3674/AB XXII. GP
Eingelangt am 17.02.2006
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BM für Wirtschaft und Arbeit
Anfragebeantwortung
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Präsident des Nationalrates Univ. Prof. Dr. Andreas KHOL Parlament 1017 Wien |
Wien, am 15. Februar 2006
Geschäftszahl:
BMWA-10.101/0145-IK/1a/2005
In Beantwortung der schriftlichen parlamentarischen Anfrage Nr. 3727/J betreffend Internationale Maßnahmen zur Zusammenarbeit, Vorbeugung, Schutz und Wiedereingliederung der Opfer im Bereich der sexuellen Ausbeutung von Kindern zu kommerziellen Zwecken (Kindersextourismus), welche die Abgeordneten Heidemarie Rest-Hinterseer, Kolleginnen und Kollegen am 21. Dezember 2005 an mich richteten, stelle ich fest:
Antwort zu
Punkt 1 der Anfrage:
Seitens des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit wurden folgende Maßnahmen gesetzt:
·
inhaltliche und finanzielle Unterstützung diverser
Sensibilisierungs-Projekte (Inflight-Video, ECPAT-Verhaltenskodex,
Jumbo-Modellprojekt etc.)
·
Einrichtung des Round Table zur Begleitung der Umsetzung des ECPATVerhaltenskodex
Antwort zu
den Punkten 2 und 3 der Anfrage:
Eine Wiederholung des Weltkongresses in Stockholm ist derzeit nicht
angedacht; die ECPAT-Kampagne wird auf internationaler Ebene fortgeführt.
Antwort zu
Punkt 4 der Anfrage:
Im
Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit ist die Abteilung für Internationale
Tourismuspolitik (V/2) für diesen Themenbereich zuständig; deren Expertinnen
und Experten stehen diesbezüglich zur Verfügung.
Antwort zu
Punkt 5 der Anfrage:
Unabhängig von der österreichischen EU-Präsidentschaft sind weitere
Sensibilisierungsmaßnahmen (u.a. ein Poster-Wettbewerb) in Vorbereitung.
Antwort zu
Punkt 6 der Anfrage:
Dem französischen Tourismusminister Leon Bertrand wird die Möglichkeit
geboten, im Rahmen der Tourismusminister-Runde anlässlich der
Tourismusminister-Konferenz am 20. und 21. März 2006 das Thema nochmals
anzusprechen.
Antwort zu
Punkt 7 der Anfrage:
In der Europäischen Kommission gibt es den hochrangigen Beamtenausschuss
für Tourismus (TAC); dieser hat in seiner letzten Sitzung vom 9. Dezember 2005
einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch auf europäischer Ebene im Rahmen des TAC
in Aussicht gestellt.
Es herrschte weitgehende Einigkeit darüber, dass aufgrund der
internationalen Komponente der Problematik ein besserer Zugang zu allen
Betroffenen über die Welttourismusorganisation (UNWTO) gegeben ist, bei der
auch ein Steering Committee angesiedelt ist.
Antwort zu
Punkt 8 der Anfrage:
Der Verhaltenskodex und die vorgeschlagene "European Charter",
deren Maßnahmen vorrangig an Unternehmen adressiert sind, sind freiwilligen
Charakters. Im Rahmen des Round Table – nunmehr "Ethik im Tourismus"
– werden daher Initiativen überlegt, um in Anlehnung an Pkt. 4 der in der
Charter genannten Maßnahmen
(Informationsverbreitung und Sensibilisierung der Reisenden) sowohl auf
Unternehmen als auch auf die Öffentlichkeit einzuwirken.
Zukünftige weitergehende EU-Initiativen sind auch davon abhängig, ob
noch unter österreichischem Ratsvorsitz eine angekündigte Mitteilung der
Europäischen Kommission behandelt werden kann.