1922/J XXII. GP
Eingelangt am 17.06.2004
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möglich.
ANFRAGE
des Abgeordneten Pirklhuber, Freundinnen und Freunde
an
die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen
betreffend zunehmende Risiken durch gentechnische
Kontaminationen von
Lebensmitteln
Studien aus Deutschland (Baden Würtemberg 2000-2003)
belegen, dass bei
Lebensmitteln
in Deutschland eine relative hohe Anzahl an Proben „geringfügig"
(unter 1%)
GVO-kontaminiert ist.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen
daher folgende
ANFRAGE:
1.
Gibt es Berechnungen oder Daten, wie sich eine solche
„geringfügige"
Kontamination
mittel- und längerfristig auf Futter- und Lebensmittel auswirkt?
Ist dadurch mit
kumulativen Effekten und einem steigenden
Kontaminationsgrad, zu rechnen?
2.
Durch
den Wegfall des Moratoriums gibt es eine große Anzahl von GVO-
Events, für die eine Genehmigung ansteht.
Gibt es Untersuchungen, ob man
diese neuen Events bereits vor ihrer Zulassung in Lebens- und Futtermitteln
findet?
3.
Gibt
es bereits Methoden, um diese neuen Events nachzuweisen? Wenn nicht,
welche Maßnahmen werden Sie ergreifen, um in Hinkunft den Nachweis dieser
neuen Events zu ermöglichen?
4.
Ein
Teil der EU-Zulassungsverfahren für GVO gilt für die Genehmigung von
"stacked gens" (dh, dass für die
Herstellung einer GVO-Linie mehrere
Konstrukte verwendet wurden, wie
z.B. bei MON 810 x MON 863 und GA21 x
MON 810). Gibt es spezifische Verfahren, um diese „stacked gens"
nachzuweisen? Wenn nein, welche Maßnahmen
werden Sie diesbezüglich
ergreifen?
5.
Einer
der wesentlichen Kritikpunkte an der Zulassung von GVO in der EU ist,
dass es keine Langzeitstudien über die
Auswirkungen auf die Gesundheit gibt.
Gibt es in Österreich Pläne oder Projekte, die Langzeiteffekte von GVO
auf die
Gesundheit zu überprüfen? Wenn ja, welche?