1482/J XXII. GP
Eingelangt am 20.02.2004
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Mag. Maier
und GenossInnen
an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und
Technologie
betreffend Autobahnhalbanschluss
Hagenau - Entscheidung der ASFINAG"
Am 3. Februar wurde in der Öffentlichkeit bekannt, dass
die ASFINAG nicht bereit ist, den
Autobahnhalbanschluss Hagenau zu finanzieren.
Damit ist auch die Unterflurtrasse in
Bergheim
in Frage gestellt. Es liegt dazu ein Beschluss der Salzburger Landesregierung
vor,
dass
die Errichtung des Autobahnhalbanschlusses Hagenau Bedingung für die Unterflurtrasse
in
Bergheim ist. Nicht auszuschließen ist Gerüchten zufolge, dass diese Absage aus
wahltaktischen
Gründen gegenüber dem Bürgermeister der Stadt Salzburg Dr. Heinz Schaden
durch
den Vorstand erfolgte, zumal andere Anschlussstellen mit gleichem öffentlichen
Bedarf
in
relativ kurzer Zeit sofort eine Finanzierungszusage erhielten. Andere Gerüchte
bringen
diese
Absage wiederum mit der EuGH-Entscheidung zur Brenner-Maut in Zusammenhang.
Beides
ist aus Salzburger Sicht nicht zu akzeptieren.
Stadt und Land Salzburg sowie der zuständige
Regionalverband streben weiterhin gemeinsam
diesen
neuen Autobahnanschluss Hagenau in Salzburg Itzling an. Die Stadt Salzburg hat
dafür
bereits finanzielle Vorleistungen durch Grundablösen im Bereich
Schillerstrasse/Itzling
erbracht.
Diese Entscheidung der ASFINAG ist daher absolut nicht nachvollziehbar, zumal
der fragestellende Abgeordnete für seinen Wahlkreis am 15.09.03 andere
Antworten auf eine
parlamentarische Anfrage durch den Bundesminister erhielt (668/AB XXII GP):
Frage 1: Ist Ihnen
bzw. der ASFINAG das erwähnte Projekt des Autobahnanschlusses Hagenau
bekannt?
Antwort: Ja
Fragen 2 bis 5: Wie
ist der Planungsstand durch die ASFINAG?
Wie soll konkret die Straßenführung aussehen?
Welche sonstigen baulichen Maßnahmen sind vorgesehen?
Welche Lärmschutzmaßnahmen zum Schütze der Itzlinger
Bevölkerung werden durch die
ASFINAG eingeplant?
Antwort: Vom
Werkvertragsnehmer der ASFINAG, dem Amt der Salzburger
Landesregierung, werden derzeit Variantenstudien durchgeführt; nach Vorliegen des
Ergebnisses
kann dazu Stellung genommen werden.
Frage 6: Wann ist mit einer
Umsetzung dieses Projektes zu rechnen, wann mit der
Fertigstellung?
Antwort: Das Projekt ist im
mittelfristigen Budgetplan der ASFINAG
enthalten, der
Realisierungszeitpunkt wird aber auch vom Ergebnis des
Anschlussstellenkonzeptes abhängen,
welches derzeit im Auftrag der ASFINAG erstellt wird.
Frage 7: Welche Kosten
werden nach derzeitigem Planungsstand für die Realisierung dieses
Projektes anfallen?
Antwort: ach Auskunft
der ASFINAG sind derzeit 6,27 Mio. Euro veranschlagt.
Frage 8: Wird bei der
Realisierung des Projektes eine UVP-Prüfung durchgeführt?
Wenn nein, warum nicht?
Antwort: Ja,
voraussichtlich im vereinfachten Verfahren.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den
Bundesminister für Verkehr,
Innovation
und Technologie nachstehende
Anfrage:
1. Wie war der letzte Planungsstand
für den Autobahnhalbanschluss Hagenau durch die
ASFINAG? Welche Variantenstudien wurden durchgeführt?
Welche Ergebnisse liegen dazu
vor?
2. Wie sollte dabei jeweils die
Straßenführung aussehen?
3. Welche sonstigen Baumaßnahmen
waren vorgesehen?
4. Wie sieht das Ergebnis des
von der ASFINAG in Auftrag gegebenen
Anschlussstellenkonzeptes aus?
5. Welche Lärmschutzmaßnahmen
zum Schütze der Itzlinger Bevölkerung wurden durch
die ASFINAG eingeplant?
6. Welche Kosten wären nach dem
letzten Planungsstand für die Realisierung dieses Projektes
angefallen?
7. Warum wurde von einer Umsetzung
und Finanzierung dieses Neubauprojektes in Salzburg
Abstand
genommen (ersuche die konkreten Gründe darzulegen)?
8. Wann und durch wen wurde diese
Entscheidung getroffen? Können Sie wahltaktische
Überlegungen bei dieser Entscheidung ausschließen?
9. Warum wurde das Projekt überhaupt
aus dem mittelfristigen Finanzplan der ASGFINAG
herausgenommen, obwohl für 2006 bereits 2,97 Mio. € und 2007 3,3 Mio. €
vorgesehen
waren?
10. Welches Ergebnis
erbrachten die Gespräche mit dem Land Salzburg nach der Absage?
11. Von welchen in
Vorbereitung (bzw. in Planung) stehenden Projekten hat die ASFINAG 2003
und 2004 Abstand genommen (ersuche um Aufschlüsselung der Projekte auf
Bundesländer)?
Welcher
Betrag wird durch die ASFINAG damit insgesamt eingespart?
12. Welche Projekte
befinden sich in Vorbereitung (ersuche um Aufschlüsselung der Projekte auf
Bundesländer)?
13. Welche
Projekte befinden sich konkret in Planung (ersuche um Aufschlüsselung der
Projekte
auf
Bundesländer)?
14. Welche
Projekte werden zur Zeit neu errichtet und befinden sich in Bau (ersuche um
Aufschlüsselung der Projekte auf Bundesländer)?
15. Welcher Betrag
kann von den Spediteuren aufgrund der EuGH-Entscheidung von der
ASFINAG
wegen der Brenner-Mautregelung geltend gemacht werden? Mit welchen
Belastungen wird seitens der ASFINAG gerechnet?
16. Welche Beträge
wurden bereits eingefordert, welche Beträge ausbezahlt?
17. Können Sie einen
Zusammenhang zwischen dieser EuGH-Entscheidung und den
Finanzierungsabsagen durch die ASFINAG ausschließen?