1851/J XXII. GP
Eingelangt am 04.06.2004
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ANFRAGE
des Abgeordneten Karl Dobnigg
und GenossInnen
an
den Bundesminister für Landesverteidigung
betreffend
der Schließung von Kasernen
Laut einer
Pressemeldung des ORF plant das Ministerium für
Landesverteidigung
die Schließung von 35 bis 40 Kasernenstandorten in ganz
Österreich. Für die
betroffenen Gemeinden würden die Schließungen einen
wirtschaftlichen Nachteil und mehr
Arbeitslosigkeit bedeuten. Nach der
Schließung von Bezirksgerichten,
Nebenbahnen, Gendarmerieposten,
Postämtern und möglicherweise sogar
Kleinschulen, werden die Gemeinden
dadurch einmal mehr ausgehungert.
Verheerende
Auswirkungen dieser schwarz/blauen Regierungspolitik auf die
Infrastruktur,
die Arbeitsplatzsituation und die Kaufkraft der Gemeinden sind zu
erwarten. Aus diesem
Grund stellen die Unterzeichneten folgende
Anfrage
1) Seit
wann gibt es die Pläne zur Schließung von Kasernen?
2) Wie viele und welche Kasernen
werden von den Schließungen
betroffen sein?
a)
Wie
viele und welche in der Steiermark?
b)
Gerüchten zufolge soll auch die Kaserne St. Michael ob
Leoben
geschlossen werden,
ist dies geplant?
3) Wie
viele Arbeitsplätze werden von den Schließungen betroffen sein?
a)
In der Steiermark?
b)
In Wien?
c)
In Niederösterreich?
d)
Im Burgenland?
e)
In Kärnten?
f)
In Oberösterreich?
g)
In Salzburg?
h) In Tirol?
i) In Vorarlberg?
4) Welche Auswirkungen auf betroffenen
Gemeinden haben diese
Schließungen Ihrer
Meinung nach?
5) Gibt es
Alternativen zur geplanten Schließung der Kasernen?
Wenn ja, welche?
6) Welche
Parameter sind, neben rein betriebswirtschaftlichen, für die
Beurteilung
ob ein Standort zu schließen ist, ausschlaggebend?
a)
Wurde untersucht, wie hoch die Verkehrsemissionen sind,
die
etwa durch weitere
Anmarschwege zu Scharfschießanlagen,
Übungsplätzen und
dgl. Entstehen?
b)
Wie hoch sind die Verkehrsemissionen, die durch den
weiteren
Anmarschweg für die in
den
verbleibenden
Standorten
stationierten
Grundwehrdiener entstehen?
c)
Wie
hoch sind die Verkehrsemissionen, die
durch weitere
Anmarschwege für das
Kaderpersonal entstehen, welches dann in
weiter entfernte Dienstorte pendeln müssen?
7) Soweit auf Grund der Schließung von Standorten
Kaderpersonal an
andere Standorte versetzt wird,
a)
wie viele Bedienstete sind davon betroffen?
b)
wie
viele Familien sind betroffen?
c)
welche
Maßnahmen sind für eine
Wohnversorgung für die
betroffenen
Familien am neuen Dienstort geplant und wie hoch
sind
die dafür notwendigen Budgetmittel?
d)
ist die Vorsorge getroffen für notwendige
Kinderbetreuungsplätze
am neuen Dienstort betroffener Familien?
e)
sind Maßnahmen
zur
Unterstützung betroffener
Familienangehöriger
hinsichtlich der Suche neuer Arbeitsplätze
am neuen Dienstort geplant, welche sind das und wie hoch sind
die dafür
veranschlagten Kosten?
8) Existiert
eine Verwertungsstrategie der aufzugeben beabsichtigten
a) In welcher Weise soll das BMLV aus
Liegenschaftskonversionen
profitieren?
b) Ist im
Falle solcher Liegenschaftskonversionen eine Beteiligung
des
BMLV für den Fall geplant, dass der Übernehmer einer
Liegenschaft aus
einer Weiterverwertung Gewinne erzielt?