2098/J XXII. GP
Eingelangt am
31.08.2004
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ANFRAGE
der Abgeordneten Dr. Kräuter
und GenossInnen
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend Personalberatungskosten in der Höhe von 240.000 Euro für die Bestellung von
Estag-Vorständen
Laut
Zeitungsberichten (Kronen Zeitung vom 21. August 2004, Steirerkrone) kostete
das
Auswahlverfahren der neuen Estag-Manager stolze 240.000 Euro. Da diese Summe
und die
Begleitumstände der Personalsuche zu Recht
für große öffentliche Empörung sorgten, richten
die unterzeichneten Abgeordneten an den Bundesminister für Finanzen
nachstehende
Anfrage:
1. Erachten Sie 240.000 Euro - bezahlt von den
steirischen Stromkunden bzw. den
Steuerzahlern - für die Ermittlung von zwei
Estag-Vorständen, die aus einem
branchenfremden Umfeld stammen, für
wirtschaftlich, zweckmäßig und sparsam?
2.
Wieviele Beratungsfirmen haben sich bei der Ausschreibung um die Suche
der
neuen Estag-Vorstandsmitglieder
beteiligt und in welchen Größenordnungen
bewegten sich die Angebotssummen?
3.
Befürworten Sie eine Rechnungshof-Prüfung von Ausschreibung, Angeboten,
Preis
und Leistung der Managersuche für die Estag-Chefetage, wenn nein, warum nicht?
4.
Ist die Diktion des Estag-Aufsichtsratspräsidenten Dr. Ditz („Leichter
kann man
eine geölte Sau am Schwanz
festhalten, als einen Vorstand in die Haftung
bringen.") einem großen öffentlichen Unternehmen mit Börsenambitionen
angemessen und ist eine derartige Aussage grundsätzlich einer
verantwortungsvollen Unternehmensführung von Vorständen öffentlicher
Unternehmen förderlich?