15/J XXII.GP
Eingelangt am: 20.12.2002
ANFRAGE
der Abgeordneten Dr. Gabriela Moser, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend Verkauf der bundeseigenen Wohnungen
Im
„Sinne eines Rückzuges des Staates auf seine Kernaufgaben" (AB 4047
vom
20. August 2002) und angesichts der derzeitigen Budgetsituation dürften
Sie den
Verkauf des Anteiles des Bundes an den Wohnungsgesellschaften besonders
offensiv vorantreiben. Entsprechend Ihren zeitlichen Angaben in der zitierten
Anfragebeantwortung („Entscheidung über die Umsetzung" der
„Konzepte der
Verwertung in möglichen Varianten in mehreren Arbeitspaketen in etwa drei
Monaten") steht eine diesbezügliche Entscheidung unmittelbar bevor.
Laut einem
Bericht der OÖN vom 14.12.2002 soll diese Woche das Ergebnis des
durchgeführten Bewertungsverfahrens vorliegen. Der Preis für die
fünf
Wohnbaugesellschaften soll sich auf 100 bis 800 Mio Euro belaufen.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. An welche zwei externe Sachverständige und
welche externe Rechtsberatung
gingen die Honorare für das laufende Vergabeverfahren in der Höhe von
423.000.--
Euro?
2. In welcher Höhe wird sich das Entgelt
für die Leistungen der Leman Brothers
Bankhaus AG bewegen?
3. Welche Konzepte der Verwertung der Anteiles des Bundes an
den
Wohnungsgesellschaften
wurden von Lehman Brothers Bankhaus AG
entwickelt?
4. In welchen Tranchen soll verkauft werden?
5.
Welche Empfehlungen gab die Lehman Brothers Bankhaus AG im Hinblick auf
potentielle Käufer?
6. Welche davon gedenken Sie umzusetzen?
7. An welche in- oder ausländischen Konsortien gedenken Sie zu verkaufen?
8.
Wie hoch wird der Erlös des Verkaufs der Anteile an einzelnen
Gesellschaften
eingeschätzt?
9. Wie hoch wird der Gesamterlös eingeschätzt?
10.
Inwieweit ist aufgrund von Wohnbauförderungen die Zustimmung der
jeweiligen
Bundesländer für einen Verkauf erforderlich?
11.
Welche Gespräche mit welchem Ergebnis wurden in
dieser Hinsicht mit
betroffenen Bundesländern geführt?