175/J XXII. GP
Eingelangt am:
06.03.2003
ANFRAGE
der Abgeordneten Parnigoni
und GenossInnen
an den Bundesminister für Inneres
betreffend aktueller Probleme im Bereich des Zivildienstes
Trotz gegenwärtiger aktueller Diskussion über eine etwaige Verkürzung
des Wehrdienstes hat
der BM für
Inneres im Rahmen der Debatte über die Regierungserklärung am 6. März 2003
kein Wort über eine etwaige
Verkürzung des Zivildienstes bzw. über weitere in Aussicht
genommene Reformen in diesem Bereich
verloren.
Darüber hinaus
häufen sich zur Zeit beim Zivildienstrat im Innenministerium die
außerordentlichen Beschwerden von
Zivildienstleistenden, die sich nicht „angemessen
verpflegt" fühlen. Aber seitens des Innenministeriums werden dem Vernehmen
nach diese
Beschwerden einfach ignoriert, viele Beschwerdeführer haben nach mehreren
Monaten immer
noch keine Antwort erhalten.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für
Inneres
nachstehende
Anfrage:
1. Gibt es Ihrerseits Überlegungen,
die Dauer des Zivildienstes zu verkürzen? Wenn
ja, welche sind das und
wann könnten daraus folgende etwaige Maßnahmen
umgesetzt werden?
2. Halten Sie
die gegenwärtige Dauer des Zivildienstes für gerechtfertigt? Wenn ja,
warum? Wenn nein, warum nicht?
3. Halten Sie
eine zentrale, bundesweite Vertretung für die Zivildiener für sinnvoll?
Wenn nein, warum nicht? Wenn ja, wann und wie könnte diese gesetzlich
verankert
werden?
4. Was ist Ihrer Ansicht nach eine „angemessene Verpflegung" für Zivildiener?
5. Wie viele Beschwerden sind bislang von
Zivildienstleistenden beim Zivildienstrat
im Innenministerium eingegangen, was waren die Gründe der Beschwerden,
wie
viele dieser Beschwerden wurden erledigt, wie viele Erledigungen sind
gegenwärtig
noch ausständig?
6. In wie vielen Fällen Beschwerdefallen
wurde bislang erkannt, dass die Verpflegung
des Beschwerdeführers nicht ausreichend war/ist?
7. Gab und gibt es Fälle, in denen
Beschwerdeführern zwar ein Bescheid ausgefolgt
wurde, in dem diese davon unterrichtet wurden, dass ihnen Geld zusteht,
diese
bislang jedoch trotzdem kein Geld erhalten haben? Wenn ja, um wie viele
Beschwerdeführer handelt es sich dabei, warum haben diese Beschwerdeführer
noch kein Geld erhalten und wann werden sie dieses erhalten?
8. Wie hoch ist die
Summe der Gelder, die den Beschwerdeführern, die sich nicht
„angemessen verpflegt" fühlen, aufgrund der Entscheidungen des
Zivildienstrates
zustehen und wer hat für diese Geldsumme aufzukommen?