3886/AB XXII. GP
Eingelangt am 07.04.2006
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind
möglich.
BM für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Anfragebeantwortung
![]()
GZ 10.000/0034-III/4a/2006
Herrn
Präsidenten des Nationalrates
Univ.-Prof.
Dr. Andreas Khol
Parlament
1017 Wien
Wien, . April 2006
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 3946/J-NR/2006 betreffend Umsetzung des angekündigten Maßnahmenpakets gegen weibliche Genitalverstümmelung, die die Abgeordneten Petra Bayr, Kolleginnen und Kollegen am 14. Februar 2006 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:
Ad 1.:
Der Workshop zum Thema „Zwangsheirat“ ist seit Jänner
2006 eingerichtet, mit der Durchführung wurde der Verein „Orient Express“
beauftragt. Die Landesschulräte bzw. der
Stadtschulrat für Wien wurden in einem Erlass auf
diesen Workshop hingewiesen.
Ad 2. und 4. bis 6.:
Derzeit liegen sechs Anfragen aus
Hauptschulen (13., 16. und 20. Bezirk) beim Verein „Orient Express“ vor.
Ad 3.:
Als Workshopleiterinnen stehen
Mitarbeiterinnen des Vereins „Orient Express“ zur Verfügung. Diese beschäftigen
sich seit etlichen Jahren mit Fällen von Zwangsverheiratung.
Ad 7.:
Die Information über den Workshop zur Zwangsverheiratung erfolgte durch den erwähnten Erlass. Auf der Homepage des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur (http://www.bmbwk.gv.at/medienpool/13107/fl_zwangsheirat.pdf) wurden die Informationen zum Thema „Traditionsbedingte Gewalt gegen Frauen“ ebenfalls veröffentlicht. Bei Interesse können sich Lehrer/innen an das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur oder unmittelbar an den Verein wenden.
Ad 8. und 9.:
Die abgehaltenen Workshops werden in einem Bericht zusammengefasst und im Informationsblatt „Schulbildung und Gleichstellung“ veröffentlicht werden.
Ad 10.:
Die Workshops sind ein Angebot des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Zusammenarbeit mit dem Verein „Orient Express“. Sie müssen von der betreffenden Schule angefordert und von den Lehrerinnen und Lehren entsprechend vorbereitet werden. Das Angebot besteht, wie weiter oben angeführt, seit Jänner 2006.
Die Bundesministerin: