1263/J XXII. GP

Eingelangt am 19.12.2003
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Anfrage

der Abgeordneten Gabriele Binder und GenossInnen

an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft

betreffend Auslagerung des KünstlerInnenservice im AMS Wien

Die Sparpolitik der Bundesregierung und die stets steigende Arbeitslosigkeit in Österreich
haben zu einer prekären Personalsituation des AMS geführt. Aus diesem Grund soll nun das
KünstlerInnenservice des AMS Wien an eine private Organisation ausgegliedert werden.
Daher sollen arbeitslose KünstlerInnen in Wien künftig nicht mehr vom AMS, sondern von
einer externen Beratungs- und Betreuungseinrichtung betreut werden.
Mit der geplanten Ausgliederung droht aber nicht nur eine gut funktionierende zentrale
Schnittstelle für die Vermittlung von KünstlerInnen zerschlagen zu werden, sondern für das
AMS droht auch ein Verlust an Experten-Know-How und Kenntnissen der Kunst- und
Kulturszene.

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Arbeit und
Wirtschaft folgende

Anfrage:

1.   Welche Einsparungseffekte wird die Auslagerung der AMS Künstlervermittlung in
Wien bringen?

2.     Haben Sie diesbezüglich Gespräche mit dem AMS geführt?

3.     Wenn ja - mit welchem Ergebnis?

4.     Wie groß ist der Personalmangel der AMS Künstlervermittlung in Wien?

5.     Wie groß ist der Personalmangel des AMS Österreich insgesamt?

6.     Welche Maßnahmen planen Sie, um die prekäre Personalsituation des AMS Österreich
  generell zu verbessern?

7.     Wie beurteilen Sie die Gefahr, dass dem AMS durch diese Ausgliederung wichtiges
Wissen betreffend der Kunst- und Kulturszene verloren geht?

8.   Würden Sie eine Lösung bevorzugen, in der diese Kompetenzen beim AMS bleiben?

9.   Wie kann grundsätzlich, Ihrer Meinung nach, eine ausgegliederte Institution ihre
 Leistungen billiger und gleichzeitig effizienter als eine gemeinnützige Einrichtung
 
bringen?