2348/J XXII. GP

Eingelangt am 18.11.2004
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Anfrage

der Abgeordneten Krainer

und GenossInnen

an den Bundesminister für Land-, Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

betreffend „bleifreie Jagd"

Nach wie vor wird in Österreich Bleimunition in großem Umfang verwendet. Wildtiere wie
z.B. Wasservögel, die Schrotkörner fressen, erleiden dadurch immer wieder schwere
Bleivergiftungen. Insgesamt werden über Patronen aus Bleischrot in Österreich jährlich
zwischen 300 und 400 Tonnen Blei in Österreichs Umwelt freigesetzt - ein aus Umwelt- und
Tierschutzgründen unvertretbarer Zustand.

Vor allem in Naturschutzgebieten und in Nationalparks, insbesondere in Lagen mit
Feuchtgebieten, kommt es zu Belastungen mit Bleiverbindungen hochtoxischen Charakters in
Wasser und Boden. Tier- und Pflanzenwelt werden nachhaltig geschädigt.

Dies alles, obwohl in Form von Stahl- oder Plastikschrot von Seiten der einschlägigen
Industrie sehr wohl Alternativen zum Bleischrot angeboten werden. Diese können von
JägerInnen in jedem Fachgeschäft gegen einen geringen Aufpreis erworben werden.

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Land- und
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft nachstehende

Anfrage:

1.                             Wie beurteilen Sie die Möglichkeit der bleifreien Jagd?

2.                             Welche Möglichkeiten sehen Sie, damit einhergehende Tierquälerei einzuschränken?

3.                             Inwieweit ist die Bundesregierung bereit, Einfluss auf die Landesgesetzgeber zur
Änderung der Naturschutz- bzw. Jagdgesetze zu nehmen?

 


   4.      Wie stehen Sie zu dem Vorschlag, in Gebieten, in die Bundes- oder

   Europaförderungsmittel für den Naturschutz fließen, bleifreie Jagd vorzuschreiben?