190/J XXII. GP
Eingelangt am: 18.03.2003
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möglich.
ANFRAGE
der Abgeordneten Ruth Becher
und Genossinnen
an den BM für soziale Sicherheit und Generationen Mag. Herbert Haupt
betreffend des „Österreichischen Gesundheitsplans"
Am 22. November 2002
fand sich in der „Kronen Zeitung" eine Broschüre namens
„Der Österreichische Gesundheitsplan. Gleiches Recht auf Versorgung für
alle".
Als Herausgeber dieser zwei Tage vor der Nationalratswahl erschienen
Druckschrift fungierte Ihr Gesundheitsstaatssekretär Univ.-Prof. Dr.
Reinhart
Waneck. Darin schrieb dieser, dass „das Staatssekretariat für
Gesundheit einen
"Österreichischen Gesundheitsplan' erarbeitet" habe. Während Ihr
Staatssekretär
detaillierte Informationen über den Inhalt dieses Gesundheitsplans
vermissen lässt,
spricht dieser lediglich von einer „ungerechten
Mehrklassen-Medizin" und einem
angeblich „in den vergangenen letzten 30 Jahren" entstandenen
„unkontrollierten
Wildwuchs" im Gesundheitssystem. Eine parteipolitische Schlagseite
dieser
Broschüre ist somit unverkennbar.
Wirft man einen
Blick auf die Homepage des Staatssekretariats für Gesundheit, so
findet sich dort bloß ein „den aktuellen Diskussionsstand Ende November
2002"
wiedergebendes 19-seitiges Dokument, das bis dato nicht konkretisiert und
präzisiert wurde.
Die unterzeichnenden Abgeordneten stellen
an den Bundesminister für soziale
Sicherheit und Generationen daher
nachstehende
Anfrage
1. Wer hat die Broschüre „Der Österreichische Gesundheitsplan" finanziert?
2. Wurde diese vom
Gesundheitsstaatssekretariat herausgebende Druckschrift
mit Steuergeldern bezahlt?
3. Gibt es einen ausgearbeiteten „Österreichischen Gesundheitsplan"?
4. Wenn ja, wann wird dieser vorgestellt und wann tritt derselbe in Kraft?