2186/J XXII. GP

Eingelangt am 06.10.2004
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ANFRAGE

 

 

des Abgeordneten Pilz, Freundinnen und Freunde

 

an den Bundesminister für Finanzen

 

betreffend Schenkungssteuer

 

 

Manuel Kellermair ist neun Jahre alt, wohnt in Seekirchen am Wallersee und hat eine PlayStation gewonnen. Er ist nicht Finanzminister, und das zuständige Finanzamt verlangt für seinen Gewinn Schenkungssteuer in der Höhe von 12,46 Euro.

 

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

 

ANFRAGE:

 

 

  1. Warum muss der neunjährige Manuel Kellermair für die gewonnene PlayStation Schenkungssteuer bezahlen?

 

  1. Warum wurde in seinem Fall keine Kommission unter Leitung von Staatsekretär Finz eingesetzt?

 

  1. Warum wurde Gruppenleiter Quantschnigg im Finanzministerium nicht mit der Suche nach einem überholten ausländischen Kommentar zur Nichtbesteuerung gewonnener PlayStations beauftragt?

 

  1. Warum ließ man die Beamten selbst das Verfahren führen?

 

  1. Warum ist im Fall „Manuel Kellermair“ kein Gesetz gebrochen, kein Beamter eingeschüchtert und kein Persilschein ausgestellt worden?

 

  1. Wie werden Sie den Eltern von Manuel Kellermair erklären, warum diese im Gegensatz zu Ihnen Schenkungssteuer zu bezahlen haben?

 

  1. Warum sind nur Sie über Verdacht und Steuerpflicht erhaben?