107/J XXII.GP
Eingelangt am:
12.02.2003
ANFRAGE
der Abgeordneten Prähauser
und Genossinnen
an die Bundesministerin für auswärtige Angelegenheiten
betreffend österreichischer Beteiligung beim Einsatz der EU-Truppe in Mazedonien
In den „Salzburger Nachrichten" vom 10. Februar 2003
war nachzulesen, dass es erstmals in
der Geschichte der Europäischen Union einen Einsatz einer EU-Truppe unter dem
Oberkommando der EU geben wird. Im März, spätestens im April 2003, soll
der Einsatz der
EU-Truppe in Mazedonien beginnen, um dort die Einhaltung des
Friedensabkommens von
Ohrid zu überwachen und abzusichern. Laut Auskunft der Frau
Außenministerin Ferrero-
Waldner in den „Salzburger Nachrichten" sollen etwa 10-15 österreichische
Soldaten dieser
EU-Truppe angehören.
Weitere Missionen der EU-Armee sind schon in Planung.
Für einen eventuellen Einsatz in
Bosnien-Herzegowina würden in etwa 250 österreichische Soldaten
benötigt. Laut Beschluss
von Helsinki im Jahr 1999 müsste Österreich in einem Krisenfall bis zu
2.000 Soldaten und
mehrere Transporthubschrauber bereitstellen.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die
Bundesministerin für auswärtige
Angelegenheiten nachstehende
Anfrage:
1. Wie viele österreichische
Soldaten werden im Rahmen der EU-Truppe für die
Friedensmission in Mazedonien eingesetzt?
2. In welchen Bereichen werden die österreichischen Soldaten eingesetzt?
3. Wie lange ist der Einsatz der österreichischen Soldaten in Mazedonien geplant?
4. Wer bezahlt die Kosten für die österreichischen Soldaten in Mazedonien?
5. Wie hoch sind die Kosten des Einsatzes in Mazedonien für Österreich?
6. Was ist der aktuelle Stand
bezüglich eines Einsatzes österreichischer Soldaten in
Bosnien-Herzegowina?
7. Wie viele Soldaten wird
Österreich für einen Einsatz in Bosnien-Herzegowina zur
Verfügung stellen?
8. Welche Maßnahmen sind
notwendig, damit Österreich seiner Verpflichtung für die EU-
Armee im Krisenfall rund 2.000 Soldaten zur Verfügung zu stellen,
nachkommen kann?
9. Wie stehen Sie zu einer
Beistandspflicht für Österreich im Falle eines Angriffes auf ein
EU-Mitgliedsland?