine Statistiken geführt. Kriminaldienststreifen (Beamte in Zivil) wurden sehr wohl eingesetzt.

 

Zur Frage 10:

Nein, da die Vorraussetzungen in keinem der Fälle gegeben waren.

 

Zur Frage 11:

Je nach Ermittlungsstand, Anhaltspunkten und ausgeforschten Tätern, werden kriminaltaktische Maßnahmen gesetzt.

Die internationale Zusammenarbeit über Interpol, Europol und bilateral funktioniert im Allgemeinen gut.

 

Zu Frage 12:

Eingangs ist anzumerken, dass in der Kriminalstatistik Skidiebstähle und Snowboarddiebstähle (seit 1.1.2005) gesondert erfasst werden, Diebstähle von anderen Wintersportgeräten werden lediglich als §§ 127f StGB ausgewiesen.

Vom 1.8.2004 bis 31.7.2005 (Wintersaison 2004/2005) wurden insgesamt 7473 Skidiebstähle bekannt. Vom 1.1.2005 bis 31.7.2005 wurden insgesamt 363 Snowboarddiebstähle bekannt.

 

Zu Frage 13:

Darüber werden keine Statistiken geführt.

 

Zu Frage 14:

  1. Darüber werden keine Statistiken geführt.
  2. Die Beantwortung der Frage fällt in den Zuständigkeitsbereich des Bundesministeriums für Justiz.

 

Zu Frage 15:

Die Aufklärungsquote bei den Skidiebstählen für die Zeit vom 1.8.2004 bis 31.7.2005 beträgt 2,0 %. Die Aufklärungsquote bei den Snowboarddiebstählen für die Zeit vom 01.01.2005 bis 31.07.2005 beträgt 1,7 %.

 

Zu Frage 16:

Diesbezüglich können vom Innenministerium keine Statistiken geführt werden.

 

Zu Frage 17:

Nein.

 

Zu Frage 18:

Über die Anzahl der erstatteten Strafanzeigen gibt es keine Aufzeichnungen.

 

Zu Frage 19:

Darüber werden keine Statistiken geführt.

 

Zu Frage 20:

Darüber werden keine Statistiken geführt.

 

Zu Frage 21:

Die Beantwortung der Frage fällt in den Zuständigkeitsbereich des Bundesministeriums für Justiz.