3903/AB XXII. GP
Eingelangt am
13.04.2006
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BM für auswärtige Angelegenheiten
Anfragebeantwortung
Die Abgeordneten zum Nationalrat Petra Bayr, Kolleginnen und Kollegen,
haben am
14. Februar 2006 unter der Nr.
3948/J-NR/2006 an mich eine schriftliche parlamentarische
Anfrage betreffend „Umsetzung des angekündigten Maßnahmenpakets gegen
weibliche
Genitalverstümmelung" gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zu den Fragen 1 bis 3:
Zwecks besonderer Sensibilisierung
der österreichischen Vertretungsbehörden im Ausland
zum Thema traditionsbedingte Gewalt gegen Frauen habe ich sämtliche
österreichische
Berufsvertretungsbehörden mit Ausnahme der Sondervertretungen und Kulturforen
mit
Runderlass über die Initiative der Bundesministerien für Gesundheit und Frauen,
Inneres,
Justiz, Bildung, Wissenschaft und Kultur, soziale Sicherheit, Generationen und
Konsumentenschutz sowie meines eigenen Ressorts informiert.
Ich habe sie auch angewiesen, die
Broschüre „Maßnahmen gegen traditionsbedingte Gewalt
gegen Frauen in Österreich" in den Räumlichkeiten der
Vertretungsbehörden aufzulegen.
Weiters habe ich die österreichischen Vertretungsbehörden im Ausland
aufgefordert,
Hinweise auf Konsularfälle österreichischer
StaatsbürgerInnen in diesem Bereich genau zu
verfolgen und darüber an das Bundesministerium für auswärtige
Angelegenheiten zu
berichten. Konkrete Fälle betreffend eine konsularische Hilfestellung wurden
bisher noch
nicht berichtet.
Zu den Fragen 4 und 5:
Die Umsetzung des Erlasses durch die österreichischen
Konsularbehörden und die
Auswirkungen auf deren Tätigkeit unterliegt
der allgemeinen Aufsicht und Begleitung der
Konsularbehörden durch die Zentrale.