2093/J XXII. GP
Eingelangt am 31.08.2004
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ANFRAGE
der Abgeordneten Haidlmayr, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend Vereinheitlichung der Ermäßigungsausweise für Menschen mit Behinderungen
Menschen mit Behinderungen sind aus der Praxis die
detailreichen unterschiedlichen Bedienungen der Beschaffung von ermäßigten
Fahrausweisen zwischen den einzelnen Verkehrsverbünden bzw.
Verkehrsunternehmungen bekannt. Um dieses Chaos endliche aufzulösen, braucht es
klare einheitliche Bedingungen der Tarif- und Beförderungsbestimmungen der
einzelnen Verkehrsunternehmungen und Verkehrsverbünde für behinderte Fahrgäste
auch in Hinblick auf die Förderung des öffentlichen Verkehrs.
Den Betroffenen ist klar, dass das Bundesministerium
für Verkehr den Verkehrsverbünden bzw. Verkehrsunternehmungen unter den derzeit
gegebenen Rahmenbedingungen keine Vorschriften machen kann. Andererseits sollte
aber auch anerkannt werden, dass es sich um ein undurchschaubares Chaos bei den
Tarif- und Beförderungsbestimmungen handelt, das den behinderten Menschen die
Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zusätzlich erschwert und deshalb eine
einheitliche Lösung erforderlich ist.
Durch den möglichen Verkauf von Buslinien der Postbus
AG bzw. ÖBB an private Unternehmen könnte das Tarif-Chaos noch größer werden.
Daher wäre besonders bei der Vergabe von neuen Konzessionen bzw. den Abschluss
von neuen Verkehrsdienstverträgen für öffentliche Verkehrsunternehmungen die
Berücksichtigung der Bedürfnisse behinderter Menschen angebracht.
Viele Menschen mit Behinderungen sind auf die
Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel angewiesen!
Den Bekenntnissen der Politik zum öffentlichen Verkehr
sollten für die Fahrgäste merkbare Verbesserungen folgen, anderenfalls werden
die Aussagen unglaubhaft.
Da die Arbeitsgruppe "Öffentlicher Verkehr und
behinderte Menschen" zur Lösung von Problemen dieser Personengruppe bei
der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel geschaffen wurde, werden auch die
Tarif- und Beförderungsbestimmungen ein wichtiges Thema sein müssen.
Um dafür bereits notwendige Vorarbeiten zu leisten ist
es unumgänglich, dass bereits entsprechende Vorschläge von Ihrem Ministerium
gemacht werden.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
(Aufgeschlüsselt nach Verkehrsverbunde)
Wenn ja: Wie lauten diese?
Wenn nein: Bis wann werden diese auch der Arbeitsgruppe „Öffentlicher Verkehr und behinderte Menschen“ zur Diskussion vorgelegt?