1907/J XXII. GP

Eingelangt am 17.06.2004
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ANFRAGE

der Abgeordneten Petra Bayr und GenossInnen

an den Bundesminister für Inneres betreffend die mutmaßlich steigende Anzahl der
durch Menschenhandel und Verschleppungen nach Österreich gekommenen Personen.

Die mediale Berichterstattung der letzten Monate lässt glaubwürdig erscheinen, dass
der Menschenhandel und Verschleppungen, insbesondere von Frauen und Kindern,
weltweit aber auch besonders nach Europas und nach Österreich stark zugenommen
hat und auch weiterhin im Steigen begriffen ist.

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für Inneres
folgende

Anfrage:

1.  Wie sehen die aktuellen Schätzungen der EU zu den von Menschenhandel
betroffenen Personen aus bzw. welche konkreten Zahlen liegen dazu vor?

2.            Welche diesbezüglichen Daten können dazu aus Österreich vorgelegt werden?

3.            Wie  viele  Personen   haben  als  AntragstellerInnen   um  Asyl   in  Österreich
Menschenhandel  als Asylgrund angegeben  (bitte vergleichbare Zahlen der
letzten fünf Jahre angeben)?

4.            Wie viele davon betroffene Personen sind Frauen, wie viele Kinder?

5.            Welche Betreuungsstrukturen gibt es für diese Menschen in Österreich?

6.            Welche Finanzmittel werden durch ihr Ministerium für diese Betreuungsstrukturen
aufgewendet?

7.            Welche Mittel werden sonst noch durch die öffentliche Hand dafür aufgewendet
und woher kommen diese?

8.            An welche internationalen und europäischen Strukturen zur Bekämpfung von
Menschenhandel arbeitet Österreich mit?

9.            Welche   rechtlichen   Mittel   stehen  für  die   internationale   und   europäische
Zusammenarbeit zur Verfügung?