2155/J XXII. GP
Eingelangt am 22.09.2004
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möglich.
ANFRAGE
der Abgeordneten Dr. Kräuter
und GenossInnen
an den Bundeskanzler
betreffend „Ortserneuerung“ á la ÖVP
Am 26. September des Jahres 2004 unseres Herrn geruht man im gräflichen
Ambiente in erlauchtem Kreise zu Schloss Herberstein zur Eröffnung eines
privaten Museums zu schreiten.
Die Einladungsliste liest sich wie das „Who is Who“ der Österreichischen
Volkspartei, neben Landeshauptfrau Waltraud Klasnic werden auch
Staatssekretär Morak, Ministerin Gehrer und Bundeskanzler Schüssel das
Wort ergreifen.
Nicht geladen ist das steirische Volk welches allerdings ungefragt und
unrechtmäßig aus dem Titel „Ortserneuerung“ mit 1 Million Euro zur
Museumsgestaltung und Eröffnungsfeier beizutragen hatte.
Laut Angaben von Schlossherrin Andrea Herberstein hat auch der Bund,
also der gesamtösterreichische Steuerzahler, für das private Museum eine
Million Euro zu berappen.
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den
Bundeskanzler
nachstehende
Anfrage:
1.
Erachten Sie Ausgaben von Ländern unter dem Titel „Ortser-
neuerung“ für private museale Einrichtungen für rechtlich zulässig?
2.
Wird das private Museum tatsächlich auch aus
Bundesmitteln
gefördert?
3.
Wenn ja, unter welchem Titel und mit welchem Betrag?
4.
Ist es richtig, dass der die Eröffnung am 26. September
besingende
Opernbariton Thomas Hampson als ihr Wahlhelfer fungierte?