1961/J XXII. GP
Eingelangt am 07.07.2004
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Steier
und
GenossInnen
an
den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
betreffend
Schadstoffbelastung in Flip-Flops
Das deutsche Magazin „ÖKO-TEST" berichtet in seiner
neuen Ausgabe über einen
Test der überaus
beliebten Zehenstegpantoletten, kurz Flip-Flops genannt:
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unterschiedliche Modelle dieser bunten Sommerschuhe unterschiedlicher
Preiskategorie wurden im Labor untersucht.
Eine Vielzahl der Modelle besteht aus
PVC/PVDC/chlorierten Kunststoffen, die mit Weichmachern (Phthalaten) behandelt
sind. Diese Weichmacher stehen aber im Verdacht, Leber, Nieren und
Fortpflanzungsorgane zu schädigen und
darüber hinaus wie ein Hormon zu wirken.
Darüber hinaus wurden hohe Gehalte von schwer abbaubaren zinnorganischen
Verbindungen (Dibutylzinn, DBT und Tributylzinn, TBT) gefunden, die ebenfalls
Auswirkungen auf das Immun- und
Hormonsystem von Tieren und vermutlich auch
des Menschen zeigen könnten.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten an den
Bundesminister für Land- und
Forstwirtschaft,
Umwelt und Wasserwirtschaft nachstehende
Anfrage:
1.
Ist Ihrem Ressort die Schadstoffbelastung von Flip-Flops
bekannt?
2.
Existieren aktuelle österreichische Untersuchungen, die
sich mit diesem Thema
auseinandersetzen?
3.
Wenn
ja, welche?
4.
Wie
viele Flip-Flops werden in Österreich jährlich verkauft?
5.
Planen
Sie in Kooperation mit dem Bundesministerium für Gesundheit und
Frauen eine Informationskampagne zur
Qualität von Flip-Flops sowohl für die
AnbieterInnen als auch für die KonsumentInnen?
6.
Die Schadstoffbelastung in Flip-Flops steht nicht nur im
Verdacht, gesundheitliche
Probleme bei Mensch
und Tier auszulösen; vielmehr kann die nicht fachgerechte
Entsorgung auch zu Umweltproblemen führen. Medienberichten zufolge wird
seitens eines deutschen Anbieters von Flip-Flops deren Rücknahme und
fachgerechte Entsorgung geplant. Ist ein ähnliches Modell für Österreich
vorstellbar? Wenn ja, werden Sie
entsprechende Initiativen ergreifen?