402/AB XXII. GP

Eingelangt am 08.07.2003
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

 

BUNDESKANZLER

Anfragebeantwortung

 

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat Steier und Genossen haben am 7. Mai 2003
unter der Nr. 374/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend
EURO 2008 gerichtet.

Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:

Einleitend möchte ich anmerken, daß die UEFA gemeinsam mit den beiden nationa-
len Fußballverbänden Österreichs (ÖFB) und der Schweiz (SFV) Veranstalter der
Fußball-Europameisterschaft 2008 sind. Zur Realisierung der Euro 2008 wird seitens
der UEFA, des ÖFB und des SFV ein gemeinsamer Joint Venture errichtet. Sobald
diese Firma gegründet ist, werden die erforderlichen Konzepte mit den zuständigen
staatlichen Stellen erstellt werden.

Zu den Fragen 1 und 2:

Green Goal ist ein sehr sinnvolles Konzept zur Berücksichtigung aller umweltrelevan-
ten Aspekte einer Großveranstaltung wie die EURO 2008.

Zu den Fragen 3 und 4:

Eine ähnliche Initiative wird von den Organisatoren der EURO 2008 bereits überlegt.

Der ÖFB ist mit dem Ökologie-Institut bereits in Kontakt und auch in Kenntnis des

Projektes.

Zu Frage 5:

Ein Konzept wird von beiden Verbänden - dem ÖFB und dem SFV - in Zusammenar-
beit mit der UEFA überlegt. Die beiden Verbände werden gemeinsam mit der UEFA
ein Organisations-Unternehmen gründen, welches die Ausarbeitung eines derartigen
Konzeptes zur Aufgabe haben wird.

 

 

Zu Frage 6:

Abfallvermeidung sollte integraler Bestandteil eines gesamten ökologischen Konzep-
tes sein.

Zu Frage 7:

Laut Mitteilung des ÖFB werden demnächst die ersten gemeinsamen Arbeiten am
Projekt-Plan beginnen. Danach werden die Veranstalter Gespräche mit dem zustän-
digen Ministerium führen.

Zu Frage 8:

Wie der ÖFB mitgeteilt hat, gibt es keine Untersuchungen über Energiesparpoten-
tiale.

Zu Frage 9:

Im Zuge der EURO 2008 wird ein Transport- & Logistik-Konzept erarbeitet, in dem
alle Bewegungen von Fans, Medien, Mannschaften und Offiziellen berücksichtigt und
die Auslastungspotentiale der Verkehrsträger erfaßt werden. Dies ist Aufgabe des zu
gründenden Joint Venture zwischen UEFA, ÖFB und SFV unter Einbeziehung der
Experten aus den zuständigen Ministerien.

Zu Frage 10:

Der ÖFB hat diesbezüglich mitgeteilt, daß noch keine Gespräche geführt wurden, da
dieses Konzept erst erarbeitet wird. Der ÖFB hat aber Experten aus den zuständigen
Ministerien für die Erstellung des Bewerbungs-Dossiers herangezogen, welches im
Mai 2002 an die UEFA übergeben wurde. Die Detail-Konzeptionen für die EM-End-
runde werden daher auch in Abstimmung mit den einzelnen Ministerien durchgeführt.

Zu Frage 11:

Selbstverständlich werden bei den Planungen der drei Stadien alle gesetzlichen Be-
stimmungen im Umweltbereich berücksichtigt werden.

Zu Frage 12:

Es gibt Beschlüsse der Gebietskörperschaften und Gespräche über die Finanzie-
rung. Meine zuständigen Beamten werden ab Juli 2003 die Gespräche mit den
jeweils zuständigen Landes- und Stadtbeamten aufnehmen. Auf dieser Grundlage
werden die politischen Gespräche zur vertraglichen Fixierung der Finanzierung der
Stadien geführt werden.

Zu Frage 13:

Die Stadien werden nach den Anforderungen und Vorgaben des Europäischen Fuß-
ball-Verbandes gestaltet und errichtet, wobei zeitgerecht entsprechende Vorkehrun-
gen für behinderte Menschen Bestandteil der Planungen sein werden.