1904/J XXII. GP
Eingelangt am 17.06.2004
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Gerhard Steier
und GenossInnen
an die Bundesministerin für Bildung,
Wissenschaft und Kultur
betreffend Einsatz und Sicherheit von
Wireless Lan's (WLan's) in Schulen
Wie der Homepage des
Bildungsministeriums entnommen werden kann, wurden „im
Rahmen
des .Notebook-Projekts' dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft
und
Kultur von Computerfirmen Angebote zur Errichtung von Funk-LAN's in Schulen
zu Sonderkonditionen vorgelegt".
Neben der Frage, wie viele Schulen diese Angebote bereits
in Anspruch genommen
haben, ist auch der
Aspekt der Sicherheit dieser WLan-Netze von besonderer
Bedeutung: es mehren sich Medienberichte,
dass ein Großteil der Nutzer drahtloser
Computernetze den Sicherheitsaspekten viel zu wenig Bedeutung schenkt.
Erst
kürzlich haben stichprobenartige Tests in
einigen deutschen Städten aufgezeigt,
dass bei über 1.000 überprüften drahtlosen Computernetzen jedes zweite
ungeschützt war und daher ein
unbemerkter Zugriff auf das System erfolgen konnte.
Das
Problem mangelnder Sicherheitsvorkehrungen bei WLan's erschöpft sich nicht
nur darin, dass durch „Schwarzsurfer"
zusätzliche Online-Verbindungskosten
entstehen können. Vielmehr kann der illegale Zugang zu nicht ausreichend
gesicherten fremden drahtlosen Computernetzen auch dazu benutzt werden, um
Zugriff auf Daten zu erhalten, Filme oder Musik downzuloaden oder der Router
kann
gar als Ausgangspunkt krimineller Aktivitäten missbraucht werden (z.B. um
verbotene Inhalte wie Kinderpornographie,
rechtsextreme Materialien....................... ins Netz zu
stellen)
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an die
Bundesministerin für Bildung,
Wissenschaft und
Kultur nachstehende
Anfrage
1.
Wie viele Schulen haben das in der Einleitung zitierte
Angebot privater Firmen zur
Errichtung eines Funk-LAN zu Sonderkonditionen bisher angenommen?
2.
In wie vielen österreichischen Schulen kommen aktuell
WLan's zum Einsatz?
3.
Welche Sicherheitsvorkehrungen werden bei der
Einrichtung der WLan's an den
Schulen getroffen?
4.
Wer trägt in den einzelnen Schulen die Verantwortung für
Administration und
Sicherheit
der WLan's?
5.
Existiert seitens Ihres Ressorts Support bzw. ein
Schulungsangebot für die EDV-
Verantwortlichen an den jeweiligen Schulen?
6.
Werden
die bestehenden WLan's in den einzelnen Schulen wie das BMBWK
ebenfalls von externen Unternehmen auf die
Sicherheit hin überprüft? Wenn ja, in
welchen Zeitintervallen und welche Kosten fallen dafür an?
7.
Liegen
Ihrem Ressort Angaben vor, ob und wie oft die WLan's der einzelnen
Schulen unerwünschte Zugriffe von außerhalb
zu verzeichnen hatten? Falls ja,
welche?
8.
Falls nein, warum werden diese Daten nicht erhoben?
9.
Pressemeldungen Ihres Ressorts vom September 2003
zufolge verfügen derzeit
1/4 der österreichischen Schulen über einen
Breitbandanschluss. Laut
„e-Govemment in
Österreich", 2003 soll bis Ende 2005 die Umsetzung eines
breitbandigen Internetanschlusses aller
6.300 öffentlichen und privaten Schulen
erfolgen. Wie ist der aktuelle Stand? Wird dieser Termin zu halten sein?