3851/AB XXII. GP

Eingelangt am 31.03.2006
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BM für Verkehr, Innovation und Technologie

Anfragebeantwortung

 

GZ. BMVIT-11.000/0002-I/CS3/2006     DVR:0000175

 

 

 

An den

Präsidenten des Nationalrates

Dr. Andreas Khol

 

Parlament

1017   W i e n

 

Wien, 31. März 2006

 

Sehr geehrter Herr Präsident!

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 3869/J-NR/2006 betreffend Unfallverhütung auf der A 2 zwischen Wien-Stadtgrenze und Wöllersdorf, die die Abgeordneten Marizzi und GenossInnen am 31. Jänner 2006 an mich gerichtet haben, beehre ich mich – nach Einholung einer Stellungnahme der für Planung, Bau, Erhaltung und Betrieb des Autobahn- und Schnellstraßennetzes zuständigen ASFINAG - wie folgt zu beantworten:

 

Vorweg darf ich anmerken, dass die ASFINAG noch keine gesicherten Unfallseinzeldaten für das Jahr 2005 von der Statistik Austria zur Verfügung hat.

 

Frage 1:

Wie viele Unfälle mit Todesfolge ereigneten sich auf dem Autobahnabschnitt A 2 von Wien-Stadtgrenze bis Leobersdorf bzw. Leobersdorf bis Wien-Stadtgrenze in den Jahren 2004 und 2005?

 

Antwort:

Im Jahr 2004 war kein Unfall mit Todesfolge in beiden Fahrtrichtungen zu verzeichnen.

Frage 2:

Wie viele Unfälle mit Todesfolge ereigneten sich auf dem A 2-Abschnitt Wöllersdorf bis Leobersdorf bzw. Leobersdorf bis Wöllersdorf in den Jahren 2004 und 2005?

 

Antwort:

Im Jahr 2004 ist ein Todesopfer in Fahrtrichtung Staatsgrenze Arnoldstein zu beklagen. In Fahrtrichtung Wien hat sich kein Unfall mit Todesfolge ereignet.

Frage 3:

Wie viele Unfälle mit Körperverletzungsfolgen ereigneten sich generell im Verkehrsabschnitt A 2 Wien-Stadtgrenze bis Wöllersdorf bzw. Wöllersdorf bis Wien-Stadtgrenze in den Jahren 2004 und 2005?

 

Antwort:

Im Jahr 2004 wurden in Fahrtrichtung Staatsgrenze Arnoldstein 71 und in Fahrtrichtung Wien 91 Unfälle mit Personenschaden (UPS) registriert.

 

Frage 4:

Wie verhält sich die Unfallhäufigkeit auf dem A 2-Abschnitt Wien-Stadtgrenze bis Wöllersdorf bzw. Wöllersdorf bis Wien-Stadtgrenze in Relation zu anderen österreichischen Autobahnabschnitten?

 

Antwort:

Der österreichische Durchschnitt der Unfallrate auf Autobahnen und Schnellstraßen liegt im Jahr 2004 bei 0,10 Unfällen mit Personenschäden je eine Million Kraftfahrzeugkilometer (UPS/10^6 Kfzkm). Die Abschnitte zwischen der Wiener Landesgrenze und der Anschlussstelle Wöllersdorf liegen bei 0,12 UPS/10^6 Kfzkm Richtung Arnoldstein und bei 0,16 UPS/10^6 Kfzkm Richtung Wien.

 

Frage 5:

Inwieweit brachte der teilweise vierspurige Ausbau dieses Autobahnabschnittes eine Verringerung der Unfallhäufigkeit auf dieser Strecke?

 

Antwort:

Die Verkehrsfreigabe des vierstreifigen Ausbaues erfolgte erst mit 2005.
Eine Aussage bezüglich Veränderung ist erst nach Herausgabe und Aufbereitung der Unfallseinzeldaten 2005 durch die Statistik Austria möglich.


Frage 6:

Inwieweit erbrachten Belagsverbesserungen im Bereich Wöllersdorf bis Leobersdorf bzw. Leobersdorf bis Wöllersdorf eine Senkung der Unfallanzahl?

 

Antwort:

Die Deckensanierung im gegenständlichen Bereich wurde im Vorjahr begonnen und wird heuer fortgesetzt.

Eine Aussage bezüglich Veränderung ist gleichfalls erst nach Herausgabe und Aufbereitung der Unfallseinzeldaten 2005 durch die Statistik Austria möglich.

Frage 7:

Welche Art von Telematikanwendung erscheint für den Streckenabschnitt als besonders zielführend?

 

Antwort:

Es sind folgende telematische Maßnahmen geplant:


- Streckenbeeinflussunganlage (SBA)
- Verkehrsinformation (Info Tafeln)
- Wechselwegeweisung (WWW)
- Zuflussregulierung (ZFR)
- Umfelddatenerfassung
- Videobeobachtung.

Frage 8:

Bis wann kann eine entsprechende Telematikdienstleistung angeboten werden?

 

Antwort:

Die aktuellen Planungen sehen eine Baufertigstellung und den Beginn eines offenen Probebetriebes im Jahr 2008 vor.

 

Frage 9:

Welche Kosten würden Telematikdienstleistungen für den gesamten Abschnitt Wien-Stadtgrenze bis Wöllersdorf bzw. Wöllersdorf bis Wien-Stadtgrenze nach sich ziehen?

 

Antwort:

Für die Verkehrsbeeinflussungsanlage im genannten Gebiet Knoten Inzersdorf bis Anschlussstelle Leobersdorf sind derzeit rund € 17 Mio. veranschlagt.

 

Frage 10:

In welcher Form gibt es eine Errichtungsplanung für Telematikdienste im gegenständlichen Autobahnbereich?

 

Antwort:

Der Entwurf für den gegenständlichen Streckenabschnitt wurde Mitte 2004 fertiggestellt, derzeit wird die Detailplanung durchgeführt, eine Veröffentlichung der Ausschreibung für die Realisierung ist im 1. Halbjahr 2006 geplant.

 

Frage 11:

Ist die Installation eines Telematikdienstes auch für den Autobahnabschnitt Wöllersdorf bis Leobersorf bzw. Leobersdorf bis Wöllersdorf geplant und bis zu welchem Zeitpunkt soll eine Durchführung erfolgen?

 

Antwort:

Die derzeitigen Planungen sehen für den Streckenabschnitt Knoten Leobersdorf bis Anschluss-stelle Wöllersdorf keine Verkehrsbeeinflussungsanlage vor. Es ist jedoch eine Wechselwegwei-sung für den Bereich A2-S4-S31-A3 geplant, um großräumige Umleitungsmaßnahmen vorsehen zu können.

 

 

Mit freundlichen Grüßen