1392/J XXII. GP
Eingelangt am 29.01.2004
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Mag. Andrea Kuntzl
und GenossInnen
an den Bundesminister für soziale Sicherheit,
Generationen und Konsumentenschutz
betreffend finanzielle Entwicklung des
Familienlastenausgleichsfonds
Die Situation am heimischen Arbeitsmarkt wird sich heuer
voraussichtlich weiter verschärfen.
Nach einer durchschnittlichen Arbeitslosenrate von 7 % im Jahr 2003 droht heuer
ein Anstieg
auf bis zu 7,4 %, erklärte der Arbeitsmarktexperte der Forschungsgesellschaft
Synthesis,
Roland Löffler, am 8. Jänner 2004 gegenüber der APA. Der vom Wifo
prognostizierte Wert
von 7, l % für das laufende Jahr, sei eher die Untergrenze.
Damit wird heuer die höchste Jahresarbeitslosenrate der
vergangenen zehn Jahre erreicht
werden, geht aus der jüngsten Statistik des Arbeitsmarktservice (AMS) hervor.
In den Jahren
1997
und 1998 betrugen die Arbeitslosenraten im Jahresschnitt 7,1 bzw. 7.2 %.
Im Jahr 2003 waren in Österreich pro Monat
durchschnittlich 240.079 Personen arbeitslos
gemeldet, das waren um 7.661 Jobsuchende oder um 3,3 % mehr als im Jahr 2002.
Im
laufenden Jahr werde die Zahl der Jobsuchenden im Schnitt um 10.000 Betroffene
auf
250.000 Arbeitslose steigen, so Synthesis-Foscher Löffler. Mit einem Rückgang
der
Arbeitslosigkeit sei auch 2005 noch nicht zu rechnen, eine Entspannung werde
erst 2006
erwartet.
Das hat durchaus auch Auswirkungen auf die Gebarung des
Familienlastenausgleichsfonds,
da die Einnahmen zum größten Teil lohnsummenbezogen sind.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den
Bundesminister für soziale
Sicherheit,
Generationen und Konsumentenschutz nachstehende
Anfrage:
1. Wie sieht die finanzielle
Entwicklung des Familienlastenausgleichsfonds in den
jeweiligen
Jahren - von 2003 bis 2007 - aufgeschlüsselt nach Ausgaben, Einnahmen,
Abgängen,
Überschüssen und Vermögen - vor dem Hintergrund der neuesten
Arbeitsmarktdaten
aus?
2. Wie hoch sind die Kosten des
Kinderbetreuungsgeldes jeweils für die Jahre 2003 bis
2007?
3. Ist die Finanzierung sämtlicher
familienpolitischer Leistungen, die aus dem
Familienlastenausgleichsfonds bereitgestellt werden, wie z.B. Familienbeihilfe,
Schulbuch-Aktion, Mutter-Kind-Paß, Schüler- und Lehrlingsfreifahrten,
Heimbeihilfe,
bis zum Jahr 2007 gesichert?