1306/J XXII. GP

Eingelangt am 13.01.2004
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

 

der Abgeordneten Bettina Stadlbauer

und GenossInnen

an den Bundesminister für Verteidigung

betreffend "sprachliche Geschlechtergleichbehandlung"

In der Anfragebeantwortung 378/AB gibt Verteidigungsminister Platter Auskunft, dass im
Ministerium für Landesverteidigung "Durchführungsbestimmungen zur sprachlichen
Gleichbehandlung kundgemacht wurden, um den Bewusstseinsprozess auch ressortinte
rn
fortzuführen und zu vertiefen." Dies steht in krassem Widerspruch zu einer
Stellenausschreibung des österreichischen Bundesheeres in der Tageszeitung "Der Kurier"
vom Samstag, 24. Mai 2003 (siehe Kopie im Anhang) in der unter anderem zu lesen ist: "Bitte wenden Sie sich an unseren Mitarbeiter: Frau Grüneis,..."

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für
Landesverteidigung nachstehende

Anfrage:

1.   Ist Ihnen die im Anhang befindliche Stellenausschreibung bekannt?

2.   Wie erklären Sie den Widerspruch zwischen den Aussagen in der
Anfragebeantwortung 378/AB und der Stellenausschreibung?

3.   Werden Sie in Hinkunft die Bestimmungen zur sprachlichen Gleichbehandlung in
Ihrem Ministerium sowie in Stellenausschreibungen Ihres Ministeriums
berücksichtigen?

4.   Wenn nein, warum nicht?

5.   Ist der Gender-Mainstreaming-Beauftragten und der Gleichbehandlungsbeauftragten
Ihres Ministeriums diese Ausschreibung bekannt?

6.   Wenn nein, warum nicht?

 

7.   Werden bei Stellenausschreibungen die Gender-Mainstreaming-Beauftragte und
Gleichbehandlungsbeauftragte in Ihrem Ministerium hinzugezogen?

8.   Wenn ja, wie ist die konkrete Vorgehensweise?

9.   Wenn nein, warum nicht?

10. Welchen BewerberInnen, die aufgrund dieser Ausschreibung gesucht wurden, wurde
schlussendlich der Vorzug gegeben?

11. Sind die ausgewählten BewerberInnen Frauen oder Männer?

12. Mit welcher Begründung wurden Sie ausgewählt?

 

13. Warum wurden von Ihrem Ministerium für den Bericht der Bundesregierung betreffend den Abbau von Benachteiligungen (Zeitraum 2001 - 2002,III-47 Beilagen
zu den Stenographischen Protokollen des Nationalrates) keine einzige Maßnahme
gemeldet?

14. Gibt es in Ihrem Ministerium tatsächlich keine Maßnahmen zum Abbau von
Benachteiligungen von Frauen?

15. Wenn ja, werden Sie dies ändern?