1848/J XXII. GP
Eingelangt am 02.06.2004
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Maga Christine Muttonen
und
GenossInnen
an
den Bundesminister für Landesverteidigung
betreffend
Rechnungshofkritik am Heeresgeschichtlichen Museum (HGM)
Die
Kronenzeitung berichtet in ihrer Ausgabe vom 27.5.2004 über einen Rechnungshof-
Rohbericht, der zahlreiche Unstimmigkeiten
im Heeresgeschichtlichen Museum aufdecken
soll: kritisiert würden u.a. massive Baukosten-Überschreitungen und hohe
Fehlbestände in
der Sammlung.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den
Bundesminister für
Landesverteidigung
nachstehende
Anfrage:
1.
Ist
Ihnen der Inhalt des zitierten Rechnungshof-Rohberichtes bekannt?
2.
Entspricht es den Tatsachen, dass der Umbau der
Museums-Prunksäle fünf statt wie
geplant ein Jahr
gedauert hat? Wenn ja, was waren die Ursachen dafür?
3.
Aussagen des HGM-Direktors in einer Pressemeldung (APA
412, 27.5.2004) zufolge
hätten sich die Bauarbeiten verzögert, weil „das Ministerium den Vertrag, den
es mit
dem Architekten
abgeschlossen hatte, wieder gekündigt habe". Was waren die
Gründe dafür?
4.
Entspricht es den Tatsachen, dass der Umbau der
Museums-Prunksäle 680.000
Euro statt
ursprünglich 320.000 Euro gekostet hat? Wenn ja, warum?
5.
Ist es korrekt, dass nur knapp 1,5% des Bestandes des
Heeresgeschichtlichen
Museums
EDV-inventarisiert sind? Wenn ja, warum?
6.
Entspricht die Zahl der kolportierten Fehlbestände (10%
oder rund 150.000 Stücke)
den Tatsachen? Wenn
ja, warum?
7.
Wie
gedenken Sie auf die Vorwürfe des Rechnungshofes zu reagieren? Welche
Konsequenzen werden Sie ergreifen, um die kritisierten Missstände abzustellen?
8.
Das
Heeresgeschichtliche Museum ist als einziges Bundesmuseum nicht
ausgegliedert und ressortiert zum Verteidigungsministerium. Wie hoch sind die
Kosten, die Ihr Ressort für das
Heeresgeschichtliche Museum jährlich aufwendet?
9.
Nachdem
kürzlich in einigen Bundesmuseen eine Evaluierung der
Sicherheitssysteme durchgeführt wurde:
Wurde eine ähnliche Untersuchung auch im
Heeresgeschichtlichen Museum durchgeführt? Wenn nein, werden Sie eine
Evaluierung auch im Heeresgeschichtlichen Museum veranlassen und wenn ja,
wann?