1843/J XXII. GP
Eingelangt am 27.05.2004
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möglich.
ANFRAGE
der Abgeordneten Gradwohl, Mag. Maier, Dipl. Ing.
Kummerer, Faul
und GenossInnen
an
den Bundesminister für Land-, Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
betreffend Aufgabenübertragung, Förderverwaltung und
Finanzierung der Agrarmarkt Austria
(AMA)
Die
AMA ist als juristische Person des öffentlichen Rechts für die Abwicklung der
Förderverwaltung im Bereich der Gemeinsamen
Agrarpolitik zuständig, soweit ihr diese vom
Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und
Wasserwirtschaft übertragen
wird. Nach § 39 (3) des AMA-Gesetzes muss der Verwaltungsaufwand der AMA durch
Mittel des Bundes finanziert werden.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten an den
Bundesminister für Land- und
Forstwirtschaft,
Umwelt und Wasserwirtschaft nachstehende
Anfrage:
1.
Welche Maßnahmen hat bzw hatte die AMA in den Jahren
seit dem EU-Beitritt
durchzuführen?
2.
Welche Maßnahmen wurden in ihrer ursprünglichen Fassung
abgeändert, sodass ein
weiterer
Verwaltungsaufwand entstanden ist?
3.
Wie
hoch ist der Verwaltungsaufwand für die einzelnen Maßnahmen?
4.
Übertrug
das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und
Wasserwirtschaft (BMLFUW) in den letzten 5
Jahren (Teil)Aufgaben an die AMA, die
ursprünglich vom BMLFUW erledigt oder an Dritte beauftragt wurden?
5.
Wenn ja, welche?
6.
Wie hoch waren die Kosten für diese Tätigkeiten oder
Aufträge im BMLFUW, wie hoch
sind sie in der AMA?
7.
Könnten die Verwaltungsaufgaben, die der AMA übertragen
werden, kurz- bis
mittelfristig auch
vom BMLFUW erledigt werden?
8.
Wenn ja, zu welchen Kosten?
9.
Wie
hoch wären die Agrarverwaltungskosten der AMA, wenn, im Rahmen der
Ermächtigung an die Mitgliedstaaten, die
Verordnungen des BMLFUW nach dem Prinzip
einer sparsamen Verwaltung erstellt werden würden?
10.
Wie hoch ist der Mehraufwand durch die aufwendige und
komplizierte österreichische
Umsetzung der Agrarfordermaßnahmen, die über die notwendigen Anforderungen der
EU-Rahmenbedingungen
hinausgehen?
11.
Wie hoch ist der Betrag aus dem Bundesbudget, der
jährlich für Agrar-
Kofinanzierungsmaßnahmen
verwendet wird?
12.
Wie hoch müsste der Bundesbeitrag sein, mit dem Ziel,
die Agrar-Kofinanzierungsmittel
der EU auszuschöpfen,
ohne jedoch einen höheren nationalen Anteil als notwendig
beizusteuern?
13.
Wie
hoch sind die Mehrkosten für die Umsetzung der neuen Agrarreform?
14.
Um wieviel wäre das Regionalmodell, dass im Gegensatz
zum Betriebsprämienmodell die
Möglichkeit einer
gerechteren Verteilung bietet, kurz- und langfristig kostengünstiger zu
verwalten als das Betriebsprämienmodell mit seinen historischen und kompliziert
zu
errechnenden Zahlungsansprüchen?
15.
Gibt
es Prüfberichte (Rechnungshof, EAGFL oder Revisionsabteilung) die eine
Vereinfachung der gesetzlichen Bestimmungen
im Bezug auf die österreichische
Umsetzung zu den Agrarmaßnahmen empfehlen?
16.
Wenn
ja, wie lautet die Empfehlung?
17.
Warum hatte das BMLFUW im Vorjahr die Bundesmittel der
AMA um 5 Mio € gekürzt?
18.
Stimmt
es, dass die AMA in Liquiditätsschwierigkeiten geraten ist?
19.
Erhält die AMA 2004 und 2005 ausreichend Bundesmittel,
um alle ihr übertragenen
Aufgaben erfüllen zu
können?
20.
Wie lässt sich die Kürzung der Bundesmittel für die AMA
erklären, wenn in den letzten
Jahren das
Agrarbudget des BMLFUW um 69,8 Mio € (2002) bzw 31,7 Mio € (2004)
gestiegen ist?
21.
Wie hoch belaufen sich die Einsparungen der AMA 2003 und
2004 gegenüber ihrem
Budgetvoranschlag?
22.
Kann
die AMA trotz Einsparungen alle notwenigen Aufgaben erfüllen?
23.
Welche Folgen würde es mit sich bringen, wenn die AMA
aus budgetären Gründen nicht
den vollen
Arbeitsauftrag erfüllen könnte?
24.
Wann würde es zu Anlastungen und damit zu Strafzahlungen
an die Republik seitens der
EU kommen?
25.
Werden Sie die Verantwortung für mögliche Anlastungen
tragen, die durch fehlende
Budgetmittel
verursacht werden?
26.
Stimmt
es, dass das BMLFUW der AMA empfohlen hat, das Verwaltungsgebäude zu
verkaufen, obwohl dieser Verkauf hohen
Mietkosten für die Folgejahre bedeuten würde?
27.
Wie hoch war der Kaufpreis für das
AMA-Verwaltungsgebäude inklusive Grundkosten,
welcher Verkaufspreis
ist derzeit erzielbar?
28.
Wie
hoch wäre die jährliche Miete, um die sich der Bundesbeitrag erhöhen würde?
29.
Wie
wollen Sie diese Kosten decken bei gleichzeitiger Budgetrestriktion?
30.
Stimmt es, dass das AMA-Labor verkauft wird, weil das
BMLFUW die Zahlungen
gekürzt hat?
31.
Wird
mit dem Verkauf das Budgetproblem der AMA gelöst?
32.
Wievielen
Beschäftigten droht die Kündigung?
33.
Ist
nach Schließung des Labors der Qualitätsauftrag der AMA sichergestellt?